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Droge

Aus MiniKlexikon - das Kinderlexikon für Leseanfänger
Version vom 1. Dezember 2022, 07:01 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge) (Didaktisch reduziert)
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Bier kann man einfach im Laden kaufen.
Es enthält Alkohol und gehört somit zu den häufigsten Drogen in Europa.

Eine Droge ist etwas, das den Menschen verändert.
Manchmal muss man dazu nur wenig davon nehmen.

Kaffee, Alkohol oder Zigaretten gelten bei uns als Genuss-Mittel.
Weil sie aber ebenfalls etwas in uns verändern, gehören sie zu den Drogen.
Man nennt sie „weiche“ Drogen oder legale Drogen.
„Legal“ bedeutet, dass man sie einfach so im Laden kaufen kann.

Wer nicht zu viel von diesen Drogen nimmt, lebt kaum gefährlich.
Mit dem Alkohol muss man aufpassen, weil wir damit nicht mehr so schnell reagieren.
Man darf dann zum Beispiel kein Auto mehr steuern.

Im Gegensatz dazu stehen die illegalen Drogen.
Man nennt sie auch „harte“ Drogen.
Man darf sie nicht kaufen und muss sie im Versteckten beschaffen.
Das nennt man Schwarz-Markt.
Harte Drogen wirken viel stärker.
Deshalb schädigen sie den Menschen und vor allem seine Gesundheit auch stärker.
Dazu gehören Kokain, Heroin und viele andere.

Was erlaubt und was verboten ist, steht in den Gesetzen der einzelnen Staaten.
Deshalb ist es auch kaum möglich aufzulisten, was in mehreren Ländern oder sogar auf einem ganzen Kontinent gilt.

Unter einer Droge versteht man auch nicht überall dasselbe.
Das Wort kommt ursprünglich aus dem Niederländischen und bedeutet „trocken“.
Damit waren früher viele getrocknete Pflanzen gemeint, auch beispielsweise Gewürze. Auch gibt es heute noch die Drogerie. In diesem Laden kauft man zum Beispiel Reinigungs- und Pflegemittel für allerlei Dinge in Haus und Garten, Mittel für die Körperpflege, Parfüms, besondere Nahrungsmittel und allerlei anderes.

Warum sind Drogen gefährlich?

Datei:DBP 1975 864 Drogenmissbrauch.jpg
Diese Briefmarke aus dem Jahr 1975 warnt vor Drogenmissbrauch.

Im ersten Moment ist jede Droge ein Genussmittel. Das mögen die Menschen. Das muss auch nicht schädlich sein. Viele Ärzte denken, dass ein Glas Wein pro Tag sogar gesund ist. Wenn ein Mensch jedoch dieses eine Glas Wein jeden Tag wirklich braucht und nicht mehr ohne leben kann, dann ist er süchtig. Er muss dann sogar immer mehr davon bekommen.

Die meisten Drogen führen zu einem Rausch, wenn man größere Mengen davon einnimmt. Deshalb spricht man auch oft von Rauschmitteln. Am besten kennt man das vom Alkohol. Ein solcher Rausch geht bald wieder vorbei. Man muss deshalb auch nicht süchtig sein. Im Rausch kann sich aber ein Mensch nur sehr schlecht oder gar nicht mehr kontrollieren. Er weiß also nicht mehr, was er tut und ob er sich selbst oder anderen Menschen damit schadet.

Manche Drogen führen schneller in eine Sucht als andere. Manche schaden auch dem Körper mehr oder schneller als andere. Viele Drogensüchtige vernachlässigen sich selbst oder ihre Familie. Sie duschen sich nicht mehr, achten nicht auf ihre Kleidung oder auf eine gesunde Ernährung. Andere achten nicht mehr auf ihre Ehe oder auf ihre Kinder.

Drogen kosten viel Geld. Das fehlt dann an anderen Orten. Viele Drogensüchtige beginnen dann selbst, mit Drogen zu handeln: Sie kaufen also welche und verkaufen sie weiter. Mit dem Gewinn bezahlen sie ihren eigenen Drogenkonsum. Das ist jedoch in den meisten Ländern verboten.

Mit dem Anbau von Drogen kann man viel Geld verdienen. Am meisten Opium wird in Afghanistan angebaut. Dann folgen Myanmar, Mexiko und Kolumbien. Für die Bauern gibt es oft nichts anderes, womit sie genügend Geld verdienen können. Am reichsten werden damit aber die Händler, die ganz oben sitzen. Man nennt sie „Drogenbosse“. Es gibt auch immer wieder Schießereien und regelrechte Drogenkriege zwischen verschiedenen Banden, oder zwischen einer Bande und der Polizei oder der Armee.

Wie kam der Mensch zu Drogen?

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Die Araber gewannen schon vor vielen hundert Jahren Opium aus Schlafmohn.

Es begann schon in der Jungsteinzeit: Vor etwa 8.000 Jahren bauten Menschen in Asien Wein an. Später wurde im Alten Ägypten und in Mesopotamien Bier gebraut und getrunken.

Ähnlich früh entdeckte man im Orient die Wirkung des Schlafmohns. Die Samenkapseln enthalten einen Saft, aus dem man Opium gewinnen kann. Opium kann einen in einen Rausch versetzen, lindert aber auch sehr gut Schmerzen. Das brauchte man dort schon vor mehreren tausend Jahren für verletzte Krieger und andere Menschen mit starken Schmerzen. Ein Teil daraus, das Morphin, verwendet man heute noch in der Medizin.

Auch Fliegenpilze wirkten als Rauschmittel. Archäologische Funde zeigen, dass man in Sibirien schon vor vielen tausend Jahren welche genutzt haben. In großen Mengen wirken sie allerdings tödlich, aber dies gilt auch für alle anderen Drogen.



Mehr über „Droge“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.

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