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Kloster: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Cistercian Convent Zirc.jpg|mini|Das Kloster Zirc in [[Ungarn]], von oben]]
[[Datei:Cistercian Convent Zirc.jpg|mini|Zu einem Kloster gehören eine [[Kirche]] und verschiedene andere [[Haus|Häuser]].]]
Ein Kloster ist ein Haus, in dem [[Mönch|Mönche]] oder [[Nonne]]n leben. Das sind Männer oder [[Frau]]en, die ihr Leben einem [[Gott]] gewidmet haben. Darum leben sie nicht allein oder in einer Familie, sondern mit anderen Mönchen oder [[Nonne]]n zusammen. Die anderen Menschen im Kloster sind für sie die Familie, in der sie leben und auch alt werden.


Klöster gibt es bei den [[Christentum|Christen]], aber auch in anderen [[Religion]]en. Das deutsche [[Wort]] kommt aus der [[latein]]ischen Sprache: „claustrum“ heißt so viel wie „verschlossen“. Das Kloster soll ein Ort sein, an dem die Mönche oder [[Nonne]]n nicht von anderen Menschen gestört werden. Den Kern des Klosters bildet die [[Kirche]]. Darum herum folgen die Schlafräume und Essräume der [[Nonne]]n und Mönche, dann die Arbeitsorte. Die meisten Klöster waren durch eine Mauer umschlossen.  
Zu einem Kloster gehört eine [[Kirche]].
<br/>Gleich in der Nähe stehen verschiedene andere [[Haus|Häuser]].
<br/>Dort drin wohnen [[Mensch]]en, die besonders stark an [[Gott]] glauben.
<br/>Wenn es Männer sind, heißen sie Mönche.
<br/>Wenn es Frauen sind, heißen sie Nonnen.
<br/>Sie wohnen aber nie gemischt zusammen.


Eine Grundregel in den christlichen Klöstern heißt „ora et labora“, das heißt auf Deutsch „bete und arbeite“. Manche Klostergemeinschaften finden vor allem das [[Gebet]] wichtig. Man nennt sie kontemplative Orden. Die anderen wollen vor allem Gutes für die Menschen tun. Sie heißen karitative Orden. Sie betreiben beispielsweise ein [[Spital]] oder ein Kinderheim.  
Die Menschen hier haben keine eigene Familie.
<br/>Ihre Familie sind die Menschen im Kloster.
<br/>Sie sagen: Gott ist unser Vater.
<br/>Manchmal sagen sie auch: Maria ist unsere Mutter.
<br/>Unter-einander sind sie Brüder und Schwestern.


Im [[Mittelalter]] gab es in [[Europa]] viele Klöster, darunter auch einige sehr große und mächtige. Manche haben weitere Klöster an anderen Orten gegründet, wo man nach denselben Regeln lebte. Etwa seit dem Jahr 1500 wurden die Klöster weniger, weil die [[Evangelische Kirche|Evangelischen]] und [[Reformierte Kirche|Reformierten]] wenig von Klöstern hielten. Wer beten oder im [[Name]]n Gottes seinen Mitmenschen helfen wollte, sollte das einfach so tun. Um 1800 wurden wieder viele Klöster aufgelöst, das lag damals an der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]]. Trotzdem gibt es heute immer noch zahlreiche Klöster in [[Europa]].
Ein Kloster ist wie ein kleines Dorf.
<br/>Manchmal gibt es dort einen [[Bauernhof]].
<br/>Manchmal gibt es auch eine Bäckerei und ähnliche Dinge.


==Welche Gebäude gehören zu einem [[Katholische Kirche|katholischen]] Kloster?==
Die Menschen im Kloster besitzen selber nichts.
[[Datei:Kloster Grundriss.jpg|mini|Diese Gebäude gehören unabdingbar zu einem Kloster.]]
<br/>Sie haben alles dem Kloster gegeben.
Im Zentrum des Klosters stand die Kirche. Dort wurde gesungen und gebetet. Zu bestimmten Zeiten waren auch die Leute aus der Umgebung zum Gottesdienst eingeladen.
<br/>Das Kloster sorgt für sie.


Neben der Kirche befand sich der Kreuzgang. Das ist ein gedeckter Gang, der meistens ungefähr ein Quadrat bildet. In der Mitte befand sich oft ein Kräutergarten. Mitten durch den Garten führten zwei Wege, die ein Kreuz bildeten. Daher kam der Name. Im Kreuzgang gingen die [[Nonne]]n oder Mönche langsam rundherum, dabei beteten sie oder lasen Gebete aus einem Buch.
Nonnen und Mönche beten viel.
<br/>Manchmal treffen sie sich sogar mitten in der Nacht in der Kirche.
<br/>Am Tag arbeiten sie viel.


Rund um den Kreuzgang waren die Schlaf- und Essräume samt Küche der Mönche und [[Nonne]]n angeordnet. Auch ihre [[Bibliothek]], das Haus des Abtes oder der Äbtissin und so weiter befanden sich dort. Diese Räume waren für Besucher nicht zugänglich.
Früher haben viele Mönche [[Buch|Bücher]] abgeschrieben, vor allem die [[Bibel]].
<br/>Die Nonnen führten oft ein Krankenhaus.
<br/>Mönche und Nonnen arbeiteten auch als Lehrer.
<br/>In dieser [[Schule]] gab es oft [[Kind]]er von außerhalb.


