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Version vom 14. Juni 2018, 09:53 Uhr
Ein Astronaut ist ein Raumfahrer. Der Ausdruck hat griechische Wortwurzeln und bedeutet soviel wie Sternenfahrer. Vor allem die USA nennen ihre Raumfahrer Astronaut. In Russland sagt man Kosmonaut und in China oftmals Taikonaut. Beides heißt Weltraumfahrer.
Die ersten Männer für die Raumfahrt kamen aus der Armee. Sie flogen Kampfflugzeuge und waren es daher gewohnt, dass sie in Maschinen saßen, die sich schnell bewegen. Juri Gagarin aus der Sowjetunion war im Jahr 1961 der erste Mensch im Weltraum. Der erste Amerikaner, also der erste mit der Bezeichnung Astronaut, war einen Monat später Alan Shepard. Die erste Frau im Weltraum, zwei Jahre später, hieß Walentina Tereschkowa.
Raumfahrer kommen aber nicht nur aus den USA, Russland und China. Deutsche zum Beispiel sind schon mit den USA oder mit Russland mitgefahren. Der erste Deutsche im Weltall war Sigmund Jähn aus der Deutschen Demokratischen Republik im Jahr 1978.
Was muss man machen, um Astronaut zu werden?
Orte, an denen Astronauten ausgebildet werden, gibt es in den USA, in Russland und in Europa. Die Europäische Weltraum-Agentur hat ihr Ausbildungszentrum in Köln. Besonders viele Astronauten werden gar nicht gebraucht. Darum lädt man nur alle paar Jahre zur Ausbildung ein und hat dann etwa ein Dutzend Ausbildungsplätze.
Genommen werden meist Menschen, die eine Naturwissenschaft studiert haben. Schließlich wird im Weltraum vor allem geforscht. Man muss sich also sehr gut zum Beispiel mit Physik auskennen. Hinzu kommen ehemalige Piloten.
Astronauten müssen gesund und fit sein, weil der Flug anstregend ist. Wichtig ist auch, dass man gut mit anderen Menschen zusammenarbeiten kann. Man muss sehr gut Englisch können und je nachdem auch Russisch. Außerdem ist Verständnis von Technik wichtig. Astronauten dürfen nicht zu groß und nicht zu klein sein und keine Drogen nehmen.
Das Training ist hart und dauert mehrere Jahre. Alles, was man später vielleicht im Weltraum machen muss, wird oft geübt. Dabei ist der Flug durchaus gefährlich, und man wird nicht besonders gut bezahlt. Es kann auch sein, dass man sich angestrengt hat und am Ende doch nicht fliegen darf. Trotzdem bewerben sich weit über tausend Leute, wenn Astronauten neu ausgebildet werden.
Man kann auch in den Weltraum reisen, wenn man sehr viel Geld hat. Ein bekannter Tourist im Weltraum, der bis zur Internationalen Weltraum-Station kam, war ein Unternehmer aus den USA. Im Jahr 2001 fuhr er mit der russischen Sojus TM-3 mit. Dafür hat er 20 Millionen Dollar gezahlt. Vorher gab es schon andere Menschen, die etwa im Space Shuttle mitgeflogen sind.
Ist es gefährlich, Astronaut zu sein?
Viele Astronauten waren nicht sehr weit von der Erde entfernt. Die meisten flogen nur knapp über die Grenze zum Weltraum hinaus. Eine Ausnahme waren die Astronauten, die um das Jahr 1970 zum Mond gelangt sind. Drei Amerikaner haben sich, bei einer bestimmten Umrundung des Mondes, über 400.000 Kilometer von der Erde entfernt.
Das ist an sich schon gefährlich, weil die Astronauten zum Beispiel plötzlich krank werden können. Außerdem schützt die Atmosphäre auf der Erde uns Menschen vor Strahlen aus dem Weltraum. Je länger ein Astronaut im Weltraum ist, desto mehr Strahlung sammelt sich in seinem Körper an. Der Russe Waleri Poljakow hält übrigens den Rekord: Er war 438 Tage auf der Raumstation Mir.
Wer lang in der Schwerelosigkeit lebt, dessen Muskeln und Knochen werden kleiner. Im Weltraum kann einem schwindelig werden, manche Astronauten können schlecht schlafen, oder sie werden durch falschen Luftdruck schwer krank.
Bislang sind 18 Menschen im Weltraum gestorben. Elf weitere kamen beim Training um. Der schlimmste Unfall passierte im Jahr 1986: Sieben amerikanische Astronauten starben, weil ihr Space Shuttle namens Challenger beim Start explodiert ist. Ebenfalls sieben Astronauten kamen im Jahr 2003 um, als ihr Space Shuttle landen wollte.
Neil Armstrong auf dem Mond
Ein Raum in Köln, in dem künftige Astronauten üben
Mehr über „Astronaut“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.
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