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Ständeordnung
Die Stände-Ordnung legte fest, zu welcher Gruppe von Menschen ein Einzelner gehörte.
Die Ständeordnung legte also fest, wie die Gesellschaft aufgebaut war.
Diese Ordnung gab es vom Mitte-Alter bis weit in die Neuzeit hinein.
In vielen Gebieten gab es drei Stände:
Der erste Stand war der Klerus, also die Leute der Kirche.
Der Adel mit dem König an der Spitze bildete den zweiten Stand.
Die freien Bauern und die freien Bürger einer Stadt bildeten den dritten Stand.
Noch unter dem dritten Stand waren die unfreien Menschen, die man „Hörige“ nannte.
Sie durften nichts selber entscheiden.
Für alles mussten sie ihren Herrn fragen.
So ähnlich war es im Römischen Reich.
Welchem Stand ein Mensch angehörte, konnte man nicht selbst bestimmen.
Jeder war im selben Stand wie seine Eltern.
Den Stand zu wechseln war sehr schwierig.
Es gelang allenfalls durch besondere Verdienste, durch die ein Mensch in den Adels-Stand erhoben werden konnte.
Auch konnten Menschen aller Stände einem Kloster beitreten und sich so auf die Seite der Kirche schlagen.
Zum wirklich einfluss-reichen Bischof schafften es aber nur sehr wenige.
Denn auch in der Kirche gab es eine klare Struktur mit „oben und unten“.
Die Bauern-Kriege waren ein Versuch in Deutschland, die Ständeordnung abzuschaffen.
Er gelang aber nicht.
In Frankreich war die Ständeordnung besonders stark.
Sie wurde durch eine Revolution aufgelöst, nämlich die Französische Revolution.
Die Menschen wollten Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
Die Ständeordnung war jedoch so ziemlich das Gegenteil von Gleichheit.
Wenig später eroberte Napoleon Bonaparte große Teile Europas mit seiner Armee.
Nachdem er besiegt war, wurde am Wiener Kongress in den Jahren 1814 und 1815 Europa neu geordnet.
Dies bedeutete auch zum großen Teil das Ende der Ständeordnung.
Zur Zeit der Ständeordnung gab es auch eine besondere Wirtschafts-Ordnung.
Man nannte sie den Feudalismus.
Das war eine bestimmte Art, wie der Besitz verteilt war und wie man damit umging.