Jetzt mit 1500 Artikeln von Aal bis Zypern in besonders einfacher Sprache.

Simon Petrus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MiniKlexikon - das Kinderlexikon für Leseanfänger
(Kopie von https://klexikon.zum.de/index.php?title=Simon_Petrus&oldid=143620)
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
(Didaktisch reduziert)
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Zeile 1: Zeile 1:
[[File:Aachen Dom Kuppelmosaik Petrus.JPG|mini|Simon Petrus wird oft mit einem oder mehreren Schlüsseln in der [[Hand]] dargestellt, wie hier auf diesem [[Mosaik]] im [[Aachener Dom]].]]
[[File:Aachen Dom Kuppelmosaik Petrus.JPG|mini|Simon Petrus wird oft mit einem oder mehreren Schlüsseln in der [[Hand]] dar-gestellt,
Simon Petrus war einer der [[Mann|Männer]], die mit [[Jesus]] herumgezogen sind. Er war einer der 12 Apostel. Unter den Aposteln war er so etwas wie der Sprecher. Nach dem Tod von Jesus reiste Petrus in andere Städte und predigte über Jesus, damit andere Menschen auch Anhänger von Jesus wurden. Das erkennen alle [[Kirche]]n und auch die meisten [[Historiker]] an.
<br/>wie hier auf diesem Mosaik im Aachener Dom.]]


Manche Bücher im [[Neues Testament|Neuen Testament]] berichten, dass Petrus den auferstandenen Jesus gesehen habe. Jesus soll Petrus auch als den „Fels“ bezeichnet haben, auf dem er seine Kirche erbauen wolle und soll ihm die „Schlüssel zum [[Himmel]] übergeben haben. In der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] sind diese Gedanken sehr wichtig. Deshalb gibt es dort auch einen [[Papst]]. Die [[Reformierte Kirchen|Reformierten Kirchen]] wollen hingegen von einem Papst nichts wissen.  
Simon Petrus war einer der [[Mann|Männer]], die mit [[Jesus]] herum gezogen sind.
<br/>Er war einer der 12 [[Apostel]].
<br/>Unter den Aposteln war er so etwas wie der Sprecher.
<br/>Nach dem Tod von Jesus reiste Petrus in andere [[Stadt|Städte]] und predigte über Jesus, damit andere Menschen auch an Jesus [[glaube]]n würden.
<br/>So viel scheint aus der [[Geschichte]] klar.


Spätere [[Text]]e berichten, dass Petrus am Schluss seines [[Leben]]s in [[Rom]] gepredigt hat und dort als [[Märtyrer]] gestorben ist. Deshalb ist dort der Sitz des Papstes mit dem [[Vatikan]] und dem [[Petersdom]]. Das zieht jedes [[Jahr]] viele [[Pilger]] und andere [[Tourismus|Touristen]] an. Sein Gedanktag ist der 29. Juni, zusammen mit [[Paulus]].
Manche Bücher im [[Neues Testament|Neuen Testament]] berichten, dass Petrus den Jesus nach seinem [[Tod]] gesehen habe.
<br/>Da sei Jesus auf-erstanden, also wieder lebendig geworden.
<br/>Jesus soll Petrus auch als den „Fels“ bezeichnet haben, auf dem er seine Kirche erbauen wolle.
<br/>Er soll ihm auch die „Schlüssel zum [[Himmel]] über-geben haben.


