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| [[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1990-023-06A, Otto von Bismarck.jpg|mini|[[Bundeskanzler|Reichskanzler]] Otto von Bismarck, etwa im Jahr 1880]] | | [[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1990-023-06A, Otto von Bismarck.jpg|mini|Otto von Bismarck mit etwa 65 [[Jahr]]en]] |
| Otto von Bismarck war ein deutscher [[Politiker]]. Er leitete die [[Regierung]] von [[Preußen]], einem großen deutschen [[Staat]], den es heute nicht mehr gibt. Durch Preußen wurde [[Deutschland]] ein einziger, gemeinsamer Staat. Bismarck selbst war der erste Regierungschef dieses neuen [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Reiches]]. | | Otto von Bismarck war Chef des [[Deutscher Bund|Deutschen Bundes]] und des [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreichs]]. |
| | <br/>Er kam im Jahr 1815 auf einem Schloss in Preußen zur Welt. |
| | <br/>Damals wurde der Deutsche Bund gerade gegründet. |
| | <br/>Sein Vater war ein [[Adel]]iger, seine Mutter nicht. |
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| Eigentlich mochte Bismarck vor allem Preußen. Er war [[Konservativismus|konservativ]], das heißt, er wollte, dass sich die Welt möglichst wenig ändert. Aber er verstand, dass man auch mit der Zeit gehen muss. Darum arbeitete er auch mit Politikern zusammen, deren Ideen er schlecht fand. Bei der Vereinigung von Deutschland führte er mehrere [[Krieg|Kriege]]. Als er aber deutscher Kanzler war, versuchte er, Deutschland aus Streit herauszuhalten.
| | Als junger [[Mann]] war Bismarck im [[Parlament]] seiner Gegend. |
| | <br/>Er bestimmte also bei neuen [[Gesetz]]en mit. |
| | <br/>Er heiratete Johanna von Puttkamer. |
| | <br/>Sie hatten zusammen drei [[Kind]]er. |
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| == Wie ist Bismarck aufgewachsen? ==
| | In dieser [[Zeit]] kam die [[Märzrevolution|März-Revolution]]. |
| [[Datei:Schloss schönhausen.JPG|mini|Otto von Bismarck wurde auf Schloss Schönhausen geboren.]] | | <br/>Bismarck war aber dagegen und wollte nichts ändern. |
| Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen wurde im Jahr 1815 geboren. Damals wurde in Deutschland der [[Deutscher Bund|Deutsche Bund]] gegründet: Das war ein [[Verein]] von Staaten, um sich besser verteidigen konnten. Preußen, woher Bismarck kam, war einer dieser Staaten.
| | <br/>Später vertrat er Preußen beim Deutschen Bund. |
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| Sein Vater war [[Adel|Adliger]], seine Mutter nicht. Sie sorgte dafür, dass der Junge eine gute Bildung erhielt. Das war bei Adligen nicht so selbstverständlich. Zuerst lebten seine Eltern mit ihm auf dem Lande. Als er sechs Jahre alt war, kam er in ein Internat, eine [[Schule]], in der die Schüler auch wohnen. Besonders fleißig war er als Schüler nicht.
| | Dann gewann Preußen einen [[Krieg]] gegen [[Österreich]]. |
| | <br/>Darauf hin gründete Bismarck den Nord-Deutschen Bund. |
| | <br/>Dem schlossen sich später auch die [[Staat]]en im [[Süden]] Deutschlands an. |
| | <br/>Der wurde dann umbenannt in „[[Deutsches Kaiserreich]]“. |
| | <br/>Davon wurde Bismarck der erste Reichs-Kanzler. |
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| Bismarck studierte [[Recht]] und machte dann eine Ausbildung für [[Beamter|Beamte]]. Aber er interessierte sich viel für Frauen und las gern. Er kümmerte sich schließlich sehr erfolgreich um den Bauernhof seiner Eltern. Im Jahr 1844 heiratete er Johanna von Puttkamer. | | Viele Leute waren nicht damit einverstanden, was Bismarck später tat. |
| | <br/>Er musste deshalb im Jahr 1890 als Reichskanzler aufhören. |
| | <br/>Der neue Reichskanzler war Wilhelm der Zweite. |
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| == Wie kam Bismarck zur Politik? ==
| | Den Rest seines Lebens verbrachte Bismarck auf einem [[Bauernhof]]. |
| In Preußen hatten die [[Provinz|Provinzen]] damals schon eine Art [[Parlament]]e. Bismarck wurde Mitglied in so einem Parlament, weil er meinte, dass der König noch zu viel allein bestimmen konnte. Er wollte aber nicht mehr Mitsprache für alle [[Einwohner]], sondern vor allem für Adlige wie ihn. Auch [[Judentum|Juden]] sollten nicht dieselben Rechte haben wie Christen.
