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Christoph Kolumbus
Christoph Kolumbus war ein Abenteurer aus Italien. Man nennt ihn den Entdecker Amerikas, obwohl er nicht der erste Europäer in Amerika war. Viermal fuhr er mit seinen Schiffen von Europa nach Amerika und wieder zurück.
Seine erste Reise fand 1492 und 1493 statt. Bald wurde in ganz Europa bekannt, was er entdeckt hatte. Viele andere reisten ebenfalls nach Westen. Einige Jahrzehnte später herrschten europäische Länder über einen großen Teil von Amerika. Kaum eine andere Entdeckung hat die Welt so sehr verändert.
Kolumbus wurde ungefähr 1451 in Genua geboren, einer Hafenstadt in Italien. In seiner Muttersprache lautet sein Name Cristoforo Colombo. Wie er ausgesehen hat, weiß man nicht: Die Bilder, die wir heute haben, wurden erst nach seinem Tod im Jahre 1506 gemalt.
War Kolumbus der erste, der nach Westen reiste?
Die Wikinger waren Seefahrer, Händler und Räuber aus dem Norden von Europa. Lange Zeit hat man vermutet, dass sie schon im Mittelalter Grönland und Nordamerika erreicht haben. Das las man zumindest aus Büchern von damals. Im 20. Jahrhundert haben Wissenschaftler tatsächlich ein Wikinger-Dorf in Amerika gefunden. Man nennt es heute L'Anse aux Meadows.
Auch danach haben sich Seefahrer mit ihren Schiffen recht weit nach Westen getraut. Portugiesen haben im Jahr 1427 die Azoren entdeckt, das ist eine Gruppe von Inseln weit westlich von Afrika.
Was hat Kolumbus gesucht?
Schon immer wollten die Menschen in Europa schöne Dinge aus Ostasien haben, wie Gewürze, Seide und Porzellan. Der Weg durch Asien war aber besonders gefährlich. Im Mittelalter konnte man wegen des Islam nicht über Arabien und Persien reisen.
Portugal, ein kleines Königreich im Südwesten von Europa, wollte daher Asien auf einem anderen Weg erreichen: Man fuhr mit Schiffen um Afrika herum, immer ein Stückchen weiter. Später, 1498, gelang das auch: Vasco da Gama erreichte Indien.
Christoph Kolumbus hatte eine andere Idee. Die Erde ist ja eine Kugel, und wenn man über den Ozean immer nach Westen fuhr, müsste man ebenfalls in Asien ankommen. Aber keiner wollte ihm Geld für die Reise geben. Er bekam zu hören, dass seine Idee im Grunde richtig war, aber die Erde und damit der Ozean seien viel zu groß. Während der Reise würde Kolumbus auf seinem Schiff verhungern und verdursten.
Kolumbus glaubte jedoch, dass die Erde gar nicht so groß war, wie es hieß. Wenn dann auch Asien nicht so breit war wie gedacht, dann wäre der Weg gar nicht so lang. Tatsächlich hatte Kolumbus Unrecht, und wenn es nicht Amerika gegeben hätte, dann wären er und seine Seeleute wohl umgekommen.
Wer gab Kolumbus Geld für die Reise?
Kolumbus brauchte Geld, um Schiffe und Seeleute bezahlen zu können. Aber weder der König von Portugal noch der von England wollten ihm Geld geben. Schließlich besuchte er den König und die Königin von Spanien.
Mit ihnen schloss er einen Vertrag. Wenn Kolumbus neues Land entdeckte, dann sollten sie die Königin davon sein. Kolumbus wäre der stellvertretende König, und wenn Spanien etwas mit dem neuen Land verdiente, würde er ein Zehntel von dem Geld bekommen.
Was erlebte Kolumbus auf seiner ersten Reise?
Kolumbus und seine Seeleute fuhren am 3. August 1492 von Spanien los. Er selbst fuhr auf dem größten seiner drei Schiffe, der Santa Maria. Auf den Kanarischen Inseln machten sie Pause und fuhren am 6. September weiter.
Erst am 12. Oktober sahen sie wieder Land. Dort, auf einer Insel, trafen sie auch auf Menschen, von denen sie freundlich empfangen wurden. Kolumbus freute sich vor allem, dass sie Ohrringe aus Gold trugen. Er überlegte sich auch schon, wie viele Soldaten man bräuchte, um die Insel zu beherrschen.
Kolumbus und seine Leute besuchten noch andere Inseln. Vor einer davon stieß die Santa Maria gegen Land, und sie musste aufgegeben werden. Kolumbus ließ einige seiner Männer zurück, die eine Siedlung gründeten. Andererseits nahm er einige der Einwohner gefangen und fuhr mit ihnen zurück nach Spanien. Am 15. März 1493 kam er dort an, nachdem er vorher noch eine Woche in Portugal war.
Was passierte später in seinem Leben?
Kolumbus reiste noch drei Mal nach Amerika und betrat nicht nur Inseln, sondern schließlich auch das Festland. Bis an sein Lebensende glaubte er, dass er in Asien gewesen sei, in Ostindien. Die Bewohner von Amerika nennt man daher immer noch Indianer.
Es zeigte sich, das Kolumbus gar nicht geeignet war, um über Länder zu herrschen. Er fand wenig Gold und war grausam zu den Indianern. Diese begannen, sich gegen die Spanier zu wehren. Der König und die Königin waren unzufrieden mit ihm und sorgten dafür, dass er keine Macht mehr hatte. Sie ließen ihn aber noch weitere Gebiete entdecken. Kolumbus starb 1506, als er seit wenigen Wochen wieder in Spanien war.
Ein Bild daraus: Der Zeichner hat die Stadt in Amerika so gezeichnet, wie er Städte aus Europa kannte.
Ein Denkmal für Kolumbus in Buenos Aires in Argentinien
Mehr über „Christoph Kolumbus“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.
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