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Bundestagswahl: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Bundestagswahl ist die wichtigste [[Wahl]] in [[Deutschland]]. Sie findet alle vier [[Jahr]]e im [[Herbst]] statt. Die deutschen Wähler entscheiden dabei, welche [[Politik]]er und [[Partei]]en im [[Parlament]], dem [[Bundestag]] in [[Berlin]], vertreten sein sollen. Der neu gewählte Bundestag bestimmt dann wiederum den [[Bundeskanzler]] und den [[Bundespräsident]]en. Diese Ämter werden also nicht direkt vom [[Volk]] gewählt.


Die Parteien stellen aber schon im Vorfeld einen Kandidaten für das Amt des Bundeskanzlers vor. Meistens ist dies der Parteipräsident. Man weiß also schon im Voraus, wer Bundeskanzler wird, wenn die eine oder die andere Partei am meisten Stimmen gewinnt. Im Wahlkampf spielen diese Kandidaten auch eine wichtige Rolle. Sie sind so etwas wie die „Zugpferde“ oder die „Aushängeschilder“ für die Parlamentswahlen.
Die Bundestagswahl ist die wichtigste Wahl in [[Deutschland]].
<br/>Es gibt sie meistens alle vier [[Jahr]]e im [[Herbst]].
<br/>Die nächste Wahl ist wahrscheinlich wieder im Jahr 2025.


Es gibt [[Unternehmen]], die Umfragen machen. Von Zeit zu Zeit fragt so ein Unternehmen einige Bürger, welche Partei sie wahrscheinlich wählen werden. Durch Umfragen weiß man schon vor der Wahl ein wenig, welche Parteien gute Chancen haben könnten.
Die Wähler entscheiden dabei, welche [[Politik]]er und Parteien im [[Parlament]] vertreten sein sollen.
<br/>Das Parlament ist der [[Bundestag]] in [[Berlin]].
<br/>Dort werden [[Gesetz]]e gemacht.
<br/>Es wird auch entschieden, wenn es um viel [[Geld]] geht.
<br/>Der neu gewählte Bundestag bestimmt auch den [[Bundeskanzler]] und den [[Bundespräsident]]en.


=== Wie funktioniert die Wahl? ===
Die Wahl ist ziemlich kompliziert.
[[Datei:Btw2009-126.jpg|miniatur|So sehen die Wahlzettel aus, mit der man seine zwei Stimmen abgibt. Dieser ist für den Wahlkreis [[Bottrop]]-[[Recklinghausen]] im [[Ruhrgebiet]].]]
<br/>Jeder Wähler darf zwei Stimmen abgeben.
Wer mindestens 18 Jahre alt ist und eine deutsche Staatsbürgerschaft hat, darf an der Wahl teilnehmen. Die Wahl findet im Geheimen statt. Wen man wählt, ist nämlich Privatsache. Gewählt wird entweder per [[Brief]] oder durch den Besuch eines Wahllokals. Die Wahl ist freiwillig.  
<br/>Mit der ersten Stimme wählt er einen Politiker aus dem Wahl-Kreis, in dem er wohnt.
<br/>In Deutschland gibt es 299 Wahl-Kreise.
<br/>Sie sind so aufgeteilt, dass jeder Wahl-Kreis etwa gleich viele [[Einwohner]] hat.
<br/>Der Politiker, der in einem Wahlkreis am meisten Stimmen erhält, kommt direkt in den Bundestag.
<br/>Man spricht von einem „Direkt-Mandat“.  


Jeder Wähler darf zwei Stimmen abgeben. Mit der ersten Stimme wählt er einen [[Politiker]] aus dem Wahlkreis, in dem er wohnt. In Deutschland gibt es 299 Wahlkreise. Sie sind so aufgeteilt, dass jeder Wahlkreis etwa gleich viele [[Einwohner]] hat. Der Politiker, der in einem Wahlkreis am meisten Stimmen erhält, kommt direkt in den Bundestag. Man spricht von einem „Direktmandat“.  
Mit der zweiten Stimme wählt der Wähler eine [[Partei]].
<br/>Dann wird für jede Partei wird aus-gerechnet, wie viele Leute sie in den Bundestag schicken darf.


Mit der zweiten Stimme wählt der Wähler eine [[Partei]]. Für jede Partei wird ausgerechnet, wie viele [[Prozent]] der Stimmen sie erhalten hat. Anhand von diesem Prozentsatz wird bestimmt, wie viele Sitze jede Partei im Bundestag bekommt. Ein Teil dieser zugesprochenen Sitze wird mit den Politikern aus den bereits erhaltenen Direktmandaten aufgefüllt. Bleiben dann noch Sitze übrig, werden diese anhand einer Liste mit Politikern aufgefüllt, welche die Partei zuvor zusammengestellt hat. Allerdings bekommt nicht jede Partei, die Stimmen erhält, einen Sitz im Bundestag. Dafür muss sie mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen haben. Man spricht deshalb auch von der „Fünf-Prozent-Hürde“ oder der „Fünf-Prozent-Klausel“.  
Die stärkste Partei darf dann die [[Regierung]] stellen.
<br/>Meistens ist aber keine Partei für sich allein stark genug.
<br/>Einige Parteien gehen deshalb Bündnisse mit-einander ein.
<br/>Ein solches Bündnis nennt man eine Koalition.
<br/>Die größte Koalition hat dann gewonnen.