| | <br/>Dort schrieb er die Geschichte seines Lebens auf. |
| | <br/>Er starb im Jahr 1898. |
| | <br/>Er wurde also 83 Jahre alt. |
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| Im Jahr 1848 waren immer mehr Menschen auf die deutschen Staaten wütend: Es kam zur [[Märzrevolution]]. Bismarck war völlig gegen die Revolution und arbeitete bei einer konservativen Zeitung mit, der Kreuzzeitung. Er hasste die [[Liberalismus|Liberalen]] genauso wie sie ihn. Auf diese Weise vertrauten ihm der König und andere konservative Leute.
| | {{Entwurf}} |
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| == Wie wurde Bismarck ein wichtiger Politiker? ==
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| [[Datei:Bimarck und Friedrich Wilhelm IV 1848.jpg|mini|Der preußische König Friedrich Wilhelm der Vierte steht hier links. Rechts sieht man Bismarck.]]
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| Nach der Revolution war Bismarck wieder Mitglied in Parlamenten. Er konnte gut reden und zeigte, dass er auch vernünftig abwägen und nachdenken konnte, nicht nur schimpfen. Die preußische Regierung machte ihn zum Gesandten beim Deutschen Bund. Dort vertrat er Preußen in der Runde der anderen deutschen Staaten.
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| Bismarck wollte eigentlich gut mit [[Österreich]] zusammenarbeiten, denn auch in Österreich regierten die Konservativen. Allerdings ärgerte er sich oft über den hochmütigen Gesandten von Österreich. Österreich hielt sich für die wichtigste Macht in Deutschland. Preußen wollte aber mindestens ebenso ernst genommen werden.
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| Im Jahr 1862 gab es in Preußen viel Streit. Der König wollte mehr Geld für die Armee ausgeben. Das preußische Parlament, der Landtag, war eigentlich dafür. Es wollte aber gefragt werden und nicht einfach den König alles bestimmen lassen. In diesem Streit machte der König Bismarck zum Chef der Regierung, weil Bismarck als streng und mutig galt.
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| Bismarck gab schließlich das Geld aus, ohne das Parlament zu fragen. In der [[Verfassung]] von Preußen stand zwar, dass das Parlament mitentscheiden darf. Bismarck meinte aber: In der Verfassung steht eben nicht, was man tun muss, wenn Regierung und Parlament sich nicht einig sind.
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| == Was tat Bismarck für die deutsche Einheit? ==
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| [[Datei:Httpdigi.ub.uni-heidelberg.dediglitklabismarck18900046.jpg|mini|Eine [[Karikatur]] aus dem Jahr 1867. Bismarck ist hier ein Hirte, der Schafe hütet, die deutschen Staaten. „Schütze meine Herde“, sagt die Frau Germania, die für Deutschland steht. Links sieht man den verschlagenen französischen Kaiser Napoleon den Dritten. Wie ein [[Hunger|hungrig]]er Löwe schielt er auf die Schafe.]]
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| Viele Menschen in Deutschland fanden, dass es einen einzigen deutschen Staat geben sollte. In Deutschland sollten dieselben Gesetze und dieselbe [[Währung]] gelten. Bismarck war nicht völlig dagegen, aber der deutsche Staat sollte nicht zu liberal werden.
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| Vor allem Österreich war gegen einen deutschen Staat. In Österreich lebten damals viele andere [[Völker]], wie Tschechen, Ungarn und Rumänen. Die hätten schlecht zu einem deutschen Staat gepasst, sondern wollten eigene Staaten. Österreich hätte es höchstens erlaubt, dass der Deutsche Bund etwas mehr tun durfte als bisher.
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| Im Jahr 1866 kam es deshalb zum Krieg zwischen Österreich und Preußen. Überraschend siegte Preußen. Bismarck gründete im Norden von Deutschland deshalb den Norddeutschen Bund. Das war bereits ein vereinter deutscher Staat, aber eben nur im Norden. Bismarck wurde norddeutscher Bundeskanzler, der Chef der Regierung.
