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Steinzeit: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Skull5 complete right Sima de los Huesos.jpg|mini|Wie die Menschen in der Steinzeit lebten, müssen die Archäologen aufgrund von Funden herausfinden.]]
[[Datei:Lascaux II.jpg|mini|Von den Steinzeit-Menschen hat man Malereien in [[Höhle]]n gefunden.]]


Die Steinzeit ist der älteste Abschnitt in der [[Geschichte]] der [[Mensch]]heit. Man teilt diese [[Zeit]] noch weiter auf: am Anfang die Altsteinzeit und dann die Jungsteinzeit. Manche [[Wissenschaft]]ler schieben noch die Mittelsteinzeit dazwischen. Andere benennen ganz am Schluss noch die Kupfersteinzeit. Auf die Steinzeit folgte die [[Bronzezeit]], dann die [[Eisenzeit]].
In der Stein-Zeit hat die [[Geschichte]] der [[Mensch]]heit angefangen.
<br/>Vor über zwei [[Million]]en Jahren fing die Steinzeit an.
<br/>Damals gab es nämlich die ersten Menschen, die aufrecht gegangen sind.
<br/>Sie liefen also nicht mehr gebückt oder auf vier [[Bein]]en wie [[Affen]].


Den Begriff Steinzeit hat sich ein [[Archäologie|Archäologe]] im Jahr 1836 ausgedacht. Der Begriff ist [[Griechische Sprache|Griechisch]] und bedeutet „Die Rede vom Anfang“. Es ist sehr schwierig, die verschiedenen Zeitabschnitte gegeneinander abzugrenzen. Man versucht heute, jeden Zeitabschnitt an bestimmten Erfindungen festzumachen. Aber Erfindungen wie beispielsweise das Rad oder die Verarbeitung von [[Kupfer]] fanden nie schlagartig statt. Sie schlichen sich langsam ein, verbreiteten sich von Ort zu Ort und nahmen schließlich überhand.  
Die Menschen benutzten dann auch Werkzeuge.
<br/>Sie stellten auch selber Werkzeuge her.
<br/>Das können [[Tier]]e nicht.


==Wie begann die Steinzeit?==
Die ersten Menschen lebten im heutigen [[Afrika]].
[[Datei:Lascaux II.jpg|mini|Von den ältesten Menschen fand man nur Spuren, beispielsweise diese [[Höhlenmalerei|Malereien]] in der berühmten Höhle von Lascaux in [[Frankreich]].]]
<br/>Es dauerte lange, bis sie auch das heutige [[Europa]] erreichten.
Vor etwa zweieinhalb [[Million]]en Jahren begann die Steinzeit mit dem Auftreten der Gattung „Homo“. Aus den Homo entstanden mehrere Arten. Eine davon war der Homo Erectus, das heißt „der aufrecht gehende Mensch“. Aus ihm entwickelte sich der Homo Sapiens. Außer dem Homo Sapiens sind alle Zweige der Homo [[Aussterben|ausgestorben]]. Homo Sapiens heißt so viel wie der „weise Mensch“ oder der „[[wissen]]de Mensch“. Er lebte ursprünglich in [[Afrika]]. Alle Menschen, die heute auf der Welt leben, sind Homo Sapiens.  


Der Körper des Homo Sapiens sieht anders aus als bei anderen Menschen wie den [[Neandertaler|Neandertalern]]. Die Homo-Sapiens-Menschen benutzten Werkzeuge und stellten auch selber solche her. Dies unterschied den Menschen von den [[Tier]]en. Von ihnen nutzen nur wenige Menschenaffen Werkzeuge: Normalerweise sind es Steine oder Stöcke, die sie in der [[Natur]] finden.
Schon in der Steinzeit fanden die Menschen [[Gold]] und [[Silber]].
<br/>Daraus machten sie vor allem Schmuck.
<br/>Irgendwann fanden sie auch [[Kupfer]].
<br/>Das war härter als Gold oder [[Silber]].
<br/>Deshalb konnten sie daraus Messer herstellen.


