Jetzt mit 1500 Artikeln von Aal bis Zypern in besonders einfacher Sprache.

Adel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MiniKlexikon - das Kinderlexikon für Leseanfänger
(Kopiert aus https://klexikon.zum.de/index.php?title=Adel&oldid=116166)
 
K (Textersetzung - „Soldat“ durch „Soldat“)
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Les Tres Riches Heures du duc de Berry avril detail.jpg|miniatur|Adelige im [[Mittelalter]], vor etwa 600 Jahren.]]
[[Datei:Les Tres Riches Heures du duc de Berry avril detail.jpg|miniatur|Adelige im [[Mittelalter]],  
Der Adel ist eine bestimmte Gruppe von [[Mensch]]en. Wenn jemand adelig ist, sind normalerweise auch seine Kinder automatisch adelig. Ein Adeliger hat Vorrechte schon von seiner [[Geburt]] an, er darf etwas, was andere nicht dürfen. Früher besaß ein Adeliger nicht einfach nur Häuser oder Land, sondern war auch der Landesherr und durfte vieles bestimmen.
<br/>vor etwa 600 [[Jahr]]en.]]


Im [[Mittelalter]] war man Adeliger, wenn man viel Land besaß und darüber herrschen konnte. Wenn man Hilfe brauchte, um sich zu verteidigen, bekam man sie vom [[König]]. Dafür musste man selbst mit Rat und Tat dem König zur Seite stehen. Wenn er zum Krieg rief, musste man ihm [[Soldat]]en schicken. Ein adeliger Soldat zu [[Pferd]] war ein [[Ritter]].
Der Adel ist eine bestimmte Gruppe von [[Mensch]]en.  
<br/>Wenn jemand adelig ist, sind normaler-weise auch seine [[Kind]]er adelig.  


Adelige haben nur andere Adelige geheiratet: Auf diese Weise blieb der Adel eine Gruppe für sich. Wer jemanden heiratete, der nicht ebenbürtig war, also nicht adelig genug, der konnte seine Rechte verlieren. Es gab viele Regeln, wer Adeliger war und was ein Adeliger durfte.
Ein Adeliger hat besondere Rechte.
<br/>Die gelten schon von seiner [[Geburt]] an.
<br/>Er darf etwas, was andere nicht dürfen.  


Man konnte Adeliger werden, wenn man etwas Großes geleistet hat. Manchmal hat ein [[Kaiser]] oder König einen tapferen Soldaten, einen reichen [[Unternehmen|Unternehmer]] oder einen klugen Wissenschaftler geadelt. Meistens waren dann aber nur diese Leute selber adelig, nicht ihre Kinder. Die alten Adeligen haben aber auf diese Leute herabgeschaut. Für sie war das nur ein „neuer Adel“ oder „Geldadel“.
Im [[Mittelalter]] besaß ein Adeliger viel Land.
<br/>Er herrschte auch über die Menschen, die darauf wohnten.
<br/>Wenn es einen [[Krieg]] gab, musste der Adelige dem [[König]] [[Soldat]]en schicken.
<br/>Er schickte dann die [[Mann|Männer]], die auf seinem Land wohnten.


== Gibt es heute noch den Adel? ==
Ein Adeliger heiratete nur eine Adelige.
[[Datei:Siebmacher134.jpg|miniatur|So wie einen bestimmten Namen besitzen Adelige auch heute noch ein altes [[Wappen]]. In einem [[Buch]] aus dem Jahr 1605 wurden einige dieser Familienwappen abgebildet.]]
<br/>So blieb der Adel immer unter sich.
In manchen [[Staat|Ländern]] in [[Europa]] gibt es immer noch einen Adel. Diese Länder haben sogar ein adeliges Staatsoberhaupt: in [[Belgien]] zum Beispiel ist es ein König, in [[Liechtenstein]] ein Fürst. Die übrigen Adeligen in diesen Ländern haben aber normalerweise kaum noch Vorrechte.


