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Kaffee
Kaffee ist ein Getränk, das meistens heiß getrunken wird. Es ist schwarzbraun und enthält normalerweise Koffein, sprich: Koffe-iin. Das ist ein Stoff, der dafür sorgt, dass man wach bleibt.
Alle Kaffee-Pflanzen brauchen sehr gleichmäßiges Wetter das ganze Jahr über. Aus diesem Grund wird Kaffee besonders in manchen Gebieten von Südamerika und Afrika angebaut. Dort gibt es keinen besonders heißen Sommer und keinen kalten Winter. Der meiste Kaffee wird in Brasilien angebaut. Darauf folgen Vietnam und Kolumbien.
Kaffee wird aus Kaffeemehl hergestellt. Das wird aus gerösteten Kaffeebohnen gemahlen. Kaffeebohnen sind die Samen der Früchte von verschiedenen Kaffeepflanzen.
Aus dem gemahlenen Kaffee kann man dann mit einer Kaffee- oder Espressomaschine verschiedene Heißgetränke machen. Zum Beispiel kann man mit geschäumter Milch einen Cappuccino zubereiten. In Europa trinken die Finnen den meisten Kaffee: vier bis fünf Tassen am Tag.
Woher kommt Kaffee?
Kaffeepflanzen wuchsen ursprünglich nur im tropischen Teil Afrikas und auf der Insel Madagaskar. Getrunken wurde Kaffee vermutlich zuerst in Äthiopien. Dies erwähnt ein Text aus dem 9. Jahrhundert. Vermutlich brachten Sklavenhändler den Kaffee nach Arabien. Das Handelszentrum für Kaffee lag in der Stadt Mocha, die man auch „Mokka“ nennt.
Anfangs verbreitete sich der Kaffeegenuss nur langsam. In gewissen Ländern war er sogar verboten. Im 17. Jahrhundert brachten Händler den Kaffee nach Europa. Die ersten Kaffeehäuser entstanden in Venedig und in London, dann auch in Marseille. Das erste Wiener Kaffeehaus eröffnete im Jahr 1685. Wien ist heute noch für seine Kaffeehäuser bekannt.
Nur wenig später brachten die Niederländer Kaffeepflanzen in ihre Kolonien, zum Beispiel nach Sri Lanka oder nach Java. Bald darauf gelangten Kaffeepflanzen auch nach Mittelamerika und in weitere tropische Länder.
Wie wachsen Kaffeebohnen?
Kaffeepflanzen sind eine Gattung mit etwas über 120 verschiedenen Arten. Die bekanntesten sind Arabica und Robusta. Arabica-Kaffee nennt man auch Hochlandkaffee, weil die Arabica-Pflanze in Gegenden hoch über dem Meeresspiegel wächst. Die Robusta-Pflanze hingegen mag eher tieferliegende Gegenden.
Kaffeeplfanzen wachsen als Sträucher oder kleine Bäume. Sie ertragen nicht zu viel Sonnenschein, nicht zu viel Hitze und gar keine Kälte. Dazu brauchen sie recht viel Regen, mehr als bei uns fällt.
Die Blüten sind weiß und duften stark. Sie sind zugleich männlich und weiblich, wie bei unseren Äpfeln und den meisten Früchten. Die Früchte heißen „Kaffeekirsche“ oder „Kaffeebeere“. Es sind süße Steinfrüchte. In jeder Frucht liegen zwei Samen, das sind die Kaffeebohnen.
Die Ernte findet einmal im Jahr statt, auf der Nordhalbkugel zwischen Juli und Dezember. Meist pflücken die Bauern die Kaffeefrüchte von Hand, und zwar immer nur die reifen Früchte. Das gibt später den besseren Kaffee.
Wie wird aus den Bohnen Kaffee?
Es gibt verschiedene Methoden, um die Kaffeebohnen aus den Kaffeefrüchten herauszukriegen. Dahinter steckt viel Handarbeit. Immer wieder müssen schlechte Bohnen aussortiert werden. Oft werden sie dann als solcher Rohkaffee ins Ausland verkauft.
Die Kerne oder Bohnen werden dann geröstet. Sie werden also auf einem Rost oder in einer Pfanne erhitzt, so dass sie nicht verbrennen. Es gibt verschiedene Röstgrade, das heißt, dass die Bohnen unterschiedlich lang geröstet werden. Sie kriegen dann ein helleres oder ein dunkleres Braun und schmecken unterschiedlich.
Die gerösteten Bohnen werden dann zu einem feinen Pulver vermahlen. Man nennt es „Kaffeemehl“ oder „gemahlener Kaffee“. Um daraus einen trinkbaren Kaffee zu bekommen, muss man Wasser dazugießen. In manchen Ländern wartet man einfach, bis sich das Kaffeemehl auf dem Gefäßboden abgesetzt hat. Früher leerte man bei uns das Kaffeemehl in eine Tüte aus Filterpapier und goss das Wasser darüber. Heute benutzt man verschiedene Maschinen, um Trinkkaffe zu bekommen.
Welche Probleme gibt es auf der Welt rund um den Kaffee?
Am besten wachsen Kaffeepflanzen zwischen Bäumen, die ihnen Schatten geben. Auf solchen Feldern leben auch sehr viele verschiedene Tiere. Um mehr Platz für Kaffeepflanzen zu erhalten, wurden diese Bäume vielerorts gerodet. Dadurch verschwand die reiche Tierwelt und die Schädlinge nahmen überhand. Die bekämpft man oft mit chemischen Mitteln. Das ist schlecht für die Natur. In Ländern mit Kaffeeanbau ging deshalb auch viel Wald verloren. Das Grundwasser wurde schlechter. Wind und Regen trugen den fruchtbaren Erdboden ab, so dass immer weniger Felder zur Verfügung standen.
In vielen Ländern sind es Familien, die Kaffee produzieren. Die Familien können aber oft vom Geld, das sie damit verdienen, gar nicht richtig leben. Wenn wir für einen Euro Kaffee kaufen, bekommt der Bauer dafür nur fünf Cent. Das führt zum Problem, dass oft Kinder mithelfen müssen und dadurch nicht zur Schule gehen können.
Heute gibt es verschiedene Unternehmen, die sich für einen fairen Handel mit Kaffeebohnen einsetzen. Sie wollen dafür sorgen, dass die Familien einen gerechten Lohn bekommen, von dem sie auch ohne Kinderarbeit wirklich leben können. Dafür kosten solche Kaffee-Produkte im Laden etwas mehr.
Ein weiteres Problem liegt in den Handelswegen. Große Unternehmen behalten zum Beispiel den Kaffee zurück und hoffen so darauf, dass der Preis ansteigt. Er kann tatsächlich zwischen 800 und fast 3000 Dollar pro Tonne liegen. Davon profitieren aber wiederum nicht die Kakaobauern, sondern die Menschen und Unternehmen, die damit handeln.
Die weißen Blüten der Kaffeepflanzen
Eine Bäuerin in Äthiopien mit einem Korb voller Kaffeefrüchte
Hier trocknen Kaffeebohnen an der Sonne.
Mehr über „Kaffee“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.
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