Es ist heute schwierig herauszufinden, wann und auf welchem Weg die Menschen aus Afrika auswanderten. Es dauerte lange, bis sie das Gebiet des heutigen [[Europa]] erreichten. Nach den archäologischen Funden zu urteilen tauchten die Menschen erstmals vor etwa einer Million Jahren in [[Spanien]] auf, im heutigen Mitteleuropa erst vor etwa 600.000 [[Jahr]]en. Die Steinzeit begann somit zuerst in Afrika, dann in Spanien und erst zuletzt in Mitteleuropa.
In der Steinzeit lernten die Menschen auch mit [[Feuer]] umgehen.
<br/>Sie erfanden das [[Rad]] und den Wagen.
<br/>Aus wilden [[Tier]]en machten sie [[Haustier|Haus-Tiere]].
<br/>Aus [[Gras]] züchteten sie immer größere [[Same]]n.
<br/>Daraus wurde unser [[Getreide]].


==Wie war die Welt in der Altsteinzeit?==
Die Steinzeit hat zwei große Abschnitte:
[[Datei:Aletschgletscher-Eggishorn.jpg|mini|Ein [[Gletscher]] ist ein riseiges Stück Eis in der Landschaft. So sieht der Aletschgletscher in der [[Schweiz]] heute aus. In der Altsteinzeit gab es davon noch viel mehr.]]
<br/>Am Anfang war die Alt-Steinzeit.
Die Altsteinzeit war eine [[Eiszeit]]. Im Durchschnitt war es etwa so kalt wie bei uns nur im [[Winter]]. Viele Gebiete waren von [[Gletscher]]n überzogen, beispielsweise große Teile der heutigen [[Schweiz]]. Die eisfreien Gebiete glichen einer Tundra: Das ist eine [[Landschaft]] mit Gräsern, Sträuchern und kleinen [[Baum|Bäumen]].  
<br/>Am Ende war die Jung-Steinzeit.
<br/>Ganz am Ende verwendeten die Menschen auch [[Kupfer]].
<br/>Manchmal spricht man deshalb auch von der Kupfer-Steinzeit.


Es gab noch nicht so viele [[Tierart]]en. Nur wer gut an die Kälte angepasst war, konnte hier leben. Das häufigste [[Wildtiere|Großwild]] war das [[Mammut]]. Es war ein [[Verwandtschaft|Verwandter]] des [[Elefant]]en. Etwa zum Ende der Altsteinzeit wurde es immer seltener und starb schließlich aus. Die Forscher wissen nicht, ob es einfach so ausgestorben ist, weil es sich an neues Klima nicht anpassen konnte. Vielleicht aber haben Menschen die Mammute zu stark bejagt und damit ausgerottet.
Die nächste Entdeckung war die [[Bronze]].
<br/>Das ist ein Gemisch aus viel Kupfer und wenig Zinn.  
<br/>Damit endete die Steinzeit und es begann die [[Bronzezeit|Bronze-Zeit]].


==Wie lebten die Menschen in der Altsteinzeit?==
{{Artikel}}
[[Datei:Faustkeil.jpg|mini|Der Faustkeil war das wichtigste Werkzeug in der Altsteinzeit.]]
Die Altsteinzeit heißt in der Fachsprache Paläolithikum. Das griechische [[Wort]] „palaiois“ bedeutet „alt“, das Wort „lithos“ bedeutet „Stein“ Die Altsteinzeit dauerte in Mitteleuropa etwa von 600.000 bis 10.000 Jahre [[vor Christus]].
 
Das älteste Werkzeug der Menschheit war der Faustkeil. Die Menschen schlugen Faustkeile in unterschiedlicher Größe aus Silex-Steinen heraus. Silex ist sehr hart und kommt in der Natur in der Form von [[Kugel]]n vor. Mit Faustkeilen konnten die Menschen graben, Löcher in [[Holz]] schlagen und vieles anderes mehr. Kleinere Stücke konnten sie als Messer zum Schneiden verwenden oder damit das [[Fett]] von Tierhäuten abschaben.
 
