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Island

Aus MiniKlexikon - das Kinderlexikon für Leseanfänger
Version vom 26. Dezember 2018, 17:03 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Fabrik“ durch „Fabrik“)
Die berühmten Islandpferde sind eher klein, können aber gut mit der Kälte umgehen.

Die Insel Island ist ein Land im äußersten Nordwesten von Europa, in der Nähe von Grönland. Zwischen den Inseln Island und Grönland ist die Grenze zwischen Europa und Nordamerika. Island hat viele Vulkane und heiße Quellen, aus denen manchmal Wasser herausschießt, die Geysire.

Auf Island ist es ziemlich kühl. Der Golfstrom, eine wichtige Strömung im Meer, sorgt aber dafür, dass es auf Island noch wärmer ist als in Gegenden, die ähnlich weit nördlich liegen. Doch auch im Sommer wird es höchstens 12 bis 15 Grad Celsius warm.

Entdeckt wurde Island von einem schwedischen Wikinger um das Jahr 870. Vorher lebten dort keine Menschen. Die Vorfahren der Isländer stammen aus Norwegen, Dänemark und Schweden. Seit dem Mittelalter war die Insel ein Teil von Dänemark. Erst 1944 wurde daraus ein eigener Staat, die Republik Island.

Was muss man über die Einwohner wissen?

Björk Guðmundsdóttir heißt die bekannteste Sängerin Islands

Auf der Insel leben fast nur Menschen, die dort geboren sind und Bürger Islands sind. Zu den wenigen Ausländern gehören vor allem Polen und Dänen. Drei Viertel der Isländer sind Mitglied in der evangelisch-lutherischen Kirche, die vom Staat geschützt wird.

Die Sprache der Isländer ist eine germanische Sprache und damit auch mit dem Deutschen verwandt. Von den größeren Sprachen ist sie dem Norwegischen am ähnlichsten. Allerdings ist es auch für Deutsche und Norweger nicht so einfach, Isländisch zu lernen. In der Sprache gibt es nicht so viele Fremdwörter, die man in vielen Ländern versteht, wie „Telefon“ oder „Auto“. Die Isländer haben stattdessen eigene Wörter dafür. Das Wort „sími“ bedeutet eigentlich Faden, doch heute ist es das Wort für Telefon. Das Wort für Auto ist „bíll“. Es kommt über das Dänische vom lateinischen „automobilis“. Das bedeutet „selbstbewegend“.

Die Isländer haben keine Nachnamen. Stattdessen steht hinter dem Vornamen der so genannte Vatersname, manchmal auch der Muttersname. Ein Junge bekommt dabei zusätzlich den Vornamen des Vaters und die Ergänzung „son“, das „Sohn“ bedeutet, ein Mädchen den Zusatz „dottir“ für „Tochter“. Angenommen Baldur und Kata sind Kinder von Ragnar und Anna. Dann heißt der Sohn Baldur Ragnarsson und die Tochter Kata Ragnarsdottir. Sie könnten auch Baldur Annasson und Kata Annasdottir heißen.

Wofür ist Island bekannt?

So sieht Island im Winter aus – fotografiert von einem Satelliten

Die Isländer sind erst spