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Märchen

Aus MiniKlexikon - das Kinderlexikon für Leseanfänger
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Ein Märchen ist eine kurze Geschichte, eine Erzählung. Viele Märchen handeln von Menschen oder Tieren, die ein Abenteuer erleben. Dazu gehören auch Zauberei und Übernatürliches: Es passieren Dinge, die es im richtigen Leben nicht gibt. Oft hat ein Märchen einen bestimmten Gedanken in sich, vielleicht sogar eine Lehre am Ende. So sollen die Leser zum Beispiel Mut bekommen und nicht aufgeben, wenn es schwierig wird im Leben.

Bei manchen Märchen weiß man genau, wer sie geschrieben hat. Hans Christian Andersen war etwa ein bekannter Schriftsteller aus Dänemark. Von ihm stammen Märchen wie „Die kleine Meerjungfrau‟. Die Schriftsteller haben sich das Märchen gründlich ausgedacht und sich dabei vorgestellt, wie ein Märchen aussehen soll. Man nennt solche Märchen Kunstmärchen.

Andere Märchen heißen Volksmärchen. Früher glaubte man, dass das Volk selbst sich diese Märchen ausgedacht hat. Heute sagt man genauer, dass diese Märchen immer wieder neu erzählt worden sind. Wer das gemacht hat, und wie sich die Märchen verändert haben, weiß man nicht. Die Brüder Grimm zum Beispiel haben geglaubt, alte Märchen aus dem deutschen Volk aufzuschreiben. Später fand man heraus, dass manche dieser Märchen tatsächlich aus Frankreich kamen und dort schon in Büchern standen.

Märchen sind oft einfach, damit man sie gut verstehen kann. Sie waren nicht nur für Kinder gedacht. Über manche Märchen sagt man sogar, dass sie für Kinder eigentlich zu grausam sind: So werden Hexen verbrannt, wie bei Hänsel und Gretel. Manche Leute möchten daher nicht, dass Kinder Märchen lesen. Zumindest sollen die Märchen so geändert werden, dass Kinder keine zu große Angst bekommen. Andere Leute hingegen sagen, dass es zum Märchen dazu gehört, dass man sich manchmal auch fürchtet – allein schon, weil das Märchen sonst nicht so spannend wäre.