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Eisenzeit: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Hallstatt culture Kleinklein - muscle cuirasses & double ridge helmet.jpg|mini|Rüstungen aus der Eisenzeit, gefunden in [[Österreich]]]]
[[Datei:Hallstatt culture Kleinklein - muscle cuirasses & double ridge helmet.jpg|mini|Hier sieht man Rüstungen aus der Eisen-Zeit.]]
[[Datei:Āraiši-Eisenzeit-160601-033.jpg|mini|Nachgebautes Haus aus der Eisenzeit]]
[[Datei:Hochdorf keltenmuseum0815.jpg|mini|Reiches Fürstengrab in der Nähe von Ludwigsburg in Deutschland]]


Die Eisenzeit hat ihren [[Name]]n davon, dass die [[Mensch]]en ihre [[Werkzeug]]e mehr und mehr aus [[Eisen]] herstellten anstatt aus [[Bronze]]. Eisen ist besser für Werkzeuge geeignet, weil es stabiler ist und sich weniger verbiegt. Auf die [[Bronzezeit]] folgte also die Eisenzeit. Sie begann in Mitteleuropa etwa um 800 vor Christus und dauerte bis zur [[Römisches Reich|Römerzeit]], also etwa bis zum Jahr 1.
In der Eisen-Zeit konnten die Menschen Dinge aus [[Eisen]] herstellen.
<br/>Vorher kannten sie nur die [[Bronze]].
<br/>Eisen war aber viel härter.
<br/>Man konnte mit Eisen auch schärfere Klingen schleifen.


Die ältesten Gegenstände aus Eisen fand man im heutigen Land [[Irak]]. Sie sind etwa 5000 Jahre alt. Der älteste [[Europa|europäische]] Fund gelang in der [[Italien|italienischen]] [[Stadt]] Bologna. Er ist knapp 3000 Jahre alt. Nur wenig jünger ist der älteste Fund aus [[Deutschland]]: Die Spitze einer Lanze, aus Bronze,  wurde am Schaft mit einem eisernen Niet befestigt. Das ist so etwas Ähnliches wie ein Nagel. Wie bei der Bronze hat es wohl lange gedauert, bis immer mehr Menschen gelernt haben, Eisen herzustellen und zu verarbeiten. Deshalb hängt es von der Gegend ab, wenn man sagen will, wann die Eisenzeit begann.
Aus Eisen baute man Werkzeuge und Waffen.
<br/>Schmuck wurde aber meistens aus Bronze hergestellt.
<br/>Ganz reiche Leute hatten Schmuck aus [[Gold]] und [[Silber]].


==Wie lebten die Menschen?==
Viele Menschen arbeiteten immer noch auf dem [[Acker]].
Die Menschen ernährten sich seit der [[Steinzeit]] vom Ackerbau und von der [[Vieh]]zucht. Die Holzpflüge verstärkten sie mit Eisenplatten oder bauten ganze Teile davon aus Eisen. Sie konnten dadurch eine dickere Erdschicht auflockern. Obwohl auch diese Pflüge die Erde bloß aufrissen, gab es höhere Erträge. Die Erde auch noch wenden, so wie es heute geschieht, konnten die Pflüge erst seit Beginn der Römerzeit.
<br/>Sie pflanzten vor allem [[Getreide]] an.
<br/>Vor dem Pflanzen musste man aber die [[Erde (Boden)|Erde]] lockern.
<br/>Vorher gab es nur Pflüge aus Holz.
<br/>Wenn man darauf Teile aus Eisen befestigte, ging die Arbeit leichter.
<br/>Auf den Äckern wuchs dann auch mehr.


Die meisten Menschen wohnten immer noch in Großfamilien auf Bauernhöfen. Es entwickelten sich aber auch Siedlungen mit einer Befestigung und einer kleinen Stadt. Hier sammelten sich die [[Handwerk]]er, welche immer wichtiger wurden.  
Die meisten Menschen wohnten immer noch als große Familie auf einem [[Bauernhof]].  
<br/>Es gab aber auch [[Dorf|Dörfer]] und sogar kleine [[Stadt|Städte]].
<br/>Die hatten meist einen starken Zaun rund herum, eine Palisade.
<br/>Die war gegen wilde [[Tier]]e und Feinde gedacht.