Im Mittelalter befanden sich außerhalb dieses Teils die Lagerhäuser, Werkstätten, Ställe und vieles anderes mehr. Die meisten Klöster versuchten, für sich selbst zu sorgen. Sie hatten eine eigene [[Wirtschaft]] aufgebaut, mit [[Landwirtschaft]] und [[Handwerk]]. Viele Klöster wollten dadurch so leben können, dass sie keine Hilfe von außen brauchten. [[Nonne]]nklöster stellten für schwere Arbeiten oft Männer aus der Umgebung ein.
{{Entwurf}}
 
==Wie ist das Leben in einem katholischen Kloster?==
[[Datei:Franziskanerinnen-Kloster-Bett der Maria Theresia.JPG|mini|In solchen Zimmern leben auch heute noch manche [[Nonne]]n. An der Wand hängt ein Kreuz. Davor steht ein [[Möbel]]stück, auf dem man zum Beten knien kann. Früher schliefen manche [[Nonne]]n oder Mönche auch in großen Schlafsälen.]]
In jedem Kloster gibt es Regeln. Mehrere Klöster, die nach denselben Regeln leben, bilden zusammen eine Ordensgemeinschaft. So gibt es die Dominikanerinnen und Dominikaner, die Franziskanerinnen und Franziskaner, die Barmherzigen Schwestern, die Weißen Väter und viele andere mehr. Jede Ordensgemeinschaft trägt ihre eigenen Kleider.
 
Zu jeder Ordensgemeinschaft gehören folgende Grundregeln: Die Mönche und [[Nonne]]n glauben an [[Gott]] und gehorchen ihrem Abt oder ihrer Äbtissin. Das ist der Chef oder die Chefin, welche die Brüder oder Schwestern selber gewählt haben. Sie leben in [[Armut]]. Das heißt, dass nichts ihnen selber gehört, alles gehört dem Kloster. Sie beten gemeinsam zu regelmäßigen Zeiten, oft auch nachts. Sie verzichten auf Sex, denn sie leben, wie wenn sie mit Gott verheiratet wären. In den meisten Klöstern spricht man nicht beim Essen, sondern hört einer Lesung aus der [[Bibel]] zu. Es können auch andere fromme Geschichten oder Gebete sein.
 
Dazu gibt es sehr viele bestimmte Regeln, die je nach Orden verschieden sind. Die wichtigste Sammlung von Regeln heißt die Benediktinerregeln. Sie sind benannt nach ihrem Ordensgründer, dem [[Heiliger|Heiligen]] Benedikt. Andere Ordensgemeinschaften verwenden ähnliche Regeln. Es ist wie in den Familien. In den meisten läuft es ungefähr ähnlich, aber nirgends genau gleich.
 
==Was leisten die Mönche und [[Nonne]]n in einem katholischen Kloster?==
[[Datei:Klosterschule Roßleben.JPG|mini|Diese Klosterschule in Deutschland bildet heute noch junge Menschen aus.]]
Das Wichtigste in allen Ordensgemeinschaften sind die Gebete und die Gesänge. Deshalb heißt es ja auch „Gottesdienst“, denn das soll Gott dienen. Die Klöster wollen damit aber auch den anderen Menschen einen Dienst erweisen, indem sie für alle beten.
 
Im Mittelalter gehörten die Klöster zu den wenigen Orten, an denen manche Leute [[lesen]] und schreiben konnten. Sie schrieben wertvolle Bücher immer wieder von Hand ab. Dies taten vor allem die Mönche. Mönche und [[Nonne]]n betrieben auch [[Schule]]n. Es waren die einzigen Schulen, die es im Mittelalter gab. Das war zwar auch nicht kostenlos, aber immer noch weit billiger als ein Hauslehrer. Ärmere Leute konnten weder lesen noch schreiben.
 
Im Mittelalter gab es in allen Klöstern heilkundige [[Nonne]]n oder Mönche. Der Kräutergarten befand sich meist im Kreuzgang gleich neben der Kirche. Mit Tees, Salben und anderen [[Medikament]]en und Mitteln pflegten sie nicht nur ihre kranken Schwestern und Brüder, sondern auch Gäste. Einige Klöster betrieben richtige [[Spital|Spitäler]]. Sie pflegten die Kranken nicht nur, sondern schlossen sie auch in ihre Gebete mit ein. Sie glaubten, dass Heilung immer nur von Gott kommen könne.
 
Eine gewisse Ausnahme bildeten die Bettelorden. Sie beteten und predigten, sie arbeiteten aber nicht. Stattdessen lebten sie äußerst bescheiden und bettelten sich alles zusammen, was sie zum Leben brauchten.
 
Heute betreiben die Klöster am ehesten noch Schulen. Die Spitäler hat der [[Staat]] übernommen. Die meisten Klöster versorgen sich auch nicht mehr selber, sondern kaufen ihre Waren ein.
 
