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Holocaust-Mahnmal: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Holocaust Memorial Berlin.JPG|mini|Das [[Denkmal]] von schräg oben gesehen]]
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Das Holocaust-Mahnmal ist ein [[Denkmal]] in [[Berlin]]. Eigentlich heißt es „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“. Es soll an den [[Holocaust]] erinnern: Das [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] [[Deutschland]] hat etwa sechs [[Million]]en [[Judentum|Juden]] aus [[Europa]] getötet. Das Denkmal gibt es seit dem Jahr 2005.


Das Denkmal steht mitten in Berlin. Wenn man etwas weiter [[Himmelsrichtung|nördlich]] geht, kommt man zum [[Brandenburger Tor]]. Das Denkmal wird auch „Stelenfeld“ genannt, denn es besteht aus 2711 [[Beton]]blöcken. Sie stehen in Reihen und sind unterschiedlich hoch. „Stele“ ist ein [[Wort]] für einen Pfeiler oder auch einen Grabstein. Man kann die Stelen als Zeichen für [[Grab|Gräber]] oder Särge ansehen. Zwischen den Reihen können die Besucher gehen.
Das Holocaust-Mahnmal ist ein [[Denkmal]] in [[Berlin]].
<br/>Eigentlich heißt es „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“.
<br/>Es soll an den [[Holocaust]] erinnern:
<br/>Das [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] [[Deutschland]] hat etwa sechs [[Million]]en [[Judentum|Juden]] aus [[Europa]] getötet.
<br/>Das Denkmal gibt es seit dem Jahr 2005.


Zum Denkmal gehört außerdem eine [[Ausstellung]], eine Art [[Museum]]. Sie befindet sich unter der [[Erdboden|Erde]], unter dem Denkmal. Dort gibt es Informationen über den [[Mord]] an den Juden. Außerdem findet man dort die [[Name]]n von über drei [[Million]]en Opfern, von denen man den Namen kennt.
Das Denkmal steht mitten in Berlin, nahe beim [[Brandenburger Tor]].
<br/>Es besteht aus 2711 [[Beton]]blöcken.
<br/>Die sehen ähnlich aus wie [[Grab|Grab-Steine]] auf einem Fried-Hof.


== Wie ist es zum Mahnmal gekommen? ==
Zum Denkmal gehört außerdem eine Ausstellung, eine Art [[Museum]].
[[Datei:Judendenkmal in Berlin RIMG0475.JPG|mini|Als das Mahnmal noch im Bau war]]
<br/>Sie befindet sich unter der [[Erdboden|Erde]], unter dem Denkmal.
Um das Jahr 1990 haben einige [[Mensch]]en sich vereint, um ein Mahnmal bauen zu lassen. Ihrer Meinung nach sollte es nicht nur die Gedenkstätten an den Orten geben, an denen Juden gequält oder ermordet wurden. Man sollte auch in der [[Hauptstadt]] Deutschlands ein Mahnmal für das gesamte Land haben. Zu diesen Leuten gehörten Lea Rosh, die für das [[Fernsehen]] gearbeitet hat, und der Historiker Eberhard Jäckel, ein [[Wissenschaft|Geschichtswissenschaftler]].  
<br/>Dort gibt es Informationen über den Mord an den Juden.


Es dauerte Jahre, bis sie genug Leute von ihrer Idee überzeugt hatten. Das deutsche [[Parlament]], der [[Bundestag]], hat sich im Jahr 1999 für das Mahnmal entschieden. So, wie das Mahnmal dann geworden ist, hat es sich Peter Eisenman ausgedacht. Das ist ein bekannter [[Architektur|Architekt]] aus den [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]], der schon viele moderne Gebäude hat bauen lassen.
Vor etwa dreißig [[Jahr]]en haben einige [[Mensch]]en sich vereint, um ein Mahnmal bauen zu lassen.
<br/>Ihrer Meinung nach sollte es nicht nur die Gedenk-Stätten an den Orten geben, an denen Juden gequält oder ermordet wurden.
<br/>Man sollte auch in der [[Hauptstadt]] Deutschlands ein Mahnmal für das gesamte Land haben.


== Wie dachten die Menschen über das Mahnmal? ==
Viele Menschen finden es heute gut, dass es dieses Denkmal gibt.
[[Datei:Central Memorial of the Federal Republic of Germany to the Victims of War and Tyranny.JPG|mini|Eine andere Art von Mahnmal: die Neue Wache, die Zentrale Gedenkstätte für die Opfer von [[Krieg]] und Gewaltherrschaft. In diesem Gebäude sieht man eine [[Statue]] von Käthe Kollwitz. Sie zeigt eine Mutter, die um ihren toten Sohn trauert.]]
<br/>Andere wünschen es sich wieder weg.
Schon als man über das Denkmal erst noch nachgedacht hat, waren viele Menschen dagegen. Einige von ihnen sind heutige Nationalsozialisten und behaupten, dass es den Holocaust gar nicht gegeben hat, oder sie sind sowieso gegen Juden. Manche finden, dass ein Denkmal gut sei, aber es müsse nicht unbedingt in der Mitte der Hauptstadt stehen. Viele oder die meisten Gegner hatten aber andere Gründe.
<br/>Sie denken zum Beispiel, dass die National-Sozialisten gar nicht so schlecht waren.
<br/>Oder sie denken:
<br/>Andere Menschen, denen es schlecht geht, sollten dann auch ein Denkmal haben.