Der Umgang mit [[Feuer]] war sehr wichtig. Gebratene oder gekochte [[Ernährung|Nahrung]] lässt sich viel besser verdauen. Sie wird dadurch nahrhafter und gibt mehr her. Vermutlich konnten die Menschen anfänglich kein Feuer selber entfachen, sondern sie fanden es in der Natur, beispielsweise nach einem Blitzeinschlag. Dann hüteten sie es, sie ließen es also nicht ausgehen. Die älteste Feuerstelle in Europa, über welche sich die Forscher einig und sicher sind, liegt in [[England]]. Sie ist etwa 400.000 Jahre alt.
 
Das Feuer eröffnete aber noch weitere Möglichkeiten: Die Menschen konnten ihre Wohnstätten beheizen und waren somit weniger vom Klima und von den [[Jahreszeiten]] abhängig. Sie konnten ihre Wohnstätten beleuchten und so auch in der Nacht arbeiten. Feuer schreckte auch wilde Tiere ab. Auch Speerspitzen ließen sich im Feuer härten. Über dem Feuer begann Pech aus [[Birke]]nholz zu fließen. Das konnten sie als Leim verwenden.
 
Die Menschen lebten als Jäger und Sammler. Sie ernährten sich also von erlegten Tieren und schützten sich mit ihren Fellen gegen Kälte und Regen. Sie sammelten [[Beere]]n, [[Frucht|Früchte]] und Wurzeln, welche sie in der Natur fanden. Diese Menschen waren kaum sesshaft: Sie zogen umher, meist den Tierherden nach oder dorthin, wo es am besten zur Jahreszeit passte. Sie waren also eigentlich [[Nomade]]n.
 
==Wie war die Welt in der Jungsteinzeit?==
[[Datei:Kleiner Rummelsberg1.JPG|mini|Solche Hügel hinterließen die Gletscher in der Landschaft.]]
In der Jungsteinzeit erwärmte sich die Erde. Die Gletscher wichen mehr und mehr zurück. Sie hinterließen Moränen, das sind lang gezogene Hügel aus Geröll. Der Fachmann erkennt sie heute noch in der Landschaft. Die [[See]]n am Rand der [[Alpen]] bildeten sich dort, wo früher Gletscher lagen.
 
Aus den Tundren wurden lockere Wälder. Rentiere und [[Pferd|Wildpferde]] begannen sich auszubreiten. Später gesellten sich das [[Reh]], der [[Hirsch|Rothirsch]], der Elch und das [[Wildschwein]], der [[Bär]] und der [[Wolf]] dazu. Sie alle lieferten dem Menschen nicht nur Fleisch als Nahrung, sondern auch Felle als Bekleidung. In den wärmeren Gewässern gab es mehr [[Fische]], die der Mensch ebenfalls fing und aß.
 
==Wie lebten die Menschen in der Jungsteinzeit?==
[[Datei:Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin 031.jpg|mini|[[Keramik]] aus der Jungsteinzeit. Die Muster wurden mit Schnüren eingedrückt, deshalb heißt diese Kultur „Schnurkeramiker“.]]
Die Jungsteinzeit heißt in der Fachsprache Neolithikum. Das griechische Wort „neo“ bedeutet „jung“. Die Jungsteinzeit begann in Mitteleuropa etwa 10.000 Jahre vor Christus. Auch dieser Übergang fand nicht überall gleichzeitig statt.
 
Die Menschen wurden immer mehr zu [[Zucht|Tierzüchtern]] anstatt Tiere zu jagen. Sie gewöhnten wilde Tiere daran, angebunden oder auf einer eingezäunten Weide zu leben. Man nennt diesen Vorgang „Domestizierung“. So entstanden die [[Haustiere]]. Die Menschen domestizierten wilde [[Schaf]]e, [[Rind]], [[Schwein]]e, [[Huhn|Hühner]] und viele andere mehr. Die heutigen [[Hund]]e sind domestizierte [[Wölfe]].
 
Die Menschen fanden auch Gräser mit [[Samen]], die sie essen konnten. Anstatt alles dem Zufall zu überlassen, begannen sie, jeweils die größten Samen aufzubewahren und wieder auszusäen. So entwickelten sich aus Süßgräsern die heutigen [[Getreide]]sorten wie [[Weizen]], [[Hafer]], [[Gerste]], [[Roggen]] und andere mehr. Damit verbunden war, dass sie ihr [[Nomade]]nleben mehr und mehr aufgaben und in kleinen Dörfern sesshaft wurden. Die Menschen wurden also von Sammlern zu Ackerbauern.
 