==Was hat Simon Petrus erlebt?==
In der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] sind diese Gedanken sehr wichtig.
[[File:Codex Egberti fol. 27v.jpg|mini|Einmal soll Jesus den Petrus gerettet haben, als er fast im [[Wasser]] ertrank.]]
<br/>Deshalb gibt es dort auch einen [[Papst]].
Seine [[Eltern]] lebten im Landesteil Galiläa, so wie Jesus auch. Über seine [[Familie]] wissen wir sehr wenig. Sein Vater hieß Johannes. Er hatte einen jüngeren Bruder, Andreas, und vermutlich noch mehr [[Verwandtschaft|Geschwister]]. Seine Eltern nannten ihn Simon. Später [[Ehe|heiratete]] er eine [[Frau]], deren [[Name]]n wir nicht kennen. Simon lebte mit seinem Bruder, seiner Mutter und seiner Frau in einem Haus in der Ortschaft Kafarnaum.
<br/>Die [[Reformierte Kirchen|Reformierten Kirchen]] wollen hingegen von einem Papst nichts wissen.  


Simon war von [[Beruf]] Fischer. Als er einmal einen besonders großen Fang an Land zog, sprach ihn Jesus an. Er sagte, er werde ihn zu einem Menschenfischer machen. Von da an war er zusammen mit Jesus unterwegs, zusammen mit anderen Jüngern und vermutlich auch einigen Frauen. Er scheint so etwas wie der Anführer der Gruppe gewesen zu sein, außer Jesus natürlich. Im [[Neues Testament|Neuen Testament]] wurde er danach oft Simon Petrus oder einfach Petrus genannt.
Spätere Texte berichten, dass Petrus am Schluss seines [[Leben]]s in [[Rom]] gepredigt hat.
<br/>Dort soll er wegen seines Glaubens an Jesus getötet worden sein.
<br/>Deshalb ist dort der Papst mit dem [[Vatikan]] und dem Peters-Dom.
<br/>Das zieht jedes [[Jahr]] viele Pilger und andere [[Tourismus|Touristen]] an.
<br/>Sein Gedenktag ist der 29. Juni, zusammen mit [[Paulus]].


Als einmal Jesus seine Jünger fragte, für wen sie ihn halten, antwortete Petrus: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen [[Dreifaltigkeit|Gottes]]“. „Christus“ bedeutet „der Erlöser“ oder „der Gesalbte“. Auch noch als Sohn Gottes war er in ihren [[Auge]]n sicher mehr als einfach ein üblicher [[Mensch]]. Jesus soll darauf gesagt haben: „Du bist Petrus, der Fels und auf diesen Felsen werde ich meine [[Kirche]] bauen. „Petros“ ist das [[Griechische Sprache|griechische]] [[Wort]] für „Fels“. Dann sagte er: „Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben“. Bei diesen [[Satz|Sätzen]] steht nicht eindeutig fest, ob sie Jesus wirklich gesagt hat. Über deren Bedeutung ist man sich in der Kirche erst recht uneinig.
{{Entwurf}}
 
Vor dem [[Abendmahl]] kündigte Jesus an, dass ihn Petrus dreimal verleugnen würde, bevor der [[Haushuhn|Hahn]] dreimal krähen würde. Er würde sich also nicht als sein Jünger bekennen. Petrus stritt dies ab. Die Festnahme von Jesus wollte Petrus mit seinem Schwert verhindern. Als er danach als Zeuge vor ein [[Gericht]] gezogen wurde, stritt er ab, Jesus überhaupt zu kennen. Der Hahn krähte dreimal. Da weinte Petrus.
 
Als einer der Ersten soll Petrus dem [[Auferstehung|auferstandenen]] Jesus begegnet und auch an [[Pfingsten]] dabei gewesen sein. Darauf begann Petrus zu predigen und so von Jesus zu erzählen. Viele Menschen anerkannten dadurch Jesus als den [[Messias]]. Deshalb wurde er wieder vor einem Gericht verhört. Diesmal verleugnete er Jesus aber nicht.
 
Das Neue Testament berichtet in der Apostelgeschichte, dass Petrus [[Krankheit|Kranke]] geheilt und sogar [[Tod|Tote]] wieder zum [[Leben]] erweckt haben soll. Im Neuen Testament gibt es zwei Briefe, die „Petrusbriefe“ genannt werden. Ob wirklich Petrus sie geschrieben hat, ist aber nicht sicher, vor allem beim zweiten Petrusbrief. Es gibt noch weitere [[Text]]e, die Petrus zugeschrieben werden. Sie sind aber nicht im Neuen Testament enthalten.
 
