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Japan

Aus MiniKlexikon - das Kinderlexikon für Leseanfänger
Nachts in Tokio, der Hauptstadt von Japan. Das Land hat eine starke Wirtschaft und stellt viele Dinge her. Nur China, die USA und Deutschland verkaufen mehr Waren ins Ausland.

Japan ist ein Land im Osten von Asien. Es liegt auf vier großen und vielen kleineren Inseln. Das Inselreich hat einen Kaiser, auf Japanisch „Tenno“. Der japanische Name für das Land, Nippon, bedeutet „Land der aufgehenden Sonne“. Dort leben mehr als 120 Millionen Menschen, so viele wie in Deutschland und Polen zusammen.

Das Land ist zum größten Teil gebirgig, so hat man wenig Land, um etwas darauf zu bauen oder anzubauen. Darum leben die Japaner oft in kleinen Wohnungen in riesigen Städten, und sie essen viel Fisch. Im Norden ist es ziemlich kalt, vor allem im Winter, im Süden ist es im ganzen Jahr warm.

Japan leidet oft unter Erdbeben. Besonders schlimm sind die Beben im Ozean. Dadurch kann eine riesige Welle entstehen, die viel kaputt macht, wenn sie auf die Küste trifft. Das japanische Wort dafür, Tsunami, heißt „hohe Welle im Hafen“. 2011 hat so ein Tsunami sogar ein Atomkraftwerk zerstört.

Wie schreiben die Japaner?

Die japanische Sprache wird von den Japanern „Nihongo“ genannt. Die japanische Schrift besteht aus drei verschiedenen Arten von Schriften. Sie heißen Hiragana, ひらがな, Katakana, カタカナ, und Kanji, 漢字.

Die Hiragana sind für Endungen oder japanische Wörter, für die es keine Schriftzeichen gibt. Sie wurden von Frauen erfunden. Dabei wurde eine handschriftliche Form der Schriftzeichen vereinfacht. Heute sind es die Schrift, in der japanische Kinder lesen und schreiben lernen.

Katakana wurden von Mönchen erfunden. Diese nahmen einen Teil von Schriftzeichen und schreiben damit Silben aus fremden Sprachen. Sie werden heute benutzt, um ausländische Namen zu schreiben oder Wörter, die aus einer anderen Sprache übernommen wurden. Ein Beispiel für so ein übernommenes Wort ist Computer. Mit Katakana würde man es コンピューター schreiben und „konpjuta“ aussprechen. Die Katakana sind im Vergleich zu den Hiragana eher eckig.

Sowohl die Hiragana als auch die Katakana sind Silbenzeichen. Das heißt, jedes Zeichen hat eine bestimmte Aussprache, zum Beispiel „ka“, und erst mehrere Zeichen nacheinander ergeben ein Wort.

Die dritte Art der japanischen Schriftzeichen heißt Kanji. Diese Kanji wurden aus der chinesischen Sprache übernommen. Sie sind meistens sehr kompliziert. Dennoch müssen japanische Schulkinder bereits in der ersten Klasse 50 Schriftzeichen lernen. In jedem Schuljahr kommen neue Schriftzeichen dazu. Am Ende der Schulzeit sollten die Schülerinnen und Schüler fast 2.000 Schriftzeichen können. Bei den Kanji hat jedes Zeichen eine eigene Bedeutung. Schwierig ist vor allem die Aussprache. Denn fast jedes Kanji kann man unterschiedlich aussprechen. Das Zeichen für „Berg“ (山) kann sowohl „yama“ als auch „san“ ausgesprochen werden. Deshalb denken auch manche Ausländer, dass der höchste Berg Japans „Fudschijama“ ausgesprochen wird. Richtig ist aber „Fudschisan“. Die Aussprache „san“ wurde von den Chinesen übernommen. Dort wird dieses Zeichen „shan“ ausgesprochen.

Dann sollte man nicht vergessen, dass die Japaner eigentlich noch eine vierte Schrift lernen müssen, nämlich die lateinischen Buchstaben. Diese brauchen sie nicht nur für chemische Formeln, sondern auch für die Tastaturen ihrer PCs.



Mehr über „Japan“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.

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