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Spanisches Kolonialreich: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Map of the Englightement in Spain.svg|miniatur|Diese Karte zeigt alle Gebiete, über die Spanien im 18. Jahrhundert herrschte. Damals war es das mächtigste Land der Welt.]]
[[Datei:Map of the Englightement in Spain.svg|miniatur|Die rot ein-gefärbten Gebiete auf dieser [[Landkarte|Land-Karte]] bilden zusammen das Spanische Kolonial-Reich.]]
Das spanische Kolonialreich war eines der größten und mächtigsten Reiche in der [[Geschichte]]. Auf [[Spanisch]] nennt man es „Imperio español“, das spanische Imperium. Es begann um das Jahr 1500 mit der Entdeckung [[Amerika]]s durch [[Christoph Kolumbus]]. Im Jahr 1976 endete es, als Spanien seine letzte [[Kolonie]] verlor. Bereits im 19. Jahrhundert wurden viele Kolonien in Südamerika unabhängig. 


Im Laufe der Jahrhunderte eroberten die Spanier Kolonien auf fast jedem Kontinent. Um das Jahr 1750 befand sich das spanische Kolonialreich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Als der [[Habsburger]] [[Karl der Fünfte]] über [[Spanien]] herrschte, nannte man es das „Reich, in dem die Sonne niemals untergeht“, weil immer gerade irgendwo Tageslicht war. Durch das spanische Kolonialreich verbreitete sich die spanische Sprache und Kultur auf der ganzen Welt. Heute ist Spanisch neben [[Englisch]] und [[Französisch]] eine der wichtigsten Sprachen.
Zum Spanischen Kolonial-Reich gehörten außer [[Spanien]] noch viele andere [[Land|Länder]].
     
<br/>Die meisten von ihnen lagen in [[Amerika]].
==Wie fing das Kolonialreich an?==
[[Datei:Christoph Kolumbus Empfang beim spanischen Koenig nach der ersten Fahrt.jpg|miniatur|Nach seiner ersten Entdeckungsreise nach Amerika brachte Kolumbus dem König Schätze und Ureinwohner mit.]]
Bereits im [[Mittelalter]] eroberten spanische Seefahrer Gebiete im [[Mittelmeer]] wie [[Neapel]], [[Sizilien]] oder [[Sardinien]]. Die wichtigsten [[Handel]]swege wurden damals aber noch von [[Italien]]ern und [[Muslim]]en beherrscht. Wenn spanische Händler diese Wege benutzen wollten, mussten sie hohe [[Zoll (Grenze)|Zölle]] zahlen. Darum wollten die Spanier andere Handelswege finden, insbesondere nach [[Indien]], wo es wertvolle [[Gewürz]]e gab. 
Noch vor den Spaniern fanden die [[Portugal|Portugiesen]] einen anderen Weg nach Indien. Sie segelten dafür über das Kap der Guten Hoffnung in [[Südafrika]]. Dort war es jedoch oft sehr stürmisch und manche Schiffe gingen auf dem Weg nach Indien unter.


Im Jahr 1492 segelte Christoph Kolumbus im Auftrag der spanischen [[König]]in Isabella über den [[Atlantischer Ozean|Atlantik]] nach Westen. Er wollte beweisen, dass man so nach Indien kommen konnte. Letztlich landete er dabei jedoch in Amerika, das man zu dieser Zeit in Europa noch nicht kannte. Später kam er mit 17 [[Schiff]]en zurück und gründete die erste spanische Kolonie auf amerikanischem Boden: La Isabella in der heutigen [[Dominikanische Republik|Dominikanischen Republik]].
Angefangen hat es um das Jahr 1500.
<br/>Damals entdeckte [[Christoph Kolumbus]] Amerika.
<br/>Er eroberte zuerst nur ein kleines Gebiet und machte daraus eine [[Kolonie]].
<br/>Er herrschte also über die [[Mensch]]en dort.


==Wie eroberten die Spanier die Welt?==
Immer mehr [[Schiff]]e fuhren darauf hin nach Amerika.
[[Datei:Aztatlán.png|miniatur|Dieses Bild zeigt, wie die Truppen von Hernán Cortés wüteten. Mit blutiger Gewalt eroberten sie das heutige Mexiko.]]
<br/>Sie wollten vor allem [[Gold]] und [[Silber]] stehlen.
Als man in Europa hörte, dass es jenseits des Atlantik noch einen unerforschten Kontinent gäbe, segelten viele spanische [[Ritter]] nach Amerika. Sie wollten dort für den König möglichst viel Land erobern, um so reich und berühmt zu werden. Diese Ritter nannte man „Conquistadores“. Das ist spanisch für „Eroberer“. Bekannte Conquistadores waren [[Hernán Cortés]] und Francisco Pizarro.
<br/>In Amerika wohnten [[Indianer]] wie die [[Azteken]], [[Inka]]s oder die Maya.
<br/>Die Spanier töteten viele von ihnen und machten sich zu ihren Chefs.
Der amerikanische Kontinent war jedoch nicht leer. Schon seit Jahrhunderten lebten dort Ureinwohner wie die [[Maya]]s, [[Azteken]] oder [[Inka]]s. Sie lebten teilweise in großen [[Tempel]]städten und herrschten über riesige Gebiete. Damit die Ureinwohner sich der spanischen Krone unterwerfen, führten die Conquistadores blutige [[Krieg]]e gegen sie. Weil die Spanier bessere Waffen hatten, starben viele Ureinwohner bei diesen Kriegen. Noch mehr wurden durch [[Seuche]]n getötet, die durch die Spanier nach Amerika eingeschleppt wurden.
<br/>Viele Ur-Einwohner starben auch an [[Krankheit]]en.
<br/>Die hatten die Spanier mit-gebracht.  
In den eroberten Gebieten erbeuteten die Spanier wertvolle [[Rohstoff]]e wie [[Gold]] und [[Silber]] und brachten diese nach [[Spanien]]. Auch neue Lebensmittel wie [[Mais]] oder [[Kartoffel]]n wurden entdeckt, mit denen man die Menschen zuhause satt machen konnte. Viele Ureinwohner und später Afrikaner wurden zu [[Sklave]]n gemacht, um die Rohstoffe abzubauen. Durch die Kolonien in Amerika wurde Spanien zum reichsten und mächtigsten Land der Erde.  


