Jetzt mit 1500 Artikeln von Aal bis Zypern in besonders einfacher Sprache.

Ehe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MiniKlexikon - das Kinderlexikon für Leseanfänger
(Importiert aus Klexikon: https://klexikon.zum.de/index.php?title=Ehe&oldid=109872)
 
(Didaktisch reduziert)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:+Heirat Frau und Mann in Dresden - Mann steckt seiner Frau den Ehering an - Bild 009.jpg|mini|Ein gleicher Fingerring für [[Mann]] und [[Frau]] ist [[Deutschsprachige Länder|bei uns]] für viele das Zeichen der Ehe.]][[Datei:Bodinier - Contrat de mariage en Italie.jpg|miniatur|Gemälde einer Hochzeit in [[Italien]] im 19. [[Jahrhundert]]. Der Mann in der Mitte schreibt alles genau auf, damit man die Eheschließung später schriftlich nachweisen kann.]][[Datei:Just divorced.jpg|miniatur|Auf diesem [[Auto]] steht „frisch geschieden“. Von einer Scheidung redet man, wenn die Ehe aufgelöst wird.]]
[[Datei:+Heirat Frau und Mann in Dresden - Mann steckt seiner Frau den Ehering an - Bild 009.jpg|mini|Der Ehe-Ring zeigt, dass ein Paar verheiratet ist.]]
[[Datei:Hindu marriage ceremony offering.jpg|miniatur|Zwei Hindus bei der Hochzeit]]
Die Ehe ist eine enge Verbindung zwischen zwei [[Mensch]]en. Die Ehe beginnt mit einem Versprechen, das sich die beiden Menschen bei einer Trauung oder [[Hochzeit]] abgeben. Eine Ehe ist nie für eine kurze [[Zeit]] gedacht und kann auch nicht einfach so wieder aufgelöst werden. Wer seinen Ehepartner verliert, weil er stirbt, ist eine Witwe oder ein Witwer.


Die Regeln für eine Ehe können sich die beiden Partner nur zum Teil selber aussuchen. Meist bestimmt der [[Staat]] einen Teil mit. Auch die [[Religion]]en stellen gewisse Regeln auf. Es gibt auch Regeln innerhalb der [[Familie]] und innerhalb der [[Gesellschaft]], in der das Paar lebt.
In der Ehe sind zwei [[Mensch]]en verheiratet.
<br/>Sie haben sich bei der Hochzeit bestimmte Dinge versprochen:
<br/>Die meisten wollen sich für immer lieben und zusammen bleiben.
<br/>Sie wollen vielleicht auch alles teilen, was sie haben.


In der [[Europa|europäischen]] [[Kultur]] galt für die Ehe seit hunderten von [[Jahr]]en: Ein [[Mann]] verbindet sich mit einer [[Frau]], und zwar möglichst für das ganze [[Leben]]. Erst seit wenigen Jahren können sich in einzelnen Ländern auch zwei Männer oder zwei Frauen zu einer Ehe verbinden. Es gibt auch Verbindungen, die ähnlich sind wie eine Ehe. Sie heißen meist „eingetragene Partnerschaft“ oder so ähnlich.
Die Regeln kann nicht jedes Paar selbst bestimmen.
<br/>In jedem Land legt ein Gesetz das sagt, was zu einer Ehe gehört.
<br/>Man kann dann aber noch Teile hinzufügen.


Eine Ehe zwischen einem Mann und einer Frau nennt man Monogamie. Das kommt aus dem [[Griechische Sprache|Griechischen]] und bedeutet „Ein-Ehe“. Das ist eine Ehe, in der man nur einen Partner hat. Im [[Judentum]] war das Vorbild dafür die Geschichte von [[Adam und Eva]]. Das nahmen sich aber nicht alle Juden zu Herzen. Vor allem die [[König]]e hatten oft mehrere Frauen.
Manche Paare heiraten auch in der [[Kirche]].
<br/>Auch dort gibt es Regeln, was in der Ehe erlaubt ist und was nicht.


