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Murmeltiere: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Groundhog Female Standing.jpg|mini|Es gibt 14 verschiedene [[Tierart|Arten]] von Murmeltieren. Dieses Waldmurmeltier lebt in [[Nordamerika]].]]
[[Datei:MarmotaJuntiere.jpg|mini|Dies sind zwei Alpen-Murmeltiere.
Murmeltiere sind [[Nagetiere]]. Sie leben auf der Nordhalbkugel der [[Erde]], außer in der [[Arktis]]. Sie mögen eher kalte Gebiete, zum Beispiel im [[Gebirge]] oder in einer [[Steppe]].
<br/>Sie haben zum ersten Mal ihre [[Höhle]] verlassen.]]


Murmeltiere werden etwa einen halben [[Meter]] lang. Dazu kommt noch der Schwanz. Sie wiegen einige [[Kilogramm]]. Das dichte Fell ist meist bräunlich, damit sie gut getarnt sind. Die [[Bein]]e sind kurz. Damit können sie gut [[Höhle]]n graben. Dort drin [[schlaf]]en sie nachts, ziehen ihre Jungen auf und halten [[Winterschlaf]].
Murmeltiere sind [[Nagetiere|Nage-Tiere]].  
<br/>Sie leben im [[Himmelsrichtung|Norden]], außer in der [[Arktis]].  
<br/>Es gibt 14 verschiedene [[Tierart|Arten]] von Murmeltieren.
<br/>Sie sind [[Verwandtschaft|verwandt]] mit den [[Eichhörnchen|Eich-Hörnchen]] und dem [[Biber]].


Es gibt 14 verschiedene [[Tierart|Arten]] von Murmeltieren. Sie gehören zur [[Tierart|Gattung]] der Murmeltiere und zur [[Tierart|Familie]] der Hörnchen. Ihre näheren [[Verwandtschaft|Verwandten]], die wir am besten kennen, sind die [[Eichhörnchen]].
Bei uns lebt nur das Alpen-Murmeltier.
<br/>Man nennt es deshalb auch einfach Murmeltier.


Die einzelnen Arten verhalten sich ziemlich unterschiedlich: Das Waldmurmeltier aus [[Kanada]] ist ein Einzelgänger. Beim Gelbbauchmurmeltier, ebenfalls aus Kanada, leben in einer Höhle ein Männchen und einige verwandte Weibchen. Die meisten Murmeltierarten leben aber in Kolonien. Dabei gilt ein Paar als Chef zusammen mit ihren jüngeren Verwandten. Die können später ausziehen und versuchen, eine eigene Kolonie zu gründen.
Unsere Murmeltiere werden etwa einen halben [[Meter]] lang.
<br/>Dazu kommt noch der Schwanz.  
<br/>Sie wiegen einige [[Kilogramm]].  
<br/>Sie haben ein dichtes, bräunliches Fell.


Murmeltiere verständigen sich durch Töne, die für uns Menschen wie Pfiffe klingen. Wir denken dabei oft an [[Vögel]]. Die „Pfiffe“ sind aber Schreie. Sie warnen sich damit gegenseitig bei Gefahr durch Fressfeinde. Das sind oft [[Greifvögel]].
Die [[Bein]]e sind kurz.  
<br/>Damit können sie gut [[Höhle]]n in den weichen [[Erdboden|Erd-Boden]] graben.  
<br/>Dort drin schlafen sie nachts und den ganzen [[Winter]] über.


In [[Europa]] lebt nur eine einzige [[Tierart|Art]] von Murmeltieren, das Alpenmurmeltier. Es lebt ziemlich hoch oben in den [[Gebirge|Bergen]]. Dort wachsen [[Gräser]] und Kräuter, aber keine [[Baum|Bäume]] mehr, weil für sie die [[Luft]] zu dünn ist. Außer in den [[Alpen]] gibt es solche Orte nur noch in den [[Karpaten]]. Das ist ein Gebirge, das sich von [[Österreich]] über [[Rumänien]] bis nach [[Serbien]] erstreckt.
Murmeltiere fressen [[Gras]], Kräuter, Blätter und [[Wurzel]]n.
<br/>Im [[Sommer]] fressen sie sich dick.
<br/>Sie brauchen das Fett im [[Winterschlaf|Winter-Schlaf]].


