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Stern

Aus MiniKlexikon - das Kinderlexikon für Leseanfänger
Version vom 27. März 2017, 21:57 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Energie“ durch „Energie“)
So sieht am Abend der Himmel mit den Sternen aus.

Sterne sind riesige Körper im Weltall, die aus Wasserstoff und Helium bestehen. Weil in ihnen ständig Wasserstoff verbrennt, leuchten sie sehr stark. Manche Sterne haben Planeten, die um sie kreisen. Unsere Erde ist so ein Planet und unser Stern heißt Sonne. Während die Sonne für uns sehr hell leuchtet, sind die anderen Sterne im Weltall nur kleine, schwache Lichter am Nachthimmel.

Es gibt im Weltraum so viele Sterne, dass man sie gar nicht zählen kann. Alle Sterne außer der Sonne sind so weit weg, dass wir sie selbst mit unseren besten Raketen nicht erreichen können. Das Licht benötigt von der Sonne bis zur Erde acht Minuten. Bei anderen Sternen können das auch Jahre oder sogar Tausende, Millionen und Milliarden von Jahren sein.

Die Wissenschaft, die sich mit Sternen beschäftigt, heißt Astronomie. Der Name kommt vom griechischen Wort für Stern. Astronomen beobachten mit ihren Teleskopen auch andere Himmelskörper wie Planeten und Kometen. Es gibt kleine Teleskope zum Durchschauen und riesige Teleskope, die das automatisch machen. Astronomen versuchen dann die vielen Informationen zu verstehen.

Woraus besteht ein Stern?

Die Sonne, unser Stern

Sterne bestehen vor allem aus den Elementen Wasserstoff und aus Helium. Die Energie, um zu leuchten, entsteht, wenn aus Wasserstoff Helium wird. Sterne sind glühend heiß. Sie können blau, gelb, orange oder rot sein. Im Gegensatz zu Sternen leuchten Planeten nicht selber. Planeten leuchten nur, wenn das Licht eines Sterns auf sie fällt.

Sterne werden viele Millionen Jahre alt. Sie entstehen aus Gaswolken im Weltall, die sich zu einem Stern zusammenballen. Ist der ganze Wasserstoff in Helium umgewandelt, verändert sich der Stern. Große Sterne können dann explodieren und zu einem weißen Zwerg, einem Neutronenstern oder einem Schwarzen Loch werden, kleine Sterne schrumpfen wieder zusammen und werden immer kälter und leuchten immer schwächer.

Wie viele Sterne sieht man am Himmel?

Die Andromeda-Galaxie ist von uns aus die nächste Galaxie. Sie besteht aus vielen, vielen Sternen.

Wie viele Sterne man mit dem bloßen Auge sehen kann, hängt davon ab wie dunkel es ist und wie sauber die Luft ist. In Städten gibt es viel Licht durch Straßenlampen, Autos und Häuser und die Luft ist voll mit Abgasen. In Wüsten oder auf hohen Bergen kann man hingegen 3000 bis 6000 Sterne sehen. Mit Teleskopen und Kameras kann man Sterne sehen, die noch weiter weg und noch schwächer sind.

Bei guter Sicht kann man am Himmel auch ein helles Band sehen: die Milchstraße. Sie besteht aus besonders vielen Sternen, denn sie gehören zu einer Galaxie. Die Milchstraße ist unsere Galaxie, in der es neben unserer Sonne noch etwa 100 Milliarden weitere Sterne gibt. Es gibt unzählig viele solcher Galaxien und jede davon enthält Millionen bis Billionen Sterne.

Warum können Sterne für die Menschen nützlich sein?

Schon immer haben Menschen in den Himmel geschaut und versucht, zu erklären, was sie sehen. Bei den alten Griechen meinte jemand zum Beispiel, dass die Sterne aus Feuer bestehen. Einige Sterne scheinen näher beieinander zu stehen. Wenn man sie mit Linien verbindet, scheint man Dinge zu erkennen. So hat man begonnen, Sternbilder zu sehen.

Ein besonders großes Teleskop in der Wüste der Anden, Südamerika. Diese Antennen sammeln kein Licht, sondern andere Wellen, die von den Sternen ausgestrahlt werden: Radiowellen.

Früher haben viele Menschen geglaubt, die Sterne seien von den Göttern gemacht. Außerdem könne man an den Sternen die Zukunft ablesen. Oder die Sterne beeinflussen das Leben auf der Erde. Das ist allerdings nicht richtig, die Sterne sind viel zu weit weg, als dass sie etwas auf der Erde verändern könnten. Anders ist das mit dem Mond: Seine Schwerkraft sorgt auf der Erde tatsächlich für Ebbe und Flut.

Aber die Sterne sind schon früh wichtig gewesen, um den Weg auf der Erde zu finden. Schaut man von der Erde nachts den Himmel, so scheinen die Sterne fest am Himmel zu stehen. Darum nennt man sie Fixsterne. Beobachtet man sie eine ganze Nacht lang, dann denkt man: Alle Sterne drehen sich gemeinsam. In Wirklichkeit drehen sie sich nicht, sondern die Erde dreht sich.

Die Sterne drehen sich von der Erde aus gesehen im Norden und im Süden jeweils um eine bestimmte Stelle, die sogenannten „Himmelspole“. Auf der Nordhalbkugel steht dort zufällig ein gut sichtbarer Stern, der Polarstern. Wenn man diesen gefunden hat, weiß man also, wo Norden ist. Welche Sterne man sieht, hängt auch von der Jahreszeit ab. Dadurch haben die Sterne geholfen, als man die ersten Kalender machte.

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