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Version vom 1. November 2018, 21:54 Uhr
Christoph Kolumbus war ein Abenteurer aus Italien. Man nennt ihn den Entdecker Amerikas, obwohl er nicht der erste Europäer in Amerika war. Viermal fuhr er mit seinen Schiffen von Europa nach Amerika und wieder zurück.
Seine erste Reise fand in den Jahren 1492 und 1493 statt. Bald wurde in ganz Europa bekannt, was er entdeckt hatte. Viele andere reisten ebenfalls nach Westen. Einige Jahrzehnte später, herrschten europäische Länder über einen großen Teil von Amerika. Kaum eine andere Entdeckung hat die Welt so sehr verändert.
Kolumbus wurde ungefähr im Jahr 1451 in Genua geboren, einer Hafenstadt in Italien. In seiner Muttersprache lautet sein Name Cristoforo Colombo. Wie er aussah, weiß man nicht: Die Bilder, die wir heute haben, wurden erst nach seinem Tod im Jahr 1506 gemalt.
War Kolumbus der erste, der nach Westen reiste?
Die Wikinger waren Seefahrer, Händler und Räuber aus dem Norden von Europa. Sie siedelten schon im Mittelalter auf rauen Inseln weit draußen im Atlantik, wie Island und Grönland. Lange Zeit vermutete man, dass sie zu dieser Zeit auch schon Nordamerika erreichten. Das las man zumindest aus Büchern von damals. Im 20. Jahrhundert fanden Wissenschaftler tatsächlich ein Wikinger-Dorf in Amerika. Man nennt es heute L'Anse aux Meadows.
Auch danach trauten sich Seefahrer mit ihren Schiffen recht weit nach Westen. Portugiesen entdeckten im Jahr 1427 die Azoren, das ist eine Gruppe von Inseln weit westlich von Afrika.
Was suchte Kolumbus?
Schon immer wollten die Menschen in Europa gute und schöne Dinge aus Ostasien haben, wie Gewürze, Seide und Porzellan. Der Weg durch Asien war aber besonders gefährlich. Im Mittelalter konnte man wegen des Islam nicht über Arabien und Persien reisen.
Portugal, ein kleines Königreich im Südwesten von Europa, wollte daher Asien auf einem anderen Weg erreichen: Die Portugiesen fuhren mit Schiffen um Afrika herum, immer ein Stückchen weiter. Später, im Jahr 1498, gelang das auch: Vasco da Gama erreichte Indien.
Christoph Kolumbus hatte eine andere Idee. Er war überzeugt, die Erde sei eine Kugel, und wenn man über den Ozean immer nach Westen fuhr, müsste man ebenfalls in Asien ankommen. Aber keiner wollte ihm Geld für die Reise geben. Er bekam zu hören, dass seine Idee im Grunde richtig war, aber die Erde und damit der Ozean viel zu groß seien. Während der Reise würde Kolumbus auf seinem Schiff verhungern und verdursten.
Kolumbus glaubte jedoch, dass die Erde gar nicht so groß war, wie es hieß. Wenn dann auch Asien nicht so breit war wie gedacht, dann wäre der Weg gar nicht so lang. Tatsächlich hatte Kolumbus Unrecht, und wenn es nicht Amerika gegeben hätte, dann wären er und seine Seeleute wohl umgekommen.
Wer gab Kolumbus Geld für die Reise?
Kolumbus brauchte Geld, um Schiffe und Seeleute bezahlen zu können. Aber weder der König von Portugal noch der von England wollten ihm Geld geben. Schließlich besuchte er den König und die Königin von Spanien.
Mit ihnen schloss er einen Vertrag. Wenn Kolumbus neues Land entdeckte, dann sollte sie die Königin davon sein. Kolumbus wäre der stellvertretende König, und wenn Spanien etwas mit dem neuen Land verdiente, würde er ein Zehntel von dem Geld bekommen.
Was erlebte Kolumbus auf seiner ersten Reise?
Kolumbus und seine Seeleute fuhren am 3. August 1492 von Spanien los. Er selbst fuhr auf dem größten seiner drei Schiffe, der Santa Maria. Die anderen beiden hießen Niña und Pinta. Auf den Kanarischen Inseln machten sie Pause und fuhren am 6. September weiter.
Erst am 12. Oktober sahen sie wieder Land. Dort, auf einer Insel, trafen sie auch auf Menschen, von denen sie freundlich empfangen wurden. Kolumbus freute sich vor allem, dass sie Ohrringe aus Gold trugen. Er überlegte sich auch schon, wie viele Soldaten man bräuchte, um die Insel zu beherrschen.
Kolumbus und seine Leute besuchten noch andere Inseln. Vor einer davon stieß die Santa Maria gegen Land, und das Schiff musste aufgegeben werden. Kolumbus ließ einige seiner Männer zurück, die eine Siedlung gründeten. Andererseits nahm er einige der Einwohner gefangen und fuhr mit ihnen zurück nach Spanien. Am 15. März 1493 kam er dort an, nachdem er vorher noch eine Woche in Portugal war.
Was passierte später in seinem Leben?
Kolumbus reiste noch drei Mal nach Amerika und betrat nicht nur Inseln, sondern schließlich auch das Festland. Bis an sein Lebensende glaubte er, dass er in Asien gewesen sei, in Ostindien. Die Bewohner von Amerika nennt man daher immer noch Indianer.
Kolumbus fand wenig Gold. Zudem zeigte sich, das er gar nicht geeignet war, um über Länder zu herrschen. Er war grausam zu den Indianern. Diese begannen, sich gegen die Spanier zu wehren. Der König und die Königin waren unzufrieden mit ihm und sorgten dafür, dass er keine Macht mehr hatte. Sie ließen ihn aber noch weitere Gebiete entdecken. Kolumbus starb im Jahr 1506, als er seit wenigen Wochen wieder in Spanien war.
Ein Bild daraus: Der Zeichner zeichnete die Stadt in Amerika so, wie er Städte aus Europa kannte.
Ein Denkmal für Kolumbus in Buenos Aires in Argentinien
Mehr über „Christoph Kolumbus“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.
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