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Italien
Italien ist ein Land im Süden von Europa. Der größte Teil von Italien ist eine lange Halbinsel im Mittelmeer, die auf der Landkarte wie ein Stiefel aussieht. Lange Zeit herrschten dort mehrere Könige und Fürsten. Seit 1860 ist Italien ein einiger Staat und hatte anfangs einen italienischen König. Seit 1946 ist Italien eine Republik und hat einen Präsidenten als Staatsoberhaupt.
In Italien wird vor allem Italienisch gesprochen. Diese Sprache ist mit Französisch, Spanisch und anderen Sprachen verwandt. Ganz im Norden, in Südtirol, gibt es auch deutschsprachige Italiener. In der nördlichen Hälfte sind die Menschen etwas reicher, während der Süden von Italien als ziemlich arm bekannt ist.
Hauptstadt von Italien ist Rom. Das ist auch die größte Stadt. In Rom entstand im Altertum das Römische Reich, das über halb Europa herrschte. Im Mittelalter und in der Neuzeit lebten viele berühmte Künstler und Erfinder in Italien, wie Leonardo da Vinci und Michelangelo. Aus Italien stammen außerdem viele Speisen, die man heute in der ganzen Welt mag. Dazu gehören Spaghetti und Pizza.
Wie sieht das Land aus?
Der größte Teil Italiens liegt auf einer langen Halbinsel. Sie ist fast 1200 Kilometer lang. Zum Vergleich: Von Flensburg im Norden Deutschlands bis Garmisch im Süden sind es nur 800 Kilometer. Die Halbinsel nennt man die Appenin-Halbinsel, nach dem Gebirge darauf.
Der höchste Berg des Appenins ist fast 3000 Meter hoch. Noch höher aber ist der Mont Blanc in den Alpen mit 4800 Metern. Dort im Norden ist es sehr kalt, während Italien sonst ein sehr warmes bis subtropisches Klima hat. Vor allem im Sommer ist es heiß und feucht.
Zu Italien gehören über 450 Inseln. Deswegen, und weil es eine Halbinsel ist, hat Italien besonders viel Küste: 7.600 Kilomeer. Die größten Inseln sind Sizilien und Sardinien. Die größeren Seen liegen in den Alpen, wie der Gardasee und der Lago Maggiore.
Welche Geschichte hat Italien?
Vor über 200.000 Jahren haben bereits Neanderthaler im heutigen Italien gewohnt. Später im Altertum lebten dort viele Völker, von denen man heute noch einiges weiß, wie die Etrusker und die Kelten. Im Süden siedelten auch Griechen. Angeblich im Jahr 753 vor Christus wurde die Stadt Rom gegründet. Daraus wurde im Laufe der Jahrhunderte das riesige Römische Reich.
Etwa um das Jahr 400 nach Christus brach das Reich auseinander. Von Norden her kamen Völker der Germanen, die auch Italien eroberten. Im Mittelalter war vor allem der Norden Italiens ein Teil des Heiligen Römischen Reiches. Im Süden haben Muslime, aber auch Wikinger Gebiete wie die Insel Sizilien beherrscht.
Auch in der Neuzeit war Italien kein Land, sondern bestand aus vielen Reichen und Städten. In dieser Zeit blühte die Kultur der Renaissance auf. Die Künstler aus Italien hatten viel Einfluss auf den Rest Europas.
1861 wurde Italien schließlich ein einziges Königreich. Der König Sardinien-Piemont eroberte manche Gebiete, andere schlossen sich im freiwillig an. Italien nahm am Ersten Weltkrieg teil, weil ihm versprochen wurde, dafür neue Gebiete zu erhalten. Das kostete 600.000 Italienern das Leben.
Im Jahr 1922 wurde das Königreich eine Diktatur: Benito Mussolini, der Führer der Faschistischen Partei, wurde Chef der Regierung. Mussolini führte viele Kriege in den italienischen Kolonien in Afrika. Seit 1940 kämpfte Italien mit dem nationalsozialistischen Deutschland im Zweiten Weltkrieg.
Nach dem Krieg stimmte das Volk ab, dass es keinen König mehr haben wollte. Seit 1946 ist Italien daher eine Republik. Es gehörte zu den ersten Ländern in Westeuropa, die mehr zusammenarbeiten wollten. Seit 1957 ist Italien Teil der Gemeinschaft, die heute die Europäische Union ist.