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Priester

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Katholische Priester bei einer Messfeier

Priester kennt man heute vor allem aus der katholischen Kirche. Das griechische Wort „presbyteros“ bedeutet Ältester. In vielen Gemeinschaften bestimmten früher die ältesten Männer die Richtung, weil man ihnen am meisten Erfahrung und Geschick zutraute. Das Wort Priester braucht man aber in einem religiösen Zusammenhang.

Priester sind so etwas wie Vermittler zwischen Gott und den Menschen. Die heutigen Juden und die Moslems kennen keine solchen Vermittler. Der Imam im Islam ist kein Priester, sondern ein Gelehrter des Koran.

Was für Priester gab es im Altertum?

Im alten Ägypten gab es viele Tempel und in jedem Tempel gab es viele Priester. Das ägyptische Wort für Priester war „hem-netjer“, das bedeutet Diener des Gottes. Der oberste Priester war der Hohepriester und somit am engsten mit Gott verbunden. Die Priester verehrten den Gott, reinigten den Tempel und taten andere Dienste. Ägyptische Priester durften heiraten, mussten sich aber nach dem Sex auf eine bestimmte Art reinigen. Erst dann durften sie wieder im Tempel Dienst tun.

Im Judentum gab es viele Priester. Sie kannten die heiligen Schriften am besten und erklärten sie den Menschen. Ihr Chef war der Hohepriester. Er durfte als einziger Mensch den heiligsten Bereich des Tempels betreten, und dies auch nur einmal im Jahr am Versöhnungstag.

Der jüdische Hohepriester vollführte auch die wichtigsten Opfer. Wenn ein Mensch Gott gegenüber einen Fehler gemacht hatte, brachte er ein Opfertier in den Tempel. Die Sünde wurde dann auf das Tier übertragen und das Tier wurde geschlachtet. Das Opferblut sprengte der Priester auf den Altar im Tempel. So konnte der Mensch ohne Sünde weiterleben. Seit die Römer den jüdischen Tempel zerstört haben, gibt es keinen Hohepriester und auch keine Priester mehr.

Priesterweihe im Kanton Schwyz in der Schweiz. Hinten in der Mitte steht der Bischof.

Wie ist es mit den Priestern im Christentum?

In der Bibel, genauer im Neuen Testament, berichtet der Brief an die Hebräer über den Hohepriester. Im Brief steht, dass Jesus der Hohepriester ist. Er sei in den heiligsten Bereich des Tempels hineingegangen. Mitgenommen habe er nicht das Blut eines Opfertiers, sondern sein eigenes Blut, das er bei seinem Tod am Kreuz vergossen habe. Dies beschreibt auch die Geschichte des Abendmahls.

In der Katholischen Kirche gibt es viele Priester. Sie müssen Theologie studieren damit sie zum Priester geweiht werden können. Dabei versprechen sie, der Kirche treu zu dienen und sich dem Papst zu unterstellen. Sie versprechen auch, nicht zu heiraten, das nennt man Zölibat. Ein Priester kann Kinder taufen, die Beichte hören, kranke und sterbende Menschen salben, Ehen schließen, das Abendmahl feiern und so weiter. Ein Priester kann auch Pfarrer werden. Dann ist er verantwortlich für die Gemeinde.

Im evangelischen und reformierten Glauben gelten alle Menschen als Priester. Es gibt aber Pfarrer. Sie werden zum Teil auch Pastor genannt und sind verantwortlich für die Gemeinde. Sie müssen Theologie studieren. Sie werden aber nicht zu Priestern geweiht, sondern zu Pfarrern ernannt.

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