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Reformation
Die Reformation wollte die Kirche des Mittelalters verändern.
Die Reformation begann im Jahr 1517.
Damals nagelte Martin Luther ein Blatt mit seinen Ideen an seine Kirchen-Türe.
Die Reformation endete im Jahr 1648 mit dem Westfälischen Frieden.
Mit diesem Frieden endete der Dreißigjährige Krieg.
So entstand in Deutschland die Evangelische Kirche.
Diese Kirchen feiern jedes Jahr am 31. Oktober den Reformations-Tag.
In den Niederlanden und in der Schweiz entstand so die Reformierte Kirche.
Ein anderer Teil blieb als Katholische Kirche bestehen.
Die Reformation gab es nicht nur in Deutschland:
In der Schweiz war Huldrych Zwingli ein wichtiger Reformator.
In England war es John Knox.
Auch in vielen anderen Ländern gab es eine Reformation.
Am wichtigsten war die Abschaffung des Ablass-Handels:
Priester verkauften Ablass-Briefe.
Die versprachen einem die Vergebung der Sünden und den direkten Weg in den Himmel.
Man konnte damit also die Zeit im Fege-Feuer auslassen oder zumindest verkürzen.
Im Fegefeuer wurde man geplagt und musste so für seine Sünden bezahlen.
Die Reformatoren sagten:
Jesus hat am Kreuz für die Menschen alle Sünden ab-gebüßt.
Allein dadurch, also durch diese Gnade, würde ein Mensch in den Himmel kommen.
Der zweite wichtige Punkt betraf die Bibel.
Es gab sie bisher nur in Latein.
Jeder Mensch sollte jedoch seine eigene Bibel lesen können.
Deshalb wurden sie in viele Sprachen übersetzt.
Durch den Buch-Druck wurden die Bibeln viel billiger.
Drittens sollte der Papst weniger zu sagen haben.
Die Heiligen sollten viel weniger wichtig sein.
Darunter gehörte zum Beispiel Maria, die Mutter von Jesus.
In den Kirchen sollte es nicht mehr so viele Bilder und Statuen geben.