Eine der wichtigsten [[Erfinder|Erfindungen]] war das Rad. Erste Spuren oder Funde von Rädern aus Holz sind in unseren Ländern etwa 6.000 Jahre alt. Vorher mussten die Menschen ihre Lasten auf dem Rücken tragen oder auf Schlitten ziehen. Das war viel anstrengender. Das Rad gilt heute noch als die wichtigste Erfindung der Menschheit.
 
Eine weitere wichtige Erfindung war die [[Keramik]]. Vermutlich fanden die Menschen zufällig heraus, dass Lehm im Feuer hart wird. Sie formten Gefäße aus [[Lehm]], brannten sie im Feuer und konnten somit Vorräte aufbewahren und transportieren. Keramische Gefäße sind heute für die Archäologen sehr wichtig. Sie erkennen daran, zu welchem [[Volk]] eine Siedlung gehörte und in welcher Zeit die Keramik hergestellt wurde.
 
==Wie endete die Steinzeit?==
[[Datei:Copper.jpg|mini|Ein [[Kupfer]]-Nugget, wie es manchmal zu finden ist.]]
Schon während der Steinzeit fanden die Menschen [[Gold]] und [[Silber]] in reiner Form, also als Nuggets, sprich: Naggets. Sie stellten daraus vor allem Schmuckstücke her. Gegen das Ende der Jungsteinzeit hin entdeckten sie das [[Kupfer]]. Kupfer war härter als Gold oder Silber. Deshalb ließen sich daraus Messer oder Schaber herstellen. Einige Wissenschaftler nennen diese Zeit die „Kupfersteinzeit“.
 
Die nächste Entdeckung war die [[Bronze]]. Das ist ein Gemisch aus viel Kupfer und wenig Zinn. Die Wissenschaftler nehmen heute an, dass die Menschen ein [[Erz]] fanden, welches diese Mischung enthielt.
 
Schon während der Steinzeit gab es Händler, welche mit Karren oder Lasten auf dem Rücken von einem Ort zum anderen zogen und ihre Waren tauschten. Nun nahmen sie auch Bronze mit um damit zu handeln. So verbreitete sich die Bronze über Europa. Es entstanden immer mehr Bronzewerkstätten. Das war der Übergang zur [[Bronzezeit]].
 
{{Artikel}}  
[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 20. November 2023, 07:43 Uhr

Von den Steinzeit-Menschen hat man Malereien in Höhlen gefunden.

In der Stein-Zeit hat die Geschichte der Menschheit angefangen.
Vor über zwei Millionen Jahren fing die Steinzeit an.
Damals gab es nämlich die ersten Menschen, die aufrecht gegangen sind.
Sie liefen also nicht mehr gebückt oder auf vier Beinen wie Affen.

Die Menschen benutzten dann auch Werkzeuge.
Sie stellten auch selber Werkzeuge her.
Das können Tiere nicht.

Die ersten Menschen lebten im heutigen Afrika.
Es dauerte lange, bis sie auch das heutige Europa erreichten.

Schon in der Steinzeit fanden die Menschen Gold und Silber.
Daraus machten sie vor allem Schmuck.
Irgendwann fanden sie auch Kupfer.
Das war härter als Gold oder Silber.
Deshalb konnten sie daraus Messer herstellen.

In der Steinzeit lernten die Menschen auch mit Feuer umgehen.
Sie erfanden das Rad und den Wagen.
Aus wilden Tieren machten sie Haus-Tiere.
Aus Gras züchteten sie immer größere Samen.
Daraus wurde unser Getreide.

Die Steinzeit hat zwei große Abschnitte:
Am Anfang war die Alt-Steinzeit.
Am Ende war die Jung-Steinzeit.
Ganz am Ende verwendeten die Menschen auch Kupfer.
Manchmal spricht man deshalb auch von der Kupfer-Steinzeit.

Die nächste Entdeckung war die Bronze.
Das ist ein Gemisch aus viel Kupfer und wenig Zinn.
Damit endete die Steinzeit und es begann die Bronze-Zeit.



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