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Eisenzeit
Die Eisenzeit hat ihren Namen davon, dass die Menschen ihre Werkzeuge mehr und mehr aus Eisen herstellten anstatt aus Bronze. Eisen ist besser für Werkzeuge geeignet, weil es stabiler ist und sich weniger verbiegt. Auf die Bronzezeit folgte also die Eisenzeit. Sie begann in Mitteleuropa etwa um 800 vor Christus und dauerte bis zur Römerzeit, also etwa bis zum Jahr 1.
Die ältesten Gegenstände aus Eisen fand man im heutigen Land Irak. Sie sind etwa 5000 Jahre alt. Der älteste europäische Fund gelang in der italienischen Stadt Bologna. Er ist knapp 3000 Jahre alt. Nur wenig jünger ist der älteste Fund aus Deutschland: Die Spitze einer Lanze, aus Bronze, wurde am Schaft mit einem eisernen Niet befestigt. Das ist so etwas Ähnliches wie ein Nagel. Wie bei der Bronze hat es wohl lange gedauert, bis immer mehr Menschen gelernt haben, Eisen herzustellen und zu verarbeiten. Deshalb hängt es von der Gegend ab, wenn man sagen will, wann die Eisenzeit begann.
Wie lebten die Menschen?
Die Menschen ernährten sich seit der Steinzeit vom Ackerbau und von der Viehzucht. Die Holzpflüge verstärkten sie mit Eisenplatten oder bauten ganze Teile davon aus Eisen. Sie konnten dadurch eine dickere Erdschicht auflockern. Obwohl auch diese Pflüge die Erde bloß aufrissen, gab es höhere Erträge. Die Erde auch noch wenden, so wie es heute geschieht, konnten die Pflüge erst seit Beginn der Römerzeit.
Die meisten Menschen wohnten immer noch in Großfamilien auf Bauernhöfen. Es entwickelten sich aber auch Siedlungen mit einer Befestigung und einer kleinen Stadt. Hier sammelten sich die Handwerker, welche immer wichtiger wurden.
Der Unterschied zwischen armen und reichen Menschen vergrößerte sich. Dies bezeugen die Funde von Gräbern: Im Schwarzwald beispielsweise wurde ein riesiges Hügelgrab gefunden. Es ist so lang wie ein Fußballfeld, aber rund wie ein Kreis und in der Mitte vier Mal so hoch wie ein Fußballtor. Gefunden wurden darin außer Knochen auch wertvolle, verzierte Dolche aus Bronze und Eisen.
Es gab auch zahlreiche Wanderbewegungen. Die Forscher wissen aber nicht genau, ob dabei ganze Völker unterwegs waren. Vielleicht waren es auch nur Scharen von Kriegern, die auf Beute aus waren. Vielleicht waren auch einzelne Gruppen unterwegs, deren Land durch andere Menschen oder durch Naturkatastrophen zerstört wurde.
Was arbeiteten die Menschen?
Ein Großteil der Menschen arbeitete weiterhin in der Landwirtschaft und versuchte, sich so weit als möglich selbst zu versorgen. Es kam aber auch immer mehr zu einzelnen Berufen. Man nennt dies Arbeitsteilung, wenn nicht mehr jeder alles macht, sondern einige zu Fachleuten werden.
Immer mehr Eisen wurde aus Erz gewonnen. So entstanden immer mehr Arbeitsmöglichkeiten im Bergbau und in der Verarbeitung. Das rohe Eisen wurde erst durch die Arbeit des Schmieds brauchbar. Er erhitzte und hämmerte das Eisen, bis es immer stabiler wurde. Danach formte er daraus den gewünschten Gegenstand. Erst dann war es der Bronze überlegen: Eisen war härter und trotzdem biegsamer. Messer und Äxte können schärfer geschliffen werden und stumpfen viel weniger ab. Hämmer und Nägel verbiegen sich nicht. Pflüge ertragen auch mal einen Stein in der Erde. Mit einem Eisenschwert schlägt man ein Bronzeschwert entzwei.
Aus Bronze, Gold und Silber wurden weiterhin Schmuck und Gegenstände für religiöse Rituale hergestellt. Auch andere Berufe der Bronzezeit weiteten sich aus: Köhlerei, Wagenbau, Schiffsbau, Töpferei und vieles anderes mehr. Neue Webstühle wurden erfunden und sorgten für weitere Arbeitsplätze. Der Handel weitete sich aus.
Ein nachgebautes Haus der Eisenzeit, in Großbritannien
Mehr über „Eisenzeit“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.
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