Der Unterschied zwischen armen und reichen Menschen vergrößerte sich. Dies bezeugen die Funde von [[Grab|Gräbern]]: Im [[Schwarzwald]] beispielsweise wurde ein riesiges Hügelgrab gefunden. Es ist so lang wie ein [[Fußball]]feld, aber rund wie ein [[Kreis]] und in der Mitte vier Mal so hoch wie ein Fußballtor. Gefunden wurden darin außer [[Knochen]] auch wertvolle, verzierte Dolche aus Bronze und Eisen.  
Viele Menschen-Gruppen wanderten damals weg.
 
<br/>Vielleicht suchten sie nach Beute.
Es gab auch zahlreiche Wanderbewegungen. Die Forscher [[wissen]] aber nicht genau, ob dabei ganze Völker unterwegs waren. Vielleicht waren es auch nur Scharen von [[Krieg]]ern, die auf Beute aus waren. Vielleicht waren auch einzelne Gruppen unterwegs, deren Land durch andere Menschen oder durch Naturkatastrophen zerstört wurde.
<br/>Vielleicht suchten sie auch nach einem besseren Land.
 
<br/>Vielleicht hatte auch ein Sturm oder so ihr Land ver-wüstet.
==Was arbeiteten die Menschen?==
Ein Großteil der Menschen arbeitete weiterhin in der [[Landwirtschaft]] und versuchte, sich so weit als möglich selbst zu versorgen. Es kam aber auch immer mehr zu einzelnen Berufen. Man nennt dies Arbeitsteilung, wenn nicht mehr jeder alles macht, sondern einige zu Fachleuten werden.
 
Immer mehr Eisen wurde aus [[Erz]] gewonnen. So entstanden immer mehr Arbeitsmöglichkeiten im Bergbau und in der Verarbeitung. Das rohe Eisen wurde erst durch die Arbeit des [[Schmied]]s brauchbar. Er erhitzte und hämmerte das Eisen, bis es immer stabiler wurde. Danach formte er daraus den gewünschten Gegenstand. Erst dann war es der Bronze überlegen: Eisen war härter und trotzdem biegsamer. Messer und Äxte können schärfer geschliffen werden und stumpfen viel weniger ab. Hämmer und Nägel verbiegen sich nicht. Pflüge ertragen auch mal einen Stein in der Erde. Mit einem Eisenschwert schlägt man ein Bronzeschwert entzwei.
 
Aus Bronze, [[Gold]] und [[Silber]] wurden weiterhin Schmuck und Gegenstände für [[Religion|religiöse]] Rituale hergestellt. Auch andere Berufe der Bronzezeit weiteten sich aus: Köhlerei, Wagenbau, Schiffsbau, Töpferei und vieles anderes mehr. Neue Webstühle wurden erfunden und sorgten für weitere Arbeitsplätze. Der [[Handel]] weitete sich aus.
 
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Datei:Espadas de antenas celtíberas.jpg|[[Schwert]]er, gefunden in [[Spanien]]
Datei:AMK - Hallstattzeit Kelheim Grab 11 1.jpg|Keramik aus einem Grab in Deutschland
Datei:Celtic-roundhouse-1994.jpg|Ein nachgebautes Haus der Eisenzeit, in [[Großbritannien]]
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[[Kategorie:Geschichte]]

Version vom 22. Dezember 2020, 23:24 Uhr

Hier sieht man Rüstungen aus der Eisen-Zeit.

In der Eisen-Zeit konnten die Menschen Dinge aus Eisen herstellen.
Vorher kannten sie nur die Bronze.
Eisen war aber viel härter.
Man konnte mit Eisen auch schärfere Klingen schleifen.

Aus Eisen baute man Werkzeuge und Waffen.
Schmuck wurde aber meistens aus Bronze hergestellt.
Ganz reiche Leute hatten Schmuck aus Gold und Silber.

Viele Menschen arbeiteten immer noch auf dem Acker.
Sie pflanzten vor allem Getreide an.
Vor dem Pflanzen musste man aber die Erde lockern.
Vorher gab es nur Pflüge aus Holz.
Wenn man darauf Teile aus Eisen befestigte, ging die Arbeit leichter.
Auf den Äckern wuchs dann auch mehr.

Die meisten Menschen wohnten immer noch als große Familie auf einem Bauernhof.
Es gab aber auch Dörfer und sogar kleine Städte.
Die hatten meist einen starken Zaun rund herum, eine Palisade.
Die war gegen wilde Tiere und Feinde gedacht.

Viele Menschen-Gruppen wanderten damals weg.
Vielleicht suchten sie nach Beute.
Vielleicht suchten sie auch nach einem besseren Land.
Vielleicht hatte auch ein Sturm oder so ihr Land ver-wüstet.



Mehr über „Eisenzeit“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.

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