In [[Deutschland]] und [[Österreich]] wurde der Adel abgeschafft, und zwar im Jahr 1919. Seitdem sind diese Länder [[Republik]]en. Sie haben keine Kaiser mehr. Die Adeligen haben ihre besonderen Rechte verloren.  
Man konnte Adeliger werden, wenn man etwas Großes geleistet hatte.
<br/>Ein besonders tapferer [[Soldat]] konnte zum Beispiel Adeliger werden.
<br/>Manchmal wurde auch ein [[Wissenschaft]]ler oder ein Erfinder in den Adels-Stand erhoben.


Wenn also heute jemand zum Beispiel Alexander Graf Lambsdorff heißt, dann ist er kein Graf. Das [[Wort]] Graf ist nur ein Teil seines [[Name|Namens]].  
In manchen [[Staat|Ländern]] in [[Europa]] gibt es immer noch einen Adel.  
<br/>In [[Belgien]] zum Beispiel ist es ein König.
<br/>In [[Liechtenstein]] ist es ein Fürst.  


Davon abgesehen gibt es noch Menschen, die sich selbst als Adel ansehen. Von ihnen wird man nur als Adeliger anerkannt, wenn man sich an die alten Regeln hält. Sie heiraten gern andere Adelige und legen großen Wert auf gutes Benehmen.
In [[Frankreich]] wurde der Adel bei der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] abgeschafft.
 
<br/>In [[Deutschland]] und [[Österreich]] wurde der Adel im Jahr 1919 abgeschafft.
Manche Adelige [[Adoption|adoptieren]] jemanden, der ihnen Geld dafür bezahlt. Diese Adoptivkinder sind meist gar keine Kinder, sondern längst erwachsen. Sie lassen sich adoptieren, um den gut klingenden Namen zu bekommen. Viele andere Adelige finden das schlimm. Sie erkennen solche Leute nicht als richtigen Adel an.
<br/>In der [[Schweiz]] gab es nie Adelige.


{{Artikel}}
{{Artikel}}
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Politik und Gesellschaft]]

Version vom 21. Juni 2021, 19:06 Uhr

Adelige im Mittelalter,
vor etwa 600 Jahren.

Der Adel ist eine bestimmte Gruppe von Menschen.
Wenn jemand adelig ist, sind normaler-weise auch seine Kinder adelig.

Ein Adeliger hat besondere Rechte.
Die gelten schon von seiner Geburt an.
Er darf etwas, was andere nicht dürfen.

Im Mittelalter besaß ein Adeliger viel Land.
Er herrschte auch über die Menschen, die darauf wohnten.
Wenn es einen Krieg gab, musste der Adelige dem König Soldaten schicken.
Er schickte dann die Männer, die auf seinem Land wohnten.

Ein Adeliger heiratete nur eine Adelige.
So blieb der Adel immer unter sich.

Man konnte Adeliger werden, wenn man etwas Großes geleistet hatte.
Ein besonders tapferer Soldat konnte zum Beispiel Adeliger werden.
Manchmal wurde auch ein Wissenschaftler oder ein Erfinder in den Adels-Stand erhoben.

In manchen Ländern in Europa gibt es immer noch einen Adel.
In Belgien zum Beispiel ist es ein König.
In Liechtenstein ist es ein Fürst.

In Frankreich wurde der Adel bei der Französischen Revolution abgeschafft.
In Deutschland und Österreich wurde der Adel im Jahr 1919 abgeschafft.
In der Schweiz gab es nie Adelige.



Mehr über „Adel“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.

Das Mini-Klexikon ist wie eine Wikipedia in leichter Sprache. Das ist vor allem ein Lexikon für Lese-Anfänger und für Kinder, die Deutsch als Zweit-Sprache oder Fremd-Sprache lernen. Wir erklären hier also alles besonders einfach.