==Wie lebt das Alpenmurmeltier?==
Im [[Frühling]] wollen ein Männchen und ein Weibchen [[Fortpflanzung|Junge machen]].
[[File:Murmeltier II.JPG|mini|Dieses Alpenmurmeltier kommt soeben aus seiner [[Höhle]].]]
<br/>Es gibt jeweils zwei bis sechs Junge.
Weil das Alpenmurmeltier [[Deutschsprachige Länder|bei uns]] die einzige Murmeltier-Art ist, nennen wir es meist einfach Murmeltier. In [[Deutschland|Süddeutschland]] und Österreich heißt es auch Mankei oder Murmel. In der [[Schweiz]] ist es oft ein Mungg. Im [[Schwarzwald]] und den [[Pyrenäen]] gibt es erst Alpenmurmeltiere, seit [[Mensch]]en sie dort ausgewildert haben.  
<br/>Ein Jung-Tier wiegt etwa 30 [[Gramm]].  
<br/>Es braucht also drei Junge für das [[Gewicht]] einer Tafel [[Schokolade]].


Von den Nagetieren sind in Europa nur der [[Biber]] und das Stachelschwein größer. Ein erwachsenes Alpenmurmeltier misst vom [[Kopf]] bis zum Po knapp fünfzig [[Zentimeter]]. Das Gewicht hängt sehr von der [[Jahreszeiten|Jahreszeit]] ab. Im [[Sommer]] fressen sich die Tiere [[Fett]]reserven für den [[Winter]] an. Sie brauchen also [[Wiese]]n mit Gras und Kräutern. Sie fressen auch [[Wurzel]]n, [[Blatt|Blätter]] und junge Triebe. Im Winter verlieren sie etwa ein Drittel ihres Gewichts.
Die Jungtiere saugen [[Milch]] bei ihrer Mutter.
<br/>Sie wachsen kräftig und verlassen den Bau nach etwa sechs [[Woche]]n.  
<br/>Ab dann suchen sie ihre [[Ernährung|Nahrung]] selbst.  
<br/>Nur wer genügend frisst und schön dick wird, überlebt den ersten Winterschlaf.


Die Alpenmurmeltiere nutzen ihren Bau während vieler Jahre. Der [[Erdboden|Boden]] braucht eine genügend dicke Schicht aus [[Erde (Boden)|Erde]], damit sie ihre Höhlen graben können. Die Höhlen können sehr groß sein und weit verzweigt. Es gibt dazu wenige Eingänge und viele Ausgänge, falls eine Flucht notwendig sein sollte.
Murmeltiere schreien, wenn ein Feind kommt.
 
<br/>Meistens ist das ein [[Adler|Stein-Adler]], selten ein [[Rotfuchs|Rot-Fuchs]].
Die Höhlen für den Sommer liegen nur wenig unter der Erde. Dort schlafen sie in der [[Tag und Nacht|Nacht]]. In besonderen Nestkammern ziehen sie ihre Jungen auf. Die Röhren für den Winter reichen tiefer hinunter, weil dort der Boden nicht gefriert. Der Winterschlaf dauert etwas länger als ein halbes [[Jahr]].
<br/>Die Schreie klingen wie Pfiffe, so wie bei [[Vögel]]n.
 
<br/>Dann rennen alle schnell in die Höhle.
==Wie leben die Jungtiere?==
[[File:MarmotaJuntiere.jpg|mini|Die Jungtiere verlassen die Höhle zum ersten Mal, wenn sie etwa sechs [[Woche]]n alt sind.]]
Kaum aus dem Winterschlaf aufgewacht, [[Sexualität|paart]] sich das Chef-Männchen mit dem Chef-Weibchen. Die anderen Tiere sollten nicht zum Zug kommen, manchmal gelingt es ihnen aber trotzdem. Nach etwa fünf [[Woche]]n bringt die Mutter zwei bis sechs Jungtiere zur Welt. Sie haben kein Fell, hören und sehen nichts und haben keine [[Zahn|Zähne]]. Ein Jungtier wiegt etwa 30 [[Gramm]]. Es braucht also drei für das Gewicht einer Tafel [[Schokolade]].
 
Die Jungtiere saugen [[Milch]] bei ihrer Mutter. Sie wachsen kräftig und entwickeln sich so weit, dass sie nach etwa sechs Wochen zum ersten Mal den Bau verlassen können. Ab dann suchen sie ihre [[Ernährung|Nahrung]] selbst. Nur wer genügend frisst und Fett ansetzt, überlebt den ersten Winterschlaf.
 
Frühestens nach dem zweiten Winterschlaf werden die Jungtiere geschlechtsreif. Sie können also erst ab dann selber [[Fortpflanzung|Junge machen]]. Dazu müssen sie aber von zu Hause auswandern, sich ein eigenes Gebiet suchen und dort eine Höhle bauen. Das ist sehr gefährlich, denn während dieser [[Zeit]] haben sie keine schützende Höhle und keine Familienmitglieder, die sie warnen.
 
