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Klavier: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. September 2018, 10:27 Uhr
Das Klavier ist ein Musikinstrument mit Tasten. Dieses Tasteninstrument wird auch Piano genannt und besteht meistens aus 88 Tasten. Davon sind 52 weiß und 36 schwarz. Die weißen Tasten erzeugen die Tonleiter in C-Dur, das ist am einfachsten zu spielen. Die schwarzen Tasten erzeugen weitere Halbtonschritte. In anderen Tonarten als C-Dur braucht man mehr schwarze Tasten. Alle Tasten zusammen bilden die Klaviatur.
Von der Bauform her unterscheidet man zwischen dem Klavier und dem Flügel. Das Klavier ist am ehesten mit einem niedrigen Schrank vergleichbar. Die Saiten stehen aufrecht oder leicht schräg. Der Flügel ist größer und tönt dadurch viel kräftiger. Die Saiten sind liegend angeordnet. Flügel braucht man eher für große Räume und für Konzerte.
Heutzutage gibt es auch elektrische Klaviere. Diese werden Digitalpiano oder auch E-Piano genannt. Der Klang wird dann nicht mit Hämmerchen und Saiten erzeugt: Wenn man eine Taste drückt, errechnet ein Computer im E-Piano den Ton.
Wie funktioniert ein Klavier?
Im Innenraum des Instruments sind die schwarzen und weißen Tasten mit kleinen Hämmerchen verbunden. Hinter diesen Hämmerchen sind Saiten gespannt, so ähnlich wie man das von der Gitarre kennt. Wenn man die Tasten des Klaviers drückt, werden die kleinen Hämmerchen ruckartig gegen die Saiten geschlagen. Die Saiten beginnen dann zu schwingen und es entstehen Töne. Je nachdem wie stark man die Taste anschlägt, desto lauter erklingt der Ton und je länger man eine Taste gedrückt hält, desto länger klingt der Ton.
Die meisten Hämmerchen schlagen mehrere Saiten gleichzeitig an. Das hängt mit der Bauart des Klaviers zusammen. Man kann so den volleren Ton erzeugen. Klaviere muss man regelmäßig von einem Klavierstimmer nachstimmen lassen. Wenn ein Ton gleichzeitig durch drei Saiten erzeugt wird, kann er nämlich schon tönen wie ein Katzengejammer, obwohl es nur ein einzelner Ton ist. Selbstverständlich müssen auch die Tonfolgen insgesamt richtig aufeinander abgestimmt werden.
Auf der linken Seite der Klaviatur befinden sich die Tasten, die die dunklen und tiefen Töne erzeugen und je weiter man nach rechts spielt, desto heller und höher werden die Töne. Mithilfe der Pedale, die unten am Klavier sind, kann man die Töne insgesamt leiser machen, die Töne fortklingen lassen oder sie schneller abklingen lassen.
Wer hat das Klavier erfunden?
Klaviaturen gibt es schon mindestens seit dem 12. Jahrhundert. Nur spielte man damit nicht ein Klavier, sondern eine Orgel mit Pfeifen. Diese Klaviaturen waren anfänglich einfacher als die heutigen. Sie hatten beispielsweise bei den tiefsten Tönen keine schwarzen Tasten.
Schon seit dem 15. Jahrhundert gibt es das Cembalo, sprich: Tschembalo. Es sieht außen aus wie ein Klavier, drinnen verbirgt sich aber eine andere Mechanik. Die Saiten werden nicht angeschlagen, sondern mit einem Federkiel gezupft. Das ergibt einen anderen Klang als beim Klavier. Etwa gleich alt ist das Spinett, benannt nach dem italienischen Erfinder Giovanni Spinetti. Spinette sind kleiner und leiser als Cembalos. Die Technik ist jedoch dieselbe. Oft benutzten Musiker ein Spinett zu Hause zum Üben.
Das Klavier, wie wir es heute kennen, hat der Italiener Bartolomeo Cristofori erfunden. Er lebte im 17. Jahrhundert am Hof in Florenz. Er erfand die Hammermechanik, deshalb nennen das die Fachleute auch Hammerklavier. Dadurch konnte man durch schwaches Anschlagen leise Töne spielen, durch starkes Anschlagen laute Töne. Da zudem viele Töne durch mehrere Saiten erzeugt werden, gibt es durch die Fusspedalen weitere Spielmöglichkeiten.
Die Eigenschaften leise und laut nennt man in der Musikwelt auch „piano“ für leise und „forte“ für laut. Daher kommt auch die Bezeichnung Piano oder Pianoforte für das Klavier. Es kann ja leise oder laut spielen.
Dieses Cembalo ist 200 Jahre alt.
Mehr über „Klavier“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.
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