Außerhalb des Judentums gab es die Ein-Ehe im [[Altertum]] eher selten. Das lag vermutlich daran, dass viele Menschen früh starben. Es gab deshalb oft Ehen mit mehreren Partnern, die Polygamie. Das bedeutet „Viel-Ehe“. Erst die [[Römisches Reich|Römer]] unterstützten die monogame Ehe.
Früher brauchte es für eine Ehe immer einen [[Mann]] und eine [[Frau]].
<br/>Heute geht das in vielen Ländern auch zwischen zwei Männern oder zwischen zwei Frauen.
<br/>Es gibt auch Länder, da kann ein Mann mehrere Frauen haben.
<br/>Ganz selten hat auch eine Frau mehrere Männer.


==Was sagt die Kirche zur Ehe?==
Wer mit der Ehe aufhören will, muss sich scheiden lassen.
Am Anfang des [[Mittelalter]]s machte die [[Katholische Kirche]] keine Regeln zur Ehe. Weil die meisten Menschen einem Grafen oder sonst einer Herrschaft gehörten, brauchten sie zum Heiraten eine Erlaubnis. Die bekamen sie aber oft nicht, weil sie gar kein [[Geld]] hatten, eine Familie mit [[Kind]]ern zu unterhalten. Sie mussten deshalb ledig bleiben.
<br/>Das geht nicht in jedem Land gleich einfach.
 
<br/>Bei uns darf man sich dann auch wieder verheiraten.
Erst im 11. [[Jahrhundert]] begann die Katholische Kirche, Regeln für die Ehe aufzustellen. Eine solche Regel war, dass eine Ehe nur gültig war, wenn ein [[Priester]] sie besiegelt hatte. Eine andere Regel besagte, dass man eine Ehe nie mehr auflösen durfte, außer durch den [[Tod]] eines Ehegatten. Eines der [[Zehn Gebote]] war gegen das Ehebrechen gerichtet. Die Kirche wollte die [[Sexualität]] auf die [[Fortpflanzung]] in der Ehe beschränken. [[Priester]] durften gar nicht heiraten und mussten auf den Sex verzichten.
 
In der [[Evangelische Kirche|Evangelischen Kirche]], der [[Reformierte Kirche|Reformierten Kirche]] und in der [[Orthodoxe Kirche|Orthodoxen Kirche]] galten einige dieser Regeln nicht mehr. Dort kann man eine Ehe auch wieder auflösen, also sich scheiden lassen. Dies sollte man nicht leichtfertig tun, sondern nur, wenn es nicht mehr anders geht. Auch dürfen reformierte [[Pfarrer]] und orthodoxe Priester heiraten.
 
==Was sagt der Staat zur Ehe?==
Die meisten Staaten erlassen [[Gesetz]]e, die regeln, was und wie eine Ehe ist. Diese Gesetze sind je nach Staat verschieden. Sie gelten natürlich nur für Paare, die sich vor dem Staat, also auf dem Standesamt, trauen ließen. Das geht auch noch gar nicht seit so langer Zeit. In der [[Schweiz]] beispielsweise haben bis vor etwa zweihundert Jahren die [[Kirche]]n aufgeschrieben, wer verheiratet war. Erst dann hat der Staat diese Aufgabe übernommen.
 
Die Staaten regeln zum Beispiel, ab welchem Alter man heiraten darf. Welchen [[Name|Nachnamen]] die Ehepartner tragen, schreibt der Staat heute nicht mehr vor, aber er lässt eine bestimmte Auswahl zwischen dem ursprünglichen Namen des Mannes, der Frau oder einer Kombination von beiden. Auch wer für die Kinder verantwortlich ist, wer wie viel bezahlen muss und welchen Nachnamen sie tragen, regelt der Staat. Erst seit wenigen Jahrzehnten lässt der Staat zu, dass zwei Erwachsene auch ohne Ehe zusammenleben, Kinder kriegen und so eine [[Verwandtschaft|Familie]] gründen. Das Zusammenleben ohne Ehe nennt man Konkubinat.
 
