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Version vom 23. April 2015, 14:33 Uhr
Die Amsel ist ein Singvogel. In Europa zählt die Amsel, auch Schwarzdrossel genannt, zu den bekanntesten Vögeln. In Deutschland ist sie die häufigste Vogelart überhaupt.
Ein ausgewachsenes Amselmännchen erkennt man an seinem tiefschwarzen Gefieder. Schnabel und Augenringe sind leuchtend gelb. Ihre Körpergröße liegt bei 25 cm. Das kleinere Amselweibchen und auch die Jungvögel hingegen sind größtenteils dunkelbraun gefärbt.
Vor über hundert Jahren war die Amsel noch ein scheuer Waldvogel. Inzwischen hat sie sich immer mehr an den Menschen gewöhnt, so dass sie in fast jedem Garten oder Park zu finden ist.
Wann und wo kann man Amseln am besten beobachten?
Im Frühjahr kann man vor allem am frühen Morgen und abends ihren melodischen Gesang hören. Sie sitzen dazu oft ganz oben in einem Strauch oder Baum, oder auf einem Dach.
Zu dieser Zeit kann man die Amsel auch bei ihrer Nahrungssuche beobachten. Unter abgefallenem Laub und auf Rasenflächen hüpft sie in kleinen Sprüngen vorwärts. Hat sie etwas entdeckt, hält sie mit schräg gehaltenem Kopf ganz still und lauscht nach Bodentieren. Sie ernährt sich von Insekten, Larven, Würmern, Samen und Beeren.
Amseln haben sich so gut in Dörfern und Städten eingelebt, dass sie oft dreimal im Jahr brüten. Dazu nisten sie hauptsächlich in Bäumen und Sträuchern. Sie legen 3-5 Eier, die das Amselweibchen allein ausbrütet. Nach zwei Wochen schlüpfen die Küken, sie sind dann noch nackt und blind. Die Amseleltern fliegen oft den ganzen Tag, um ihren Nachwuchs zu füttern.
Zwei Wochen nach der Geburt verlassen die Jungvögel ihr Nest. Dann sind sie noch flugunfähig und eine leichte Beute für Fressfeinde wie Katzen und Elstern. Deshalb verstecken sich die Jungvögel in dieser Zeit und sind nur schwer zu entdecken. Dabei werden sie weiter von den Amseleltern gefüttert, bis sie im Alter von 19-32 Tagen selbständig fliegen können.