Nicht alle Leute freuten sich über die Predigten des Petrus. Er kam deshalb auch ins [[Gefängnis]]. Dort soll ihn ein [[Engel]] befreit haben, obwohl er zwischen zwei Wachen schlief. Danach verliert sich seine Spur. Über seinen [[Tod]] steht nichts im Neuen Testament.
 
==Was erzählt man auch noch über Petrus?==
[[File: Mozaika - kościół św Piotra i Pawła w Gliwicach.jpg|mini|Links Petrus mit dem Schlüssel, rechts [[Paulus]] mit dem Schwert und oben der [[Heiliger Geist|Heilige Geist]] als [[Taube]]]]
Die meisten dieser Erzählungen fangen dort an, wo sie im Neuen Testament aufhören. Man könnte sie den [[Sage]]n oder [[Legende]]n zuordnen. Das würde aber viele [[Christentum|Christen]] beleidigen, vor allem [[Katholische Kirche|Katholiken]]. Für sie gehören diese Erzählungen fest zu ihrem [[Glaube]]n.
 
Clemens von Rom schrieb gegen Ende des ersten [[Jahrhundert]]s, dass die [[Apostel]] bis auf den Tod verfolgt wurden. Petrus und Paulus sollen am Schluss ihres Lebens in [[Rom]] gepredigt haben. Als wichtigster Prediger der [[Stadt]] soll Petrus auch der Chef der dortigen Kirche geworden sein, der [[Bischof]]. Clemens selbst war der zweite oder dritte Bischof der Stadt.
 
Petrus soll als [[Märtyrer]] gestorben sein. Die [[Römisches Reich|Römer]] töteten damals viele Menschen, die ihrer [[Regierung]] gefährlich wurden. Viele von ihnen wurden unter [[Kaiser]] [[Nero]] [[Kreuz|gekreuzigt]]. Nach einer Erzählung aus dem 4. Jahrhundert soll Petrus gesagt haben, er sei nicht würdig, wie Jesus zu sterben. Er wünschte deshalb, mit dem [[Kopf]] nach unten gekreuzigt zu werden. So soll es auch gekommen sein.
 
Schon früher wurde eine bestimmte Stelle in Rom verehrt, wo man das [[Grab]] des Petrus vermutete. Kaiser [[Konstantin der Große]] ließ darüber eine [[Basilika]] bauen, eine Kirche. Sie wurde im Jahr 1507 abgerissen und durch den [[Petersdom]] ersetzt. Der Altar wurde genau dort gebaut, wo man im Untergrund das Grab des Petrus vermutete. Jüngere Forschungen zeigten dort unten tatsächlich ein Grab. Es gibt auch Hinweise darauf, dass dieser Ort besonders verehrt wurde.
 
==Warum ist Petrus heute noch wichtig?==
[[File: St Vitus Cathedral - Stained glass (retouch).jpg|mini|In dieser [[Kathedrale]] in [[Prag]] ist Petrus auf einem [[Fenster|Glasfenster]] zwischen dem [[Heiliger|Heiligen]] Franziskus und der Heiligen Elisabeth dargestellt.]]
Nach dem katholischen Glauben war Petrus nicht nur der Vorsteher der Gemeinde in Rom, sondern auch der ganzen Welt. Er war somit nicht nur der erste Bischof, sondern auch der erste [[Papst]]. Diese Ansicht begründet sich vor allem im „Felsenwort“ und im „Schlüsselwort“.
 
