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Hühner
Das Huhn ist ein Vogel, der viele und große Eier legt. Zu den Hühnern gehören das Rebhuhn, die Wachtel, das Truthuhn, das Auerhuhn, der Pfau und das Haushuhn. Wenn wir vom Huhn sprechen, meinen wir bei uns eigentlich immer das Haushuhn. Davon handelt auch dieser Artikel.
In der Landwirtschaft zählt das Haushuhn zum Geflügel. Das Männchen heißt Hahn oder Gockel. Das Weibchen ist die Henne. Wenn es gerade Jungtiere hat, nennt man es Glucke. Die Jungtiere heißen Küken.
Zwerghühner wiegen etwa ein halbes Kilogramm, andere Hühner erreichen über fünf Kilogramm. Die Hähne sind immer etwas schwerer als die Hennen. Hühner tragen Federn wie alle Vogelarten. Sie können jedoch nur schlecht fliegen. Sie bleiben meist auf dem Boden.
Woher kommt das Haushuhn?
Das Haushuhn ist das häufigste Haustier der Menschen. Auf der Welt gibt es durchschnittlich drei Hühner auf jeden Menschen. Unsere Hühner sind aus dem Bankivahuhn gezüchtet.
Das Bankivahuhn ist ein Wildhuhn aus Südostasien. Züchten bedeutet, dass die Menschen immer die besten Hühner gebraucht haben, um Junge zu machen. Entweder sind das die Hühner, welche die meisten und die größten Eier legen. Oder dann die Hühner, welche am schnellsten dick werden. Man kann aber auch die gesündesten Hühner weiterzüchten. Es gibt inzwischen viele verschiedene Rassen.
Wie leben Haushühner?
Hühner, die frei auf einem Bauernhof leben, fressen Gras, Körner, Würmer, Schnecken, Insekten und sogar Mäuse. Hühner verschlucken auch einige Steine. Wenn sich die Muskeln um den Magen im Rhythmus zusammenziehen, zermahlen die Steine die Nahrung.
Frei laufend leben sie in Gruppen. So eine Gruppe hat immer nur einen Hahn und viele Hennen. Unter den Hennen herrscht eine strenge Rangordnung. Man nennt sie Hackordnung, weil die Tiere auch mal mit den Schnäbeln aufeinander einhacken. Das Huhn mit dem höchsten Rang darf auf der obersten Stange schlafen und das beste Futter aufpicken. Deshalb muss man Hühnerfutter breit streuen, damit es weniger Kämpfe gibt.
Die einzelne Hühnergruppe auf dem Bauernhof trifft man jedoch immer seltener an. Die meisten Hühner kommen aus riesigen Betrieben. Am besten leben die Hühner mit Freilandhaltung. Sie haben also täglichen Auslauf im Freien. In der Mitte liegen die Hühner in Bodenhaltung. Sie leben auf dem Boden einer Halle. Am unnatürlichsten ist die Käfighaltung. Die Hühner sitzen dort nur auf Stangen oder sogar auf dem Käfigboden.
Welche Arten von Haushühnern gibt es?
Zuchthühner werden wegen ihrer Nachkommen gehalten. Henne und Hahn werden deshalb sorgfältig ausgesucht und kombiniert. Das Haushuhn ist ein Zuchthuhn, es gibt aber viele verschiedene Rassen. Dies hängt davon ab, ob Fleisch oder Eier produziert werden sollen. Zuchthühner leben nicht anders als Legehennen oder Masthühner. Durch die einseitige Zucht gibt es aber auch viele kranke und schwache Tiere, die man nicht weiterverwendet.
Die Legehennen wurden darauf gezüchtet, möglichst viele Eier zu legen. Im Jahr 1950 schaffte es eine gute Legehenne auf etwa 120 Eier im Jahr. Im Jahr 2015 waren es etwa 300 Eier. Dies entspricht sechs Eiern pro Woche. 20 Wochen nach dem Schlüpfen beginnen sie, Eier zu legen. Nach etwa 60 Wochen werden sie getötet, weil die Eier weniger und schlechter werden. Das rechnet sich für den Hühnerhalter nicht mehr.
Die Masthühner sollen möglichst schnell dick werden, um sie nach dem Schlachten in der Küche zuzubereiten. Für die Hühnerfleischgerichte verwendet man Hähne und Hennen. In Deutschland nennt man sie Hähnchen, in Österreich Hendl und in der Schweiz Poulet, sprich: Pule. Dieses Wort ist eigentlich französisch. Masthühner werden bereits nach 4 bis 6 Wochen geschlachtet. Sie sind dann ein und ein halbes oder zwei und ein halbes Kilogramm schwer.
Wie vermehren sich Hühner?
Die Hennen zeigen es den Hähnen an, wenn sie zur Paarung bereit sind. Die Henne duckt sich und klappt die Schwanzfedern nach oben. Der Hahn besteigt die Henne von hinten. Der Hahn drückt dann seine Körperöffnung auf diejenige der Henne. Dann tropft seine Samenflüssigkeit heraus. Die Samenzellen finden den Weg zu den Eizellen selber. Die Samenzellen können dort bis zu 12 Tage lang leben und Eizellen befruchten.
Aus der befruchteten Eizelle bildet sich die Keimscheibe. Daraus entwickelt sich das Küken. Als Nahrung kriegt es das Eigelb mit auf den Weg. Man nenn es auch Dotter. Dieser ist in einer Art Haut eingepackt wie ein Bonbon in seinem Papier.
Auf dieser durchsichtigen Haut sitzt die Keimscheibe. Außen herum liegt das Eiklar, man nennt es auch Eiweiß. Ganz außen folgt dann die harte Schale. Wer ein ungekochtes Ei aufschlägt kann die Keimscheibe auf der durchsichtigen Haut um den Dotter erkennen.
Von der Befruchtung bis die Henne ihr Ei legt, dauert es nur 24. Stunden. Dann macht sich die nächste Eizelle bereit. Sie wird aus dem Vorrat an Samenzellen befruchtet. Wenn die Henne ohne Hahn lebt oder wenn der Vorrat an Samenzellen aufgebraucht ist, entwickeln sich trotzdem noch Eier. Die kann man essen, es entstehen daraus aber keine Küken.
Das gelegte Ei muss die Henne 21 Tage lang bebrüten. Dies kann auch in einem Brutkasten mit künstlicher Wärme geschehen. In dieser Zeit entwickelt sich die Keimscheibe zu einem fertigen Küken. Auf seinem Schnabel ist eine kleine Spitze gewachsen, der Höcker. Damit schlägt das Küken gegen die Eischale und macht rundherum eine Kerbe. Dann drückt es die beiden Hälften mit den Flügeln auseinander.