==Warum wurden Klöster im Mittelalter oft so reich?==
[[Datei:Abtstab Kloster Rüti - Stadtumusem Rapperswil 2012-12-01 16-05-30 (P7700).jpg|mini|In der Schatzkammer eines Klosters in der Schweiz lag dieser wertvolle, goldene Abtstab.]]
Manche Klöster waren im Mittelalter sehr reich. Ein wesentlicher Grund waren Schenkungen: Wenn reiche [[Eltern]] ihr Kind in ein Kloster schickten, mussten sie dem Kloster sehr viel dafür bezahlen. Ging ein Mensch als Erwachsener selber ins Kloster, musste er dort sein ganzes Vermögen abgeben.
 
Die Klöster bekamen auch Schenkungen von reichen Menschen, die kein Kind ins Kloster schickten. Sie hatten sich versündigt und dachten, dass sie durch ein großzügiges Geschenk an ein Kloster direkter in den [[Himmel]] kommen würden und nicht so lange im Fegefeuer schmoren müssten.
 
Manchmal verkauften die Klöster ihre Produkte. Einige davon waren sehr teuer. Für eine Bibel beispielsweise brauchte es die Häute von über 150 [[Schaf]]en, um daraus das [[Pergament]] herzustellen. Pergament war das [[Papier|Schreibpapier]] des Mittelalters. Die Schreib-Arbeit dauerte sehr lange. Damit ließ sich gutes Geld verdienen.
 
Die Klöster arbeiteten aber auch mit ihrem Reichtum. Sie verliehen ihr Geld an Fürsten und Könige. Dadurch gewannen sie Macht und Einfluss.
 
==Was für Klöster gibt es sonst noch?==
[[Datei:Kykkos-Kloster, Zypern (03).jpg|mini|Ein Innenhof im [[Orthodoxe Kirche|orthodoxen]] Kykkos-Kloster auf der [[Insel]] [[Zypern]]]]
Es gibt sehr viele [[Orthodoxe Kirche|orthodoxe]] Klöster. Die orthodoxe Kirche ist in Osteuropa sehr verbreitet. Sie ist am ehesten mit der katholischen Kirche vergleichbar. Die Kirche und auch die Klöster sind bei den orthodoxen Gläubigen viel wichtiger als etwa in [[Deutschland]] oder in der [[Schweiz]].
 
Die [[Reformation|Reformatoren]] hatten nicht viel übrig für das Klosterleben. In den evangelischen Kirchen gibt es noch einige Gemeinschaften, die einem Orden ähnlich sind. Am bekanntesten sind die Diakonissenhäuser. Das Wort Diakonin bedeutet eigentlich Dienerin. Diese Schwestern arbeiten meistens in der Kinderbetreuung, in der Altenbetreuung, der Krankenbetreuung und so weiter.
 
Es gibt Ordensgemeinschaften, die sind katholisch und protestantisch zugleich. Man nennt sie ökumenisch. Die wichtigste dieser Gemeinschaften lebt in Frankreich, in der Ortschaft Taizé, sprich: Täsee.
 
Im Islam kennt man keine solchen Ordensgemeinschaften. Hingegen gibt es viele im [[Buddhismus]] und im Hinduismus. Buddhistische Mönche erkennt man an den orangen Kleidern. Man sieht sie von Zeit zu Zeit auf unseren [[Straße]]n.
{{Artikel}}
[[Kategorie:Glaube und Denken]]
[[Kategorie:Geschichte]]

Version vom 9. Februar 2020, 12:58 Uhr

Zu einem Kloster gehören eine Kirche und verschiedene andere Häuser.

Zu einem Kloster gehört eine Kirche.
Gleich in der Nähe stehen verschiedene andere Häuser.
Dort drin wohnen Menschen, die besonders stark an Gott glauben.
Wenn es Männer sind, heißen sie Mönche.
Wenn es Frauen sind, heißen sie Nonnen.
Sie wohnen aber nie gemischt zusammen.

Die Menschen hier haben keine eigene Familie.
Ihre Familie sind die Menschen im Kloster.
Sie sagen: Gott ist unser Vater.
Manchmal sagen sie auch: Maria ist unsere Mutter.
Unter-einander sind sie Brüder und Schwestern.

Ein Kloster ist wie ein kleines Dorf.
Manchmal gibt es dort einen Bauernhof.
Manchmal gibt es auch eine Bäckerei und ähnliche Dinge.

Die Menschen im Kloster besitzen selber nichts.
Sie haben alles dem Kloster gegeben.
Das Kloster sorgt für sie.

Nonnen und Mönche beten viel.
Manchmal treffen sie sich sogar mitten in der Nacht in der Kirche.
Am Tag arbeiten sie viel.

Früher haben viele Mönche Bücher abgeschrieben, vor allem die Bibel.
Die Nonnen führten oft ein Krankenhaus.
Mönche und Nonnen arbeiteten auch als Lehrer.
In dieser Schule gab es oft Kinder von außerhalb.



Der Text zu „Kloster“ ist noch ein Entwurf. Er entsteht also gerade noch.