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Gold: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. September 2018, 21:09 Uhr

Gold wird nach der Schmelze zu Barren gegossen.

Gold ist ein wertvolles Edelmetall. Es ist sehr schwer: Ein Litermaß davon wiegt fast 20 Kilogramm, Man kann es glänzend polieren und alle Menschen finden, dass es sehr schön aussieht. Es rostet nicht und lässt sich in keiner Säure auflösen. Zudem leitet es elektrischen Strom sehr gut. Gold kommt in der Natur eher selten vor und man kann es nicht künstlich herstellen.

Gold braucht man auf der ganzen Welt als Symbol für Wert und Beständigkeit: Am deutlichsten wird das bei den Goldmünzen. Eine Krone aus Gold bedeutet nicht nur Reichtum, sondern auch eine Herrschaft. Eheringe sind meist aus Gold und sollen zeigen, wie wertvoll die Beziehung ist und dass sie möglichst lange dauern soll. Eine Goldmedaille gibt es nur für die Bestleistung.

Woher kommt Gold?

Gold findet man an gewissen Orten im Sand. Diese Stückchen heißen Nuggets, sprich Naggetts. Der Goldwäscher oder eine Maschine siebt sie aus dem Sand heraus. Schwieriger wird es, wenn das Gold im Gestein eingeschlossen ist. Um es herauszulösen braucht es viel Hitze und Chemikalien. Das funktioniert schon, hinterlässt aber sehr giftige Abfälle. Mit diesen muss man sehr sorgfältig umgehen.

Oft war die Suche nach Gold der Grund, um andere Länder aufzusuchen, zu überfallen oder gar zu erobern: Zum Beispiel hatten Christoph Kolumbus und die anderen Entdecker es auf das Gold der Völker jenseits des Meeres abgesehen. Sie eroberten und plünderten diese Länder. Ganze Schiffsladungen voll Gold kamen so nach Europa. Viel Gold liegt in versunkenen Schiffen auf dem Meeresgrund.

Eine Olympia-Gewinnerin mit einer Goldmedaille. Die Medaille ist aber nur von außen golden: Das Innere, neun Zehntel, besteht aus Silber.

Welchen Wert hat Gold?

Gold ist sehr teuer, weil es so tolle Eigenschaften hat. Der Preis hängt aber auch davon ab, ob gerade viele oder wenige Menschen, Banken oder Fabriken Gold kaufen wollen. Gold kann also schnell an Wert gewinnen oder verlieren. Am teuersten war Gold bis jetzt im Jahr 2011. Damals kostete ein Kilogramm etwa 40.000 Euro. Zehn Jahre zuvor kostete Gold viermal weniger. In Amerika wird das Gold in Unzen gewogen. Eine Unze entspricht ungefähr 30 Gramm. Umgerechnet ist Gold aber auf der ganzen Welt etwa gleich teuer.

Der Preis von Gold hängt aber auch von seiner Reinheit ab. Ein Schmuckstück aus reinem Gold wäre zu weich und würde sich leicht verbiegen. Deshalb werden dem Gold andere Metalle beigemischt. Den Goldanteil drückt man in Karat aus: Reines Gold hat 24 Karat. Ein Goldring mit acht Karat zum Beispiel enthält ein Drittel Gold und zwei Drittel andere Metalle wie Silber und Kupfer. Bei teurem Schmuck liegt der Goldanteil bei weit über der Hälfte.

Wichtig ist aber auch, wie Gold verarbeitet ist. Am billigsten ist es als Barren, denn solche kann man einfach gießen. Die Arbeit eines Goldschmieds kommt hinzu und ist meistens teurer als das Gold selber. Deshalb bekommt man auch eher wenig Geld für alte Schmuckstücke, die man einem Juwelier verkauft. Eine Goldmedaille hat einen besonderen Wert, weil sie eine Bestleistung ausdrückt.

Wozu wird Gold verwendet?

Dieser Goldschmuck aus der Türkei ist schon 2600 Jahre alt.
Blattgold ist eine hauchdünne Goldfolie, mit der man auch große Gegenstände vergolden kann.

Gold wurde seit Urzeiten für Schmuck verwendet. Dies sieht nicht nur schön aus, sondern man kann damit auch zeigen, wie reich man ist. Gold als Schmuck hängen sich vor allem Frauen an die Ohren, um den Hals, um das Armgelenk oder um das Fußgelenk oder um den Bauch. Goldene Fingerringe sind auch bei den Männern beliebt. Im 20. Jahrhundert zeigten viele Männer ihren Reichtum mit einer goldenen Taschenuhr, die sie an eine schwere Goldkette hängten.

Bereits vor 2500 Jahren gab es bei den Römern die ersten Goldmünzen als Geldstücke. Grosse Beträge wurden fortan immer in Goldmünzen bezahlt. Die meisten Länder prägten ihre eigenen Goldmünzen. Später gab es Geldscheine. Die Länder hielten dann den entsprechenden Wert in Goldbarren in ihren Banktresoren. So konnten die Menschen notfalls die Geldscheine wieder gegen Gold eintauschen. In den Kriegen war das aber meist nicht mehr so. Und auch heute im friedlichen Europa lagern die Banken lange nicht so viel Gold, wie sie Geldscheine gedruckt haben.

Viele Menschen halten heute eine gewisse Menge an kleineren oder größeren Goldbarren in einem Tresor oder in einem Bankschließfach. Es gilt als sichere Geldanlage oder als Notgroschen für Krisenzeiten. Viel Gold ist überall auf der Welt als Schmuck vorhanden. Oft gehört er privaten Menschen, aber auch Königen, Kirchen, dem Papst, Museen und so weiter. Aber auch in jedem Computer und in jedem Handy steckt heute eine winzige Menge Gold, weil Gold den elektrischen Strom so gut leitet. Und weil es so viele solcher Geräte gibt, steckt dort insgesamt auch ganz schön viel Gold drin.

Um einen Gegenstand zu vergolden, kann man auch die Oberfläche mit Blattgold belegen. Das Blattgold wird dadurch hergestellt, dass immer wieder vorsichtig auf das weiche Gold draufgeklopft wird. Blattgold ist so dünn, dass man etwa 10.000 Blättchen aufeinanderlegen muss, damit man eine Dicke von einem Millimeter hat. Ein Gramm Gold ergibt bei der üblichen Dicke von Blattgold eine Fläche von etwa einem Schülertisch. Nur bei Gold ist das möglich, denn kein anderes Metall lässt sich so gut verformen. Mit diesem Blattgold können dann ganze Kirchendächer oder auch Statuen vergoldet werden, die aus purem Gold zu schwer und viel zu teuer wären.


Mehr über „Gold“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.

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