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Raupe

Aus MiniKlexikon - das Kinderlexikon für Leseanfänger
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Raupe im Schema. A: Kopf 1: Schild 2: Atemlöcher 3: Vorderbeine 4: Bauchbeine 5: Nachschieber, 6: Afteröffnung 7: Horn

Eine Raupe ist die Larve eines Schmetterlings und einiger anderer Insekten. Die Raupe schlüpft aus dem Ei. Sie frisst sehr viel, wächst schnell und verpuppt sich dann. In der Puppe verwandelt sie sich, schlüpft aus und entfaltet ihre Schmetterlingsflügel.

Der Körper der Raupe besteht aus drei Teilen: Kopf, Brust und Hinterleib. Der Kopf ist härter, weil er viel Chitin enthält. Dies ist ein Material mit viel Kalk. Auf jeder Kopfseite haben die Raupen sechs Punktaugen. Am wichtigsten sind die Mundwerkzeuge, denn die Raupe hat eigentlich nur einen Auftrag: fressen.

Raupen haben 16 Beine, also acht Paare. Die sind allerdings nicht alle gleich. Gleich hinter dem Kopf sitzen sechs Brustbeine. In der Körpermitte hat die Raupe acht Bauchfüsse. Das sind kurze Beine, die wie Saugnäpfe aussehen. Ganz am Ende hat sie nochmals zwei Beine, die nennt man „Nachschieber“. An verschiedenen Körperstellen hat die Raupe Öffnungen, durch die sie atmet.

Raupen können sich nicht verteidigen. Sie müssen sich also gut tarnen, deshalb sind viele von ihnen grün oder bräunlich. Andere „bluffen“ einfach mit grell-bunten Farben. So könnten die Feinde meinen, diese Raupen seien giftig. Ähnlich machen es schließlich auch die Pfeilgiftfrösche. Einige wirken aber tatsächlich giftig, wenn man sie berührt. Es fühlt sich dann an wie nach einem Griff an eine Brennnessel.

Eine eigene Spezialität hat der Prozessionsspinner. Diese Raupen hängen sich aneinander, so dass sie aussehen wie eine lange Schnur. Vermutlich tun sie dies, damit ihre Fressfeinde meinen, es handle sich hier um eine Schlange. Auch dieser Schutz ist wirksam.