Der Bau des Denkmals kostete viel [[Geld]]. Für die Ausstellung und andere Dinge muss der Staat jedes Jahr Geld ausgeben. Manche Leute sagen, dass man dieses Geld anders hätte ausgeben sollen: für die vielen Gedenkstätten in ganz Deutschland, zum Beispiel für das frühere [[Konzentrationslager]] Dachau bei [[München]] oder den [[Polizei]]-Keller in [[Düsseldorf]]. Das seien die „richtigen“ Orte für die Erinnerung. Diese Orte haben oft wenig Geld.
{{Entwurf}}
 
Andere Leute wiesen darauf hin, dass die Nationalsozialisten nicht nur Juden ermordet haben. Mittlerweile gibt es deshalb auch kleinere Denkmäler für die getöteten [[Roma|Roma und Sinti]] sowie für die [[Homosexualität|Homosexuellen]]. Manche Menschen sind immer noch der Meinung, es müsse einen Ort geben, an dem alle Opfer erinnert werden. Den gibt es jedoch bereits: die Neue Wache, ebenfalls in Berlin.
 
== Wie sieht es heute beim Mahnmal aus? ==
[[Datei:Denkmal für die ermordeten Juden Europas 1936x1288-2.JPG|mini|Junge Leute auf den Stelen]]
Das Mahnmal zieht sehr viele [[Tourist]]en an. Allein im ersten Jahr waren es über drei [[Million]]en. Manche gehen ruhig am Mahnmal entlang, andere bleiben stehen und lassen sich beeindrucken.
 
Es gibt jedoch auch Besucher, die viel Spaß an den Stelen haben. Sie klettern auf die Blöcke und springen sogar von Block zu Block. Manche Menschen ärgern sich sehr über solche Besucher. Für diese Besucher ist der Besuch einfach ein netter Ausflug zu einem interessanten Bauwerk. Vielleicht wissen sie gar nicht, dass es ein Mahnmal zum Holocaust ist, denn das steht nicht groß dran.
 
Schon vor dem Bau hatten manche Gegner davor gewarnt: Die Betonblöcke sind eine Art [[Abstrakte Kunst|abstrakter Kunst]]. Das Mahnmal zeigt eben zum Beispiel keine [[Statue|Statuen]] von Mördern und Opfern, sondern Betonblöcke. Was sie genau bedeuten, das soll sich der Betrachter selbst hinzudenken.
 
Große Sorgen machen sich die Chefs des Denkmals vor allem über die Betonblöcke: Viele Stelen haben Risse und zerbröckeln. Einige muss man sogar mit großen Metallklammern umfassen, damit sie nicht auseinanderfallen.
 
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Datei:LeaRosh03.jpg|Lea Rosh im Jahr 1990
Datei:Parthenon of Athens sm.jpg|Peter Eisenman, links
Datei:LookingBackOnHistory.jpg|Ein [[Mädchen]] zwischen den Stelen
File:Ebertstrasse with Reichstag, Brandenburg Gate and Holocaust Memorial in 2005.jpg|Das Denkmal im Jahr 2005 aus der Luft
Datei:Denkmal für die ermordeten Juden Europas -3.jpg|Ein feiner Riss in einem Betonblock
Datei:Memorial to the Murdered Jews of Europe - underground.JPG|In der [[Ausstellung]] „Ort der Erinnerung“ unter dem Stelenfeld
</gallery>
 
{{Artikel}}
[[Kategorie:Sprache und Kultur]]
[[Kategorie:Geschichte]]

Version vom 3. September 2022, 08:34 Uhr

Das Denkmal von schräg oben gesehen

Das Holocaust-Mahnmal ist ein Denkmal in Berlin.
Eigentlich heißt es „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“.
Es soll an den Holocaust erinnern:
Das nationalsozialistische Deutschland hat etwa sechs Millionen Juden aus Europa getötet.
Das Denkmal gibt es seit dem Jahr 2005.

Das Denkmal steht mitten in Berlin, nahe beim Brandenburger Tor.
Es besteht aus 2711 Betonblöcken.
Die sehen ähnlich aus wie Grab-Steine auf einem Fried-Hof.

Zum Denkmal gehört außerdem eine Ausstellung, eine Art Museum.
Sie befindet sich unter der Erde, unter dem Denkmal.
Dort gibt es Informationen über den Mord an den Juden.

Vor etwa dreißig Jahren haben einige Menschen sich vereint, um ein Mahnmal bauen zu lassen.
Ihrer Meinung nach sollte es nicht nur die Gedenk-Stätten an den Orten geben, an denen Juden gequält oder ermordet wurden.
Man sollte auch in der Hauptstadt Deutschlands ein Mahnmal für das gesamte Land haben.

Viele Menschen finden es heute gut, dass es dieses Denkmal gibt.
Andere wünschen es sich wieder weg.
Sie denken zum Beispiel, dass die National-Sozialisten gar nicht so schlecht waren.
Oder sie denken:
Andere Menschen, denen es schlecht geht, sollten dann auch ein Denkmal haben.



Der Text zu „Holocaust-Mahnmal“ ist noch ein Entwurf. Er entsteht also gerade noch.