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Antibiotikum: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Penicillium notatum.jpg|mini|Schimmelpilze wie beispielsweise „Penicillium chrysogenum“ bilden natürliche Penicilline.]]
[[Datei:Alexander Fleming.jpg|mini|Alexander Fleming, der Entdecker des Penicillins, in seinem Labor]]
 
Ein Antibiotikum ist ein [[Medikament]], das gegen krankmachende [[Bakterien]] wirkt. Der [[Name]] kommt von den zwei Teilen „anti“, „gegen“ und „bios“, „Leben”, vermutlich, weil [[Bakterien]] kleinste [[Lebewesen]] sind. Die Mehrzahl von Antibiotikum heißt Antibiotika. Das erste Antibiotikum hieß Penicillin und wurde um 1900 aus Schimmelpilzen gewonnen.
Ein Antibiotikum ist ein [[Medikament]], das gegen krankmachende [[Bakterien]] wirkt. Der [[Name]] kommt von den zwei Teilen „anti“, „gegen“ und „bios“, „Leben”, vermutlich, weil [[Bakterien]] kleinste [[Lebewesen]] sind. Die Mehrzahl von Antibiotikum heißt Antibiotika. Das erste Antibiotikum hieß Penicillin und wurde um 1900 aus Schimmelpilzen gewonnen.


Antibiotika helfen gegen [[Krankheit]]en, gegen die ein [[Arzt]] vorher nicht helfen konnte. Ein Beispiel ist der [[Wundstarrkrampf]], den man sich leicht holen kann, wenn man eine offene Wunde hat: Bakterien kommen zusammen mit Dreck und [[Staub]] hinein. Antibiotika helfen auch bei [[Lungenentzündung]]en oder gegen die [[Pest]], an der im [[Mittelalter]] viele [[Million]]en Menschen gestorben sind.
Antibiotika helfen gegen [[Krankheit]]en, gegen die ein [[Arzt]] vorher nicht helfen konnte. Ein Beispiel ist der [[Wundstarrkrampf]], den man sich leicht holen kann, wenn man eine offene Wunde hat: Bakterien kommen zusammen mit Dreck und [[Staub]] hinein. Antibiotika helfen auch bei [[Lungenentzündung]]en oder gegen die [[Pest]], an der im [[Mittelalter]] viele [[Million]]en Menschen gestorben sind.


== Wie sind Antibiotika entdeckt worden? ==
[[Datei:Alexander Fleming.jpg|mini|Alexander Fleming, der Entdecker des Penicillins, in seinem Labor]]
Eigentlich ist Schimmel eher ein Zeichen dafür, dass etwas nicht mehr genießbar ist. Teilweise kann es sogar gefährlich sein, wenn man schimmelige Lebensmittel isst. Allerdings war wohl schon länger bekannt, dass der Schimmelpilz der Gattung Penicillium gegen Wunden hilft. So berichtete man von arabischen Stallknechten, die die Sättel der [[Pferde]] in einem dunklen, feuchten Raum aufbewahrten. Damit förderten sie, dass sich Schimmelpilze bildeten. Wenn der Sattel auf dem Rücken des Pferdes scheuerte, sollten Wunden schneller abheilen.
Eigentlich ist Schimmel eher ein Zeichen dafür, dass etwas nicht mehr genießbar ist. Teilweise kann es sogar gefährlich sein, wenn man schimmelige Lebensmittel isst. Allerdings war wohl schon länger bekannt, dass der Schimmelpilz der Gattung Penicillium gegen Wunden hilft. So berichtete man von arabischen Stallknechten, die die Sättel der [[Pferde]] in einem dunklen, feuchten Raum aufbewahrten. Damit förderten sie, dass sich Schimmelpilze bildeten. Wenn der Sattel auf dem Rücken des Pferdes scheuerte, sollten Wunden schneller abheilen.


Erst der [[Schottland|Schotte]] Alexander Fleming machte das Penicillin als das erste Antibiotikum bekannt. Er gewann es aus Schimmelpilzen und untersuchte die Wirkung auf Bakterien. Zwar war er nicht der Erste, der das feststellte. Trotzdem bekam er 1944 für seine Entdeckung den [[Nobelpreis]]. Inzwischen gibt es viele neue Antibiotika, die vom Penicillin stammen oder von anderen natürlichen Antibiotika.
Erst der [[Schottland|Schotte]] Alexander Fleming machte das Penicillin als das erste Antibiotikum bekannt. Er gewann es aus Schimmelpilzen und untersuchte die Wirkung auf Bakterien. Zwar war er nicht der Erste, der das feststellte. Trotzdem bekam er 1944 für seine Entdeckung den [[Nobelpreis]]. Inzwischen gibt es viele neue Antibiotika, die vom Penicillin stammen oder von anderen natürlichen Antibiotika.


== Hilft ein Antibiotikum auch gegen Schnupfen? ==
Antibiotika sind wichtige Medikamente. Viele Menschen [[denken]] deshalb, dass sie bei allen Krankheiten helfen. Das ist aber nicht der Fall, wie schon beim Schnupfen erklärt wurde.  
[[Datei:Influenza virus.png|mini|Influenza-[[Virus]] in einer 70.000-fachen Vergrößerung]]
Krankheiten kommen meistens von [[Bakterien]] und Viren. Bakterien sind kleinste Lebewesen, von denen einige Krankheitserreger sind. Gelangen sie in den [[Körper]], so können sie sich dort vermehren. Probleme hat der Mensch meistens wegen der [[Gift]]e, die diese Bakterien abgeben.
 