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| Zwischen dem Norddeutschen Bund und [[Frankreich]] kam es im Jahr 1870 zum Krieg. Während des Krieges schlossen sich die süddeutschen Staaten wie [[Bayern]] dem Norden an. Der Norddeutsche Bund wurde umbenannt in Deutsches Reich. Bismarck wurde Reichskanzler.
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| == Was hat Bismarck als Reichskanzler gemacht? ==
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| [[Datei:Bismarckottovon.jpg|Bismarck mit preußischem [[Helm]], der Pickelhaube|mini]]
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| Das [[Deutsches Kaiserreich|Deutsche Kaiserreich]] war eines der mächtigsten Länder der Welt. Bismarck meinte, dass es nun aufpassen müsse, damit die anderen Länder keine [[Angst]] vor ihm bekommen. Darum schloss er Bündnisse mit den anderen Ländern.
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| Das gelang ihm aber nur zum Teil. Manchmal dauerten die Bündnisse nur kurz. Oder Bismarck versprach einem Land etwas, das gegen andere Bündnisse verstieß. So sagte er Russland zu: Wenn Österreich Russland angreift, kommt Deutschland Russland zu Hilfe. Davor aber hatte er schon den Österreichern Hilfe gegen Russland versprochen.
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| Eigentlich war Bismarck gegen [[Kolonie|Kolonien]]. Für ihn war Deutschlands Lage in Europa schon schwierig genug. Kolonien würden sich nicht lohnen, und könnten zu Streit mit anderen Ländern führen. Aber weil einige Kaufleute im Jahr 1884 deutsche Kolonien gründeten, gab Bismarck nach. Deutschland gab diesen Kolonien Schutz und übernahm sie später.
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| In Deutschland gab es noch viel [[Armut]]. Die [[Sozialdemokratie|sozialdemokratische Partei]] wurde stärker und forderte viele Änderungen im Staat. Bismarck ließ die Partei verbieten. Gleichzeitig hat er Geld für die Armen ausgegeben, damit sie die Sozialdemokraten nicht mehr für nötig hielten. Das gelang allerdings nicht. Es wählten immer mehr Menschen die Sozialdemokraten.
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| == Wie hat man später über Bismarck gedacht? ==
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| [[Datei:Hamburg bismarck-denkmal 04.jpg|mini|Vor allem in den Jahren nach 1900 hat man viele Denkmäler für Bismarck gebaut. Dieses steht in [[Hamburg]] und ist 35 Meter hoch.]]
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| Im Jahr 1890 endete die Zeit, in der Bismarck Reichskanzler war. Der neue Kaiser, [[Wilhelm der Zweite]], fand Bismarck zu eigenwillig. Bismarck zog sich verbittert auf seinen Bauernhof zurück. Er schrieb seine Lebenserinnerungen auf, in denen er sich selbst viel lobte. Es zeigte sich, dass Bismarck noch viele Fans im Lande hatte. Im Jahr 1898 starb Bismarck mit 83 Jahren.
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| Manche Politiker mochten Bismarck nicht, weil sie noch viel mehr Kolonien für Deutschland wünschten. Andere hassten ihn, weil er gegen Liberale und Sozialdemokraten war. Auch die katholische Partei stritt sich oft mit ihm. Bismarck war außerdem als Mensch nicht immer angenehm, sondern rachsüchtig und böswillig.
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| Doch viele Leute bewunderten Bismarck, weil er Deutschland vereint hatte. Das war sehr schwierig gewesen: Die Norddeutschen waren gegen die Süddeutschen, die Liberalen gegen die Konservativen, die Katholiken gegen die [[Protestantismus|Protestanten]] und so weiter. Bismarck wurde ein „eiserner Kanzler“ genannt, der sich durchsetzt. Aber er konnte auch Kompromisse eingehen, also Vereinbarungen, die für beide Seiten gut waren.
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| Datei:Bismarck11Jahre.jpg|Mit 11 Jahren
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| Datei:BismarckArbeitszimmer.jpg|Bismarcks Arbeitszimmer
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| Datei:Бисмарк с супругой.jpg|Mit seiner Frau Johanna
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| Datei:1890 Bismarcks Ruecktritt.jpg|[[Karikatur|Spottbild]] über Bismarcks Entlassung: „Der Lotse geht von Bord“
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| [[Kategorie:Klexikon-Artikel|Bismarck]]
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| [[Kategorie:Bekannte Leute|Bismarck]]
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| [[Kategorie:Geschichte|Bismarck]]
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| [[Kategorie:Politik und Gesellschaft|Bismarck]]
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