Die Spanier eroberten später auch Kolonien außerhalb Amerikas. Dazu gehörten beispielsweise die [[Philippinen]] und einige wichtige Hafenstädte im Norden [[Afrika]]s. Bis ins 17. Jahrhundert waren auch die heutigen [[Niederlande]] spanisch. Entscheidend für den Erfolg der Spanier war auch, dass sie in den Kolonien viele Städte gründeten. Dort konnte man sich gut gegen Ureinwohner und andere Europäer verteidigen, welche den Spaniern die Kolonien mit Gewalt wegnehmen wollten. Chef einer Kolonie war ein Vizekönig als Stellvertreter des spanischen Königs.
Später hörte man auch in Amerika von der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]].
<br/>Die Menschen wollten frei sein wie früher.
<br/>Es gab viele [[Krieg]]e.
<br/>Die Spanier ver-loren dabei ein Gebiet nach dem anderen.
<br/>Heute besitzt Spanien nur noch drei kleine Gebiete in [[Afrika]].


==Wie endete das Kolonialreich?==
{{Entwurf}}
[[Datei:Simón Bolívar 5.jpg|miniatur|Simón Bolívar führte einige [[Kolonie]]n in die [[Unabhängigkeit]]. In [[Lateinamerika]] wird er darum sehr verehrt. Sogar das Land [[Bolivien]] wurde nach ihm benannt.]]
Zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts erreichte der Freiheitsgedanke der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] auch die spanischen Kolonien in der Neuen Welt. Das erste Land, das sich von Spanien frei machen wollte, war [[Ecuador]] im Jahr 1809. Später folgten weitere Länder. 
 
Die Spanier reagierten darauf, in dem sie [[Soldat]]en in die Kolonien schickten. Das führte zu vielen Unabhängigkeitskriegen. Ein besonders wichtiger Mann auf Seiten der Aufständischen war Simón Bolívar, der im heutigen [[Venezuela]] [[Geburt|geboren]] wurde. Er kämpfte als Feldherr in mehreren Unabhängigkeitskriegen gegen die Spanier. Um das Jahr 1825 waren fast alle spanischen Länder [[Lateinamerika]]s unabhängig geworden.
 
Zur Mitte des 19. Jahrhunderts versuchte Spanien durch Kriege Teile des alten Reiches wiederherzustellen. Dieses Vorhaben scheiterte allerdings. Im Jahr 1900 verlor Spanien auch die [[Philippinen]], ein großes Inselgebiet in [[Asien]]. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] konnten die Spanier nochmal einen Teil von [[Marokko]] erobern. Marokko wurde im Jahr 1956 [[Unabhängigkeit|unabhängig]], und im Jahr 1976 gaben die Spanier auch die Kolonie Westsahara im Süden von Marokko auf. Heute hat Spanien nur noch drei Überseegebiete: die [[Kanaren|Kanarischen Inseln]] sowie die beiden [[Exklave]]n Ceuta und Melilla. Diese liegen in Afrika und grenzen an Marokko.
 
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Flag of Cross of Burgundy.svg|Das Burgunderkreuz war die [[Flagge]] des spanischen Weltreichs.
WTMP po-kus 0149.JPG|Eine [[Kirche]] im spanischen Stil in [[Manila]], der [[Hauptstadt]] der Philippinen
Fort Santo Domingo with ROC national flag 20190518.jpg|Auf der Insel [[Taiwan]] in Asien sieht man heute noch Fort San Domingo. Die Spanier haben es vor 400 Jahren erbauen lassen.
Tropas en la guerra de África (24 de 37) - Fondo Car-Kutxa Fototeka.jpg|Ein altes Foto von den Kriegen zwischen Spanien und marokkanischen Stämmen 
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[[Kategorie:Geschichte]]

Version vom 11. Oktober 2021, 18:38 Uhr

Datei:Map of the Englightement in Spain.svg
Die rot ein-gefärbten Gebiete auf dieser Land-Karte bilden zusammen das Spanische Kolonial-Reich.

Zum Spanischen Kolonial-Reich gehörten außer Spanien noch viele andere Länder.
Die meisten von ihnen lagen in Amerika.

Angefangen hat es um das Jahr 1500.
Damals entdeckte Christoph Kolumbus Amerika.
Er eroberte zuerst nur ein kleines Gebiet und machte daraus eine Kolonie.
Er herrschte also über die Menschen dort.

Immer mehr Schiffe fuhren darauf hin nach Amerika.
Sie wollten vor allem Gold und Silber stehlen.
In Amerika wohnten Indianer wie die Azteken, Inkas oder die Maya.
Die Spanier töteten viele von ihnen und machten sich zu ihren Chefs.
Viele Ur-Einwohner starben auch an Krankheiten.
Die hatten die Spanier mit-gebracht.

Später hörte man auch in Amerika von der Französischen Revolution.
Die Menschen wollten frei sein wie früher.
Es gab viele Kriege.
Die Spanier ver-loren dabei ein Gebiet nach dem anderen.
Heute besitzt Spanien nur noch drei kleine Gebiete in Afrika.



Der Text zu „Spanisches Kolonialreich“ ist noch ein Entwurf. Er entsteht also gerade noch.