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Römisches Reich
Das Römische Reich war ein Land im Altertum. Etwa von 200 vor Christus bis 480 nach Christus war es das größte im Gebiet des Mittelmeeres. Die Hauptstadt Rom war am Anfang nur eine unwichtige Stadt im heutigen Italien. Doch nachdem sie Italien erobert hatte, konnte letztlich kein Land um das Mittelmeer herum sich gegen Rom wehren.
Zum Römischen Reich gehörten auch die Gebiete, die heute Österreich und die Schweiz sind. Außerdem kamen die Römer im heutigen Deutschland bis an den Rhein und die Donau. Um ihre Grenze im Norden zu verteidigen, bauten die Römer den Limes. Das war eine Befestigung mit Wall und Graben.
Viele andere Völker wollten auch so leben wie die Römer und von ihrer Technik lernen. Dabei haben sie manchmal nicht nur eine Lebensweise oder Erfindung übernommen, sondern gleich noch das Wort dazu. Die Sprache der Römer war Latein, daher stammen viele Wörter im Deutschen aus dieser Sprache: „Fenster“ kommt von lateinisch „fenestra“, „Kiste“ kommt von „cista“ und „Anker“ von „ancrum“.
In der Geschichte gibt es nicht viele Reiche, die so groß geworden und so lange bestanden haben wie das römische. Im Jahr 395 nach Christus wurde es geteilt. Danach bestand der westliche Teil noch knapp 100 Jahre weiter. Ostrom gab es sogar noch über 1000 Jahre lang. Diesen Teil nannte man später auch Byzantinisches Reich, nach seiner Hauptstadt Byzanz. Heute heißt die Stadt Istanbul und liegt in der Türkei.
Wer hatte bei den Römern das Sagen?
Der Sage nach hatte Rom zunächst Könige. Angeblich waren es fünf, bis der letzte von ihnen vom Volk vertrieben wurde. Sie endete im Jahr 510 vor Christus.
Danach folgte eine lange Zeit, die man heute die Zeit der römischen Republik nennt. Damals war das wichtigste Organ bei den Römern der Senat. Dem Namen nach war das der Rat der Ältesten. Im Senat waren die wichtigen, reichen Familien vertreten. Daneben gab es noch Wahlen durch das Volk.
In der Republik kam es dazu, dass jemand nur ein Jahr lang der Chef der Regierung sein durfte, der Konsul. Außerdem hatte der Chef immer einen Kollegen, es waren also zwei Männer gleichzeitig Chef. So wollte man verhindern, dass jemand zu viel Macht erhielt.
Genau das aber geschah in den Jahrzehnten vor dem Beginn unserer Zeitrechnung. Im Jahr 44 vor Christus wurde Julius Cäsar der erste dauerhafte Diktator. Der erste Kaiser Roms war Augustus, sein Neffe und Nachfolger. Zwar gab es immer noch einen Senat, aber die wichtigsten Dinge entschied der Kaiser.
Mal wurde der Sohn des Kaisers der neue Kaiser. Oder aber der Kaiser hat jemanden adoptiert, den er zu seinem Nachfolger machen wollte. Diokletian, der um das Jahr 300 Kaiser war, hat sich folgendes ausgedacht: Es sollte immer vier Kaiser gleichzeitig geben, die sich um je einen Teil des Reiches kümmerten.