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Gitarre: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. September 2015, 17:49 Uhr
Eine Gitarre ist ein Instrument, mit dem man Musik macht. Gitarren bestehen aus einem hohlen Holz, dem sogenannten Korpus, und darübergespannten Saiten. Wenn man an einer Saite zupft, so beginnt sie zu schwingen und erzeugt dabei einen Ton. Dieser Ton gelangt durch ein Schallloch in den hohlen Korpus, der den Ton verstärkt.
Über dem Korpus befindet sich das Griffbrett. Auch hier sind die Saiten drübergespannt. Auf dem Griffbrett sind untereinander liegende Bereiche gekennzeichnet, die so genannten Bünde. Wenn man in einem bestimmten Bund mit dem Finger auf eine Saite drückt, so verändert man den Ton auf eine bestimmte Weise. Die Saite schwingt dann auf einer kürzeren Länge, darum klingt sie höher, als wenn man sie "leer" spielt, also ohne auf das Griffbrett zu drücken.
Am oberen Ende des Griffbrett ist der Kopf mit den Stimmwirbeln. Mir diesen spannt man die Saiten, so dass sie den richtigen Ton abgeben. Das nennt man das Stimmen der Saiten.
Was für Gitarren gibt es?
Die klassische Art Gitarre nennt man Konzertgitarre. Diese haben den klassischen hohlen Holzkorpus in Form einer Acht. Die Saiten einer Konzertgitarre bestehen aus Nylon, einer bestimmten Art Kunststoff. Dieses Nylon ist weicher als Saiten aus Metall und lässt sich leicht mit den Fingern zupfen. Konzertgitarren sind der älteste und am weitesten verbreitete Typ Gitarre.
Eine andere Art heißt Westerngitarre. Eine Westerngitarre hat auch einen hohlen Holzkorpus. Allerdings ist das Griffbrett ein wenig schmaler als bei Konzertgitarren, das macht das Greifen und Töne verändern schwerer. Außerdem haben Westerngitarren Saiten aus Stahl. Sie sind härter als Nylonsaiten und klingen auch lauter und härter. Man zupft sie wegen ihrer Härte oft mit einem kleinen, spitz zulaufenden Plättchen, die man Plektron nennt.
Die dritte Art sind die Elektrogitarren, auch E-Gitarren genannt. Der Korpus von E-Gitarren ist nicht hohl, sondern massiv. Außerdem besteht er nicht immer aus Holz und hat eine andere Form. Zupft man die Stahlseiten, so werden die Schwingungen von einem Tonabnehmer aufgenommen, der sie in Elektrizität umwandelt. Die Töne klingen dann aus einem großen Lautsprecher, der Verstärker heißt. Diese elektrischen Töne kann man in ihrer Lautstärke verstellen und verzerren. Mit E-Gitarren lassen sich darum viele verschieden klingende Töne erzeugen. In den Musikrichtungen Rock, Punk und Heavy Metal werden sie deswegen gern benutzt.
Wie wurde die Gitarre erfunden?
Musikinstrumente mit Saiten, die man zupft, gibt es schon seit vielen tausend Jahren. Frühe Hochkulturen wie die alten Babylonier und Ägypter hatten schon ähnliche Instrumente mit Holzkorpus und Saiten. Die alten Griechen kannten ein Zupfinstrument, was sie Kithara nannten. Der Name Gitarre kommt von diesem griechischen Wort, obwohl die Kithara keinen Korpus hatte und somit keine direkte Vorform der Gitarre ist.
Um das Jahr 700 wanderten in Spanien die Mauren ein, ein Volk aus Arabien. Sie brachten ein Zupfinstrument mit Namen Oud mit. Eine Oud hat einen Korpus aus Holz, der hinten rund ist und der Laute ähnelt, die man im Mittelalter in Europa schon kannte. Die Spanier machten daraus ein Instrument namens Vihuela, das einen flachen Korpus hatte. Aus der Vihuela entwickelte sich letztendlich die Gitarre.
Gitarren wurden im Mittelalter und der Neuzeit meistens für Kirchenmusik oder klassische Musik genutzt. Erst im 19. Jahrhundert begannen Menschen in den USA, damit Blues oder Countrymusik zu spielen. In dieser Zeit entstand die Westerngitarre. Sie heißt so, weil Cowboys und Siedler, die durch den amerikanischen Westen zogen, damit an ihren Lagerfeuern Musik gemacht haben. Mit dem Aufkommen der Rock'n'Roll- und Beat-Musik in den Jahren zwischen 1950 und 1970 wurde die elektrische Gitarre erfunden und entwickelte sich bald zum wichtigsten Instrument in der Rockmusik.