Das „Schlüsselwort“ wurde später auch so ausgelegt, dass der Papst entscheiden konnte, mit welchen [[Sünde]]n man gerade noch in den [[Himmel]] kam oder eben nicht. Auch der Entscheid, welche Lehre richtig ist und welche nicht, soll beim Papst liegen. [[Martin Luther]] und viele andere Reformatoren zweifelten dies jedoch an und begannen damit die [[Reformation]].
 
Im Volksglauben steht Petrus an der Tür zum Himmel und lässt die Menschen ein oder nicht, je nachdem, wie sie gelebt haben. Deshalb trägt Petrus auf [[Gemälde]]n und [[Statue]]n oft einen oder mehrere Schlüssel in der [[Hand]]. Und weil er im Himmel oben steht, macht man ihn auch oft für das [[Wetter]] verantwortlich.
 
Da Petrus in Rom gestorben sein soll, war dies früher einer der drei wichtigsten [[Pilger]]orte. Er ist bis heute wichtig geblieben. Zudem gibt es Katholiken auf der ganzen Welt, die den Peterspfennig bezahlen. Das ist ein [[Geld]]-Betrag, der für den [[Vatikan]] gesammelt wird. Die [[Steuer|Kirchensteuer]] dagegen geht nicht nach Rom, sondern bleibt dort, wo ein Mitglied der katholischen Kirche wohnt, im Bistum oder in der Pfarrei.
 
<gallery>
Petrusgrab Petersdom b.jpg|Das [[Grab]] des Petrus im Boden unter dem [[Petersdom]] in Rom
La Barca de la Fé, Templo Parroquial de San Andrés Buenavista, Tlaxco, Tlaxcala, México 06.jpg|Dieses [[Gemälde]] aus [[Mexico]] zeigt, wie Jesus den Petrus zum Menschenfischer machen will.
Saint Peter, St. Paul the Apostle Orthodox Church, Dayton, Ohio.jpg|So ist Petrus in einer [[Orthodoxe Kirche|Orthodoxen Kirche]] in den [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]] gemalt.
Emblem of Pöchlarn.jpg|Petrus auf dem [[Wappen]] der [[Stadt]] Pöchlarn in [[Niederösterreich]]
</gallery>
 
{{Artikel}}
[[Kategorie:Glaube und Denken]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Bekannte Leute]]

Version vom 3. Juni 2022, 13:21 Uhr

Simon Petrus wird oft mit einem oder mehreren Schlüsseln in der Hand dar-gestellt,
wie hier auf diesem Mosaik im Aachener Dom.

Simon Petrus war einer der Männer, die mit Jesus herum gezogen sind.
Er war einer der 12 Apostel.
Unter den Aposteln war er so etwas wie der Sprecher.
Nach dem Tod von Jesus reiste Petrus in andere Städte und predigte über Jesus, damit andere Menschen auch an Jesus glauben würden.
So viel scheint aus der Geschichte klar.

Manche Bücher im Neuen Testament berichten, dass Petrus den Jesus nach seinem Tod gesehen habe.
Da sei Jesus auf-erstanden, also wieder lebendig geworden.
Jesus soll Petrus auch als den „Fels“ bezeichnet haben, auf dem er seine Kirche erbauen wolle.
Er soll ihm auch die „Schlüssel zum Himmel über-geben haben.

In der Katholischen Kirche sind diese Gedanken sehr wichtig.
Deshalb gibt es dort auch einen Papst.
Die Reformierten Kirchen wollen hingegen von einem Papst nichts wissen.

Spätere Texte berichten, dass Petrus am Schluss seines Lebens in Rom gepredigt hat.
Dort soll er wegen seines Glaubens an Jesus getötet worden sein.
Deshalb ist dort der Papst mit dem Vatikan und dem Peters-Dom.
Das zieht jedes Jahr viele Pilger und andere Touristen an.
Sein Gedenktag ist der 29. Juni, zusammen mit Paulus.



Der Text zu „Simon Petrus“ ist noch ein Entwurf. Er entsteht also gerade noch.