Damit eine Partei regieren kann, muss sie mehr als die Hälfte der Sitze im Bundestag haben. Weil das sehr selten vorkommt, gehen die Parteien Bündnisse ein, sogenannte Koalitionen, um gemeinsam auf mehr als 50 Prozent zu kommen. Die Parteien einer Koalition handeln einen [[Vertrag|Koalitionsvertrag]] aus, in dem sie sich darüber einigen, wie sie Deutschland gemeinsam [[Regierung|regieren]] wollen. Erst danach wählen die Politiker im Bundestag den Bundeskanzler und Bundespräsidenten. Der Kanzler kommt normalerweise aus der Koalitionspartei, die am meisten Sitze hat.
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== Wer steht im Jahr 2021 als Bundeskanzler zur Wahl? ==
Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] möchte nach 16 Jahren an der Spitze der deutschen Bundesregierung aufhören. Sie hat dies schon im Jahr 2018 angekündigt. Ihre Partei, die [[Christlich Demokratische Union]], also die CDU, möchte, dass [[Armin Laschet]] der neue Kanzler wird. Laschet kommt aus [[Aachen]]. Er ist der Ministerpräsident von [[Nordrhein-Westfalen]] und seit Januar 2021 der Parteivorsitzende der CDU.
 
Die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]], die SPD, schickt [[Olaf Scholz]] ins Rennen um die Kanzlerschaft. Scholz kommt aus [[Osnabrück]] in [[Niedersachsen]]. Er ist zurzeit der Vizekanzler unter Angela Merkel sowie Finanz-[[Minister]]. Zuvor war er [[Bürgermeister]] von [[Hamburg]]. Scholz gilt als eher altmodischer [[Sozialdemokratie|Sozialdemokrat]].
 
In den Umfragen sagten viele Menschen, dass sie die Partei [[Bündnis 90/Die Grünen]] wählen würden. Diese Partei hat bei der Bundestagswahl 2017 noch nicht so gut abgeschnitten. Nun könnte es sogar sein, dass sie mehr Stimmen als die CDU holt. Falls dies geschieht, könnte [[Annalena Baerbock]] als Kanzlerin gewählt werden. Sie wurde in [[Hannover]] geboren und lebt heute in [[Potsdam]]. Baerbock ist eine der beiden Vorsitzenden der Grünen. Wenn sie gewinnt, wäre sie mit 41 Jahren die jüngste Kanzlerin in der Geschichte der [[Deutschland|Bundesrepublik]].
 
Drei weitere Parteien haben ebenfalls einen oder zwei Spitzenkandidaten, die im ganzen Land unterwegs sind und um Wählerstimmen werben: Die [[Alternative für Deutschland]], die [[Freie Demokratische Partei]] und [[Die Linke]]. Insgesamt nehmen etwa 90 Gruppen an der Bundestagswahl teil. Rund die Hälfte davon sind aber gar keine eigentlichen politischen Parteien, sondern kleine [[Verein|Bürgervereine]], die für ein bestimmtes Anliegen werben. Sie haben so gut wie keine Chance, in den Bundestag gewählt zu werden.
 
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Grundsteinlegung MiQua-7004 (cropped).jpg|[[Armin Laschet]] von der [[CDU]]
Olaf Scholz 2019 (cropped).jpg|[[Olaf Scholz]] von der [[SPD]]
Annalena Baerbock (cropped).jpg|[[Annalena Baerbock]] von den [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]]
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{{Entwurf}}

Aktuelle Version vom 28. Februar 2023, 07:14 Uhr

Im Reichstags-Gebäude in Berlin trifft sich das Parlament.

Die Bundestagswahl ist die wichtigste Wahl in Deutschland.
Es gibt sie meistens alle vier Jahre im Herbst.
Die nächste Wahl ist wahrscheinlich wieder im Jahr 2025.

Die Wähler entscheiden dabei, welche Politiker und Parteien im Parlament vertreten sein sollen.
Das Parlament ist der Bundestag in Berlin.
Dort werden Gesetze gemacht.
Es wird auch entschieden, wenn es um viel Geld geht.
Der neu gewählte Bundestag bestimmt auch den Bundeskanzler und den Bundespräsidenten.

Die Wahl ist ziemlich kompliziert.
Jeder Wähler darf zwei Stimmen abgeben.
Mit der ersten Stimme wählt er einen Politiker aus dem Wahl-Kreis, in dem er wohnt.
In Deutschland gibt es 299 Wahl-Kreise.
Sie sind so aufgeteilt, dass jeder Wahl-Kreis etwa gleich viele Einwohner hat.
Der Politiker, der in einem Wahlkreis am meisten Stimmen erhält, kommt direkt in den Bundestag.
Man spricht von einem „Direkt-Mandat“.

Mit der zweiten Stimme wählt der Wähler eine Partei.
Dann wird für jede Partei wird aus-gerechnet, wie viele Leute sie in den Bundestag schicken darf.

Die stärkste Partei darf dann die Regierung stellen.
Meistens ist aber keine Partei für sich allein stark genug.
Einige Parteien gehen deshalb Bündnisse mit-einander ein.
Ein solches Bündnis nennt man eine Koalition.
Die größte Koalition hat dann gewonnen.



Mehr über „Bundestagswahl“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.

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