==Welche Feinde hat das Alpenmurmeltier?==
[[File:Marmota marmota, Der Kuss DSCF0053.JPG|mini|Beim Spielen lassen sich Jungtiere manchmal von [[Adler|Steinadlern]] oder [[Rotfuchs|Rotfüchsen]] überraschen.]]
Der häufigste Fressfeind kommt aus der Luft. Es ist der [[Adler|Steinadler]]. Er schießt herunter und stürzt sich vor allem auf jüngere Tiere, bevor sie in der Höhle verschwinden können. Ein weniger häufiger Feind ist der [[Rotfuchs]]. Die Murmeltiere warnen sich zwar wenn möglich mit ihren Pfiffen, aber manchmal reicht das eben nicht.
 
Früher meinte man, die Alpenmurmeltiere würden sich die Arbeit aufteilen und es gäbe bestimmte Wächter, die immer aufpassen. Heute weiß man aber, dass das nicht stimmt. Jedes Tier frisst und ruht sich zwischendrin aus. Wer sich ausruht, kann dabei gut nach Feinden Ausschau halten. Die Aufpasser wechseln sich also ab.
 
Der größte Feind ist jedoch die Einsamkeit im ersten Winter nach der Auswanderung. Jedes zweite Tier, das den ersten Winter allein verbringen muss, [[Tod|stirbt]]. Der erste Winter bei den Eltern ist ebenfalls gefährlich, aber nicht so sehr. Von den älteren Tieren stirbt jährlich nur eines von etwa zwanzig durch einen Fressfeind.
 
Ein weiterer Feind ist der Mensch. Früher wurden viele Alpenmurmeltiere durch [[Jäger]] erlegt. Sie aßen das [[Fleisch]], nutzten das Fell und brauchten das Fett als [[Medikament]]. Manche Leute verwenden Murmeltiersalbe gegen Schmerzen in den [[Gelenk]]en. Vom [[Aussterben]] sind die Alpenmurmeltiere jedoch nicht bedroht. Der [[Staat]] schreibt jeweils vor, wie viele Tiere gejagt werden dürfen.
 
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Murmeltier bmn16.jpg|Die [[Fuß|Füße]] eignen sich gut zum Graben von [[Höhle]]n.
Marmota marmota Glockner 2009 04.jpg|Auch zwischen [[Gestein|Felsen]] erkennt man Murmeltiere schlecht.
Marmot eating.webm|Dieses Murmeltier kannst du beim Fressen beobachten.
2006, Murmeldjur BHW 2006.ogg|So tönt der Pfiff eines Murmeltiers.
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[[Kategorie:Tiere und Natur]]

Aktuelle Version vom 20. November 2023, 07:42 Uhr

Dies sind zwei Alpen-Murmeltiere.
Sie haben zum ersten Mal ihre Höhle verlassen.

Murmeltiere sind Nage-Tiere.
Sie leben im Norden, außer in der Arktis.
Es gibt 14 verschiedene Arten von Murmeltieren.
Sie sind verwandt mit den Eich-Hörnchen und dem Biber.

Bei uns lebt nur das Alpen-Murmeltier.
Man nennt es deshalb auch einfach Murmeltier.

Unsere Murmeltiere werden etwa einen halben Meter lang.
Dazu kommt noch der Schwanz.
Sie wiegen einige Kilogramm.
Sie haben ein dichtes, bräunliches Fell.

Die Beine sind kurz.
Damit können sie gut Höhlen in den weichen Erd-Boden graben.
Dort drin schlafen sie nachts und den ganzen Winter über.

Murmeltiere fressen Gras, Kräuter, Blätter und Wurzeln.
Im Sommer fressen sie sich dick.
Sie brauchen das Fett im Winter-Schlaf.

Im Frühling wollen ein Männchen und ein Weibchen Junge machen.
Es gibt jeweils zwei bis sechs Junge.
Ein Jung-Tier wiegt etwa 30 Gramm.
Es braucht also drei Junge für das Gewicht einer Tafel Schokolade.

Die Jungtiere saugen Milch bei ihrer Mutter.
Sie wachsen kräftig und verlassen den Bau nach etwa sechs Wochen.
Ab dann suchen sie ihre Nahrung selbst.
Nur wer genügend frisst und schön dick wird, überlebt den ersten Winterschlaf.

Murmeltiere schreien, wenn ein Feind kommt.
Meistens ist das ein Stein-Adler, selten ein Rot-Fuchs.
Die Schreie klingen wie Pfiffe, so wie bei Vögeln.
Dann rennen alle schnell in die Höhle.



Mehr über „Murmeltiere“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.

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