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Russland

Aus MiniKlexikon - das Kinderlexikon für Leseanfänger
Ein Palast der Zarin Katharina der Großen, aus dem 18. Jahrhundert. Er steht in der Nähe von Sankt Petersburg, der zweitgrößten Stadt des Landes..

Russland ist das größte Land der Erde. In ihm liegt der Ural, ein Gebirge, das die Grenze zwischen Europa und Asien bildet. Es leben 144 Millionen Menschen in Russland, mehr als in jedem anderen Land Europas.

Gerade im asiatischen Teil Russlands gibt es aber viele Gegenden, in denen sehr wenig Menschen wohnen. Diese Gegenden gehören zum Teil zur Arktis, oder es sind Gebirge, Steppen oder Wüsten. Im Norden von Russland liegt der Arktische Ozean, in die anderen Richtungen grenzt Russland an sehr viele verschiedene Länder.

Der Name Russland kommt von dem „Rus“, das war eine Herrschaft im Mittelalter. Die Hauptstadt Moskau liegt tief im Landesinneren, im europäischen Teil. Sankt Petersburg hingegen, die frühere Hauptstadt, befindet sich an der Ostsee und hat viele alte Gebäude, die mehr an das alte Europa erinnern. Die meisten Russen leben im europäischen Teil Russlands.

Die russische Sprache hat andere Buchstaben als die deutsche. Diese heißen Kyrillisch und werden auch in einigen anderen osteuropäischen Ländern verwendet. Gerade im asiatischen Teil sprechen viele Einwohner auch andere Sprachen als Russisch. Es gibt auch eine eigene russische Kirche, die sich orthodox nennt. Sie stammt aus dem Ostteil des Römischen Reiches. Im heutigen Russland haben viele Menschen auch eine andere Religion, wie den Islam.

Russland hat zwar viele Rohstoffe in seiner Erde, wie Erdöl und Erdgas. Viele andere Länder Europas kaufen Erdöl und Erdgas aus Russland. Es gibt auch viele Maschinen, die in Russland hergestellt werden und eine bbedeutende Landwirtschaft. Dennoch sind viele Menschen in Russland sehr arm und leben auch nicht so lange wie in anderen Ländern Europas.

Was ist früher in Russland passiert?

Zwei Diktatoren. Links sieht man Lenin, der die Sowjetunion gegründet hat. Rechts von ihm sitzt Stalin, der nach ihm die Macht übernommen hat.

Russland hatte bis 1917 einen Kaiser, den Zaren. Danach gab es eine Revolution und das Land wurde von einer Gruppe regiert, die sich Kommunisten nannte. Damals hieß das Land Sowjetunion und bestand auch aus anderen Teilen, zum Beispiel dem heutigen Kasachstan und der Ukraine.

Erst 1991 haben die Kommunisten die Macht abgeben müssen. Heute gibt es ein Parlament und einen Präsidenten, beide werden vom Volk gewählt. Viele Länder haben sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion unabhängig erklärt. Einige davon sind heute Teil der Europäischen Union, nämlich Estland, Lettland und Litauen. Im Jahr 2014 hat Russland sich einen Teil der Ukraine einverleibt, nämlich die Halbinsel Krim.

Wer hat in Russland das Sagen?

Präsident Wladimir Putin bei einem Besuch in Korea

Russland hat seit dem Jahr 1993 seine Verfassung. Darin steht geschrieben, dass die Russen Rechte haben. Ein Beispiel ist das Recht, seine Meinung frei zu sagen. Das Land nennt sich Russländische Föderation. Es soll also Bundesländer haben wie auch zum Beispiel Deutschland.

Russland hat ein Staatsoberhaupt, das vom Volk gewählt wird. Der Gewählte ist dann sieben Jahre lang Präsident. Das Parlament heißt Föderationsversammlung und besteht aus zwei Teilen. Das eigentliche Parlament ist die Staatsduma, die alle fünf Jahre gewählt wird.

In der Wirklichkeit hat der Präsident viel mehr Macht, als es nach der Verfassung aussieht. Seit dem Jahr 1999 ist das Wladimir Putin. Putin will, dass Russland wieder so groß und mächtig wie die Sowjetunion wird. Politiker und Journalisten, die nicht seiner Meinung sind, werden eingeschüchtert. Viele Menschen sagen, dass Russland keine Demokratie mehr ist.

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