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Reichstag
Das Wort Reichs-Tag kommt aus der deutschen Geschichte.
Reichstage kennt man außerdem auch in anderen Ländern.
Gemeint ist meistens ein Ort, an dem sich bestimmte wichtige Leute treffen.
Es kann auch der Name eines Parlamentes sein.
So ein Parlament entscheidet über die Gesetze eines Landes.
Am Anfang des Heiligen Römische Reich, als Karl der Große herrschte, lud der Kaiser wichtige Leute an seinen Hof.
Aus diesen Hoftagen wurden dann die Reichstage.
Sie dauerten einige Wochen oder Monate.
Ein Reichstag war wichtig, damit die Herrscher sich trafen und verständigten.
Aber ein Reichstag traf auch Entscheidungen.
Die Herrscher im Reich durften nicht mehr einander bekämpfen.
Wenn sie Streit hatten, mussten sie zu einem Gericht gehen.
In den Jahren nach 1800 wollten viele Deutsche einen einigen deutschen Staat.
Dazu kam es schließlich in den Jahren 1871.
Der neue Staat hatte einen Kaiser, einen Reichs-Kanzler, einen Bundes-Rat und einen Reichstag.
Der Bundes-rat und der Reichstag beschlossen die Gesetze gemeinsam.
Nach dem Ersten Weltkrieg gab es in Deutschland die Weimarer Republik.
Das Parlament hieß immer noch Reichstag.
Neu war, dass seitdem auch Frauen wählen durften.
Allerdings waren viele Leute mit der Republik unzufrieden.
Sie wählten extreme Parteien wie die Nationalsozialisten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es den Reichstag nicht mehr.
Es gibt seitdem nur noch den Bundestag.