Viren sind keine Lebewesen, aber auch sie können sich mit Hilfe des Körpers vermehren, in den sie eindringen. Sie veranlassen die Körperzellen, weitere Viren zu produzieren. Dadurch werden [[Zelle]]n in unserem Körper zerstört, bis der Körper sich gegen die Eindringlinge wehrt.
 
Schnupfen wird durch den sogenannten Rhinovirus verursacht. Er gehört zu den kleinsten [[Virus]]-Arten, die es gibt. Da aber Viren nicht leben, wirken bei ihnen die Antibiotika nicht. Die laufende [[Nase]] ist übrigens ein Versuch des Körpers, die Schnupfenviren loszuwerden. Eine [[Grippe]] ist keinesfalls eine schwere Erkältung, sondern wird ebenfalls durch Viren verursacht. Es sind aber andere Viren, die man Influenza-Viren nennt.
 
Es kann allerdings passieren, dass der Körper eines Menschen wegen einer Erkältung mit Schnupfen und Husten oder wegen einer [[Grippe]] so geschwächt ist, dass er an einer [[Lungenentzündung]] erkrankt. Daran sind dann Bakterien schuld und deshalb erhält man im Falle einer Lungenentzündung immer ein Antibiotikum.
 
== Warum sollte man nicht gleich ein Antibiotikum nehmen, wenn man krank ist? ==
[[Datei:SmallWorldSocial BreastfeedingSupportProject GeorgiawithBabyEve.jpg|mini|Oft genügt die aufmerksame Pflege zuhause. Sie kann auch von Papi kommen.]]
Antibiotika sind wichtige Medikamente. Viele Menschen [[denken]] deshalb, dass sie bei allen Krankheiten helfen. Das ist aber nicht der Fall, wie schon beim Schnupfen erklärt wurde. Antibiotika werden aber nicht nur bei Menschen, sondern auch bei [[Tiere]]n verwendet. Tiere, die zu Fleisch verarbeitet werden sollen, müssen [[Gesundheit|gesund]] sein. Deshalb bekommen sie oft Antibiotika, damit sie nicht krank werden.  


Diese vielen Antibiotika führen dazu, dass sich einige Bakterien an den für sie giftigen [[Chemie|Stoff]] gewöhnen und es stört sie dann nicht mehr. Man sagt dann, dass die Bakterien "resistent" gegen das Antibiotikum sind. Das bedeutet, dass das Antibiotikum nicht mehr gegen diese Bakterien helfen kann. Das kann übrigens auch passieren, wenn man vom Arzt ein Antibiotikum bekommen hat und es nicht lange genug nimmt, so dass alle Bakterien im Körper abgetötet wurden. Darum sagen viele Ärzte und [[Wissenschaft]]ler, dass man Antibiotika nur nehmen soll, wenn sie wirklich notwendig sind. Dann sollen sie aber so lange genommen werden, bis die Krankheit ganz besiegt ist.
Viele Ärzte und [[Wissenschaft]]ler sagen, dass man Antibiotika nur nehmen soll, wenn sie wirklich notwendig sind. Dann sollen sie aber so lange genommen werden, bis die Krankheit ganz besiegt ist.


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[[Kategorie:Körper und Gesundheit]]

Version vom 23. September 2018, 21:59 Uhr

Datei:Alexander Fleming.jpg
Alexander Fleming, der Entdecker des Penicillins, in seinem Labor

Ein Antibiotikum ist ein Medikament, das gegen krankmachende Bakterien wirkt. Der Name kommt von den zwei Teilen „anti“, „gegen“ und „bios“, „Leben”, vermutlich, weil Bakterien kleinste Lebewesen sind. Die Mehrzahl von Antibiotikum heißt Antibiotika. Das erste Antibiotikum hieß Penicillin und wurde um 1900 aus Schimmelpilzen gewonnen.

Antibiotika helfen gegen Krankheiten, gegen die ein Arzt vorher nicht helfen konnte. Ein Beispiel ist der Wundstarrkrampf, den man sich leicht holen kann, wenn man eine offene Wunde hat: Bakterien kommen zusammen mit Dreck und Staub hinein. Antibiotika helfen auch bei Lungenentzündungen oder gegen die Pest, an der im Mittelalter viele Millionen Menschen gestorben sind.

Eigentlich ist Schimmel eher ein Zeichen dafür, dass etwas nicht mehr genießbar ist. Teilweise kann es sogar gefährlich sein, wenn man schimmelige Lebensmittel isst. Allerdings war wohl schon länger bekannt, dass der Schimmelpilz der Gattung Penicillium gegen Wunden hilft. So berichtete man von arabischen Stallknechten, die die Sättel der Pferde in einem dunklen, feuchten Raum aufbewahrten. Damit förderten sie, dass sich Schimmelpilze bildeten. Wenn der Sattel auf dem Rücken des Pferdes scheuerte, sollten Wunden schneller abheilen.

Erst der Schotte Alexander Fleming machte das Penicillin als das erste Antibiotikum bekannt. Er gewann es aus Schimmelpilzen und untersuchte die Wirkung auf Bakterien. Zwar war er nicht der Erste, der das feststellte. Trotzdem bekam er 1944 für seine Entdeckung den Nobelpreis. Inzwischen gibt es viele neue Antibiotika, die vom Penicillin stammen oder von anderen natürlichen Antibiotika.

Antibiotika sind wichtige Medikamente. Viele Menschen denken deshalb, dass sie bei allen Krankheiten helfen. Das ist aber nicht der Fall, wie schon beim Schnupfen erklärt wurde.

Viele Ärzte und Wissenschaftler sagen, dass man Antibiotika nur nehmen soll, wenn sie wirklich notwendig sind. Dann sollen sie aber so lange genommen werden, bis die Krankheit ganz besiegt ist.



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