Der Staat regelt auch, wie viel [[Steuer]]n ein Ehepaar bezahlen muss. Das ist das [[Geld]], das der Staat für seine Aufgaben braucht. In manchen Ländern bezahlen zwei Menschen mehr [[Steuer]]n, wenn sie verheiratet sind als wenn sie ohne Ehe zusammenleben. Zudem regelt der Staat, welche [[Arbeitslosigkeit|Rente]] eine Witwe bekommt, wenn ihr Mann verstorben ist, oder umgekehrt.
 
Auch bei einer Scheidung redet der Staat mit. Falls sich die beiden Partner um ihren Besitz und das [[Geld]] streiten, kommt die Sache vor einen [[Richter|Scheidungsrichter]]. Auch wer nach der Scheidung die Verantwortung für die Kinder trägt und wer wie viel für sie bezahlen muss, regelt im Streitfall ein Richter.
 
==Wie sind die Ehen in anderen Kulturen?==
Auch im [[Islam]] gibt es vor allem die Ein-Ehe. Falls ein Mann [[Wohlstand|wohlhabend]] genug ist, kann er mehrere Frauen heiraten und für jede einen [[Haushalt]] gründen. Eine Frau kann jedoch nicht mit mehreren Männern verheiratet sein. Sie braucht einen [[Mann|männlich]]en Vormund, um den Vertrag zu schließen. Das ist ein Vater oder ein [[Verwandtschaft|Bruder]]. Wenn eine Frau möchte, dass der Ehevertrag aufgelöst wird, kann sie vor Gericht klagen. Bei einem Mann genügt dafür bereits das dreimalige Aussprechen einer Scheidungsformel. Dies sind jedoch alte Regeln aus dem [[Koran]], die in den westlichen und vielen muslimischen Ländern nicht gültig sind.
 
Im [[Hinduismus]] war es früher üblich, schon kleine Mädchen zu verheiraten und sie mit Gaben für den [[Haushalt]], der Mitgift, auszustatten. Oft bestimmten sogar die [[Verwandtschaft|Eltern]], wen ihr Sohn oder ihre Tochter später heiraten werden. Witwen wurden nach dem Tod des Ehemanns [[Tod|getötet]]. Die heutigen Gesetze in [[Indien]] lassen es zu, dass Witwen wieder heiraten dürfen. Auch Kinderehen sind verboten, kommen aber in armen Landgegenden immer noch vor.
    
    
{{Artikel}}
{{Entwurf}}
[[Kategorie:Politik und Gesellschaft]]
[[Kategorie:Sprache und Kultur]]
[[Kategorie:Glaube und Denken]]

Version vom 23. November 2020, 16:06 Uhr

Der Ehe-Ring zeigt, dass ein Paar verheiratet ist.

In der Ehe sind zwei Menschen verheiratet.
Sie haben sich bei der Hochzeit bestimmte Dinge versprochen:
Die meisten wollen sich für immer lieben und zusammen bleiben.
Sie wollen vielleicht auch alles teilen, was sie haben.

Die Regeln kann nicht jedes Paar selbst bestimmen.
In jedem Land legt ein Gesetz das sagt, was zu einer Ehe gehört.
Man kann dann aber noch Teile hinzufügen.

Manche Paare heiraten auch in der Kirche.
Auch dort gibt es Regeln, was in der Ehe erlaubt ist und was nicht.

Früher brauchte es für eine Ehe immer einen Mann und eine Frau.
Heute geht das in vielen Ländern auch zwischen zwei Männern oder zwischen zwei Frauen.
Es gibt auch Länder, da kann ein Mann mehrere Frauen haben.
Ganz selten hat auch eine Frau mehrere Männer.

Wer mit der Ehe aufhören will, muss sich scheiden lassen.
Das geht nicht in jedem Land gleich einfach.
Bei uns darf man sich dann auch wieder verheiraten.



Der Text zu „Ehe“ ist noch ein Entwurf. Er entsteht also gerade noch.