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Milchstraße
Die Milchstraße ist eine Ansammlung von Milliarden von Sternen, die aussieht wie ein helles Band quer über unserem Nachthimmel. Galileo Galilei erkannte im 17. Jahrhundert durch sein Fernrohr als erster, dass dieses Band aus unzähligen einzelnen Sternen besteht. Wissenschaftler vermuten heute, dass es etwa 100 bis 300 Milliarden Sterne sind.
Die meisten Sterne sind sehr weit entfernt und geben nur wenig Licht von sich, so dass man sie nicht als einzelnen Stern erkennen kann. All diese Sterne und die sie umgebenen Planeten kreisen wie auf einer flachen Scheibe um das Zentrum der Milchstraße, ihren Mittelpunkt. Weil unser Sonnensystem sich relativ weit außen auf dieser Scheibe befindet, sehen wir die weiter entfernten Sterne nur als schmales Band. Die übrigen Sterne am Nachthimmel sind dagegen viel näher an uns dran.
Woher kommt der Name?
Die Milchstraße ist schon den Menschen im Altertum aufgefallen. Unser Wort ist eine Übersetzung von des griechischen Wortes Galaxis. Laut einer griechischen Sage hat der Göttervater Zeus seinen Sohn Herakles an der Brust seiner schlafenden Frau Hera trinken lassen. So sollte der Knabe göttliche Kräfte erhalten. Herakles saugte jedoch so stark, dass Hera erwachte und ihn von sich schubste. Dabei wurde ein Teil der Milch über den gesamten Himmel verspritzt.
Aber auch andere Völker haben ihre Erklärungen für das beeindruckende Band am Himmel.
Wann und wo kann man die Milchstraße am besten sehen?
Das Sonnensystem mit der Erde befindet sich in ziemlich großem Abstand zum Zentrum der Milchstraße. Schauen wir in Richtung Milchstraßenzentrum, sind viel mehr Sterne zu sehen als in Richtung Rand. Durch die Neigung der Erdachse sehen wir auf der Nordhalbkugel mehr in Richtung vom Rand der Milchstraße. Besser sieht man es von der Südhalbkugel aus. Außerdem sehen wir auf der Erde im Sommer in der Nacht in Richtung des Zentrum, so dass dann die Milchstraße viel besser zu erkennen ist.
Wichtig ist, dass es wir zum Beobachten möglichst wenig Licht in unserer Umgebung haben. Durch die zusätzliches Licht von Städten und Straßen können wir lichtschwache Dinge wesentlich schlechter sehen. Wenn der Mond nicht scheint, wenn die Luft klar ist und man nicht nahe einer Stadt ist, dann erkennt man ungefähr 6000 Sterne, ohne Fernrohr. Alle mit dem bloßen Auge sichtbaren Sterne gehören zur Milchstraßen. Mit dem vielen Licht um uns kann es sein, dass viele Menschen in Städten die Milchstraße noch nie gesehen haben.
Im Winter verläuft das Band von Nord nach Süd und durchquert die Sternbilder Kassiopeia, Perseus, Fuhrmann, Stier, Orion und Großer Hund. Im Frühling verschwindet das Band im Dunst des westlichen Horizonts, um dann im Osten wieder zu erscheinen. Im Sommer ist die beste Beobachtungszeit, dann zieht die Milchstraße wieder von Nord nach Süd, jedoch durch die Sternbilder Perseus, Kassiopeia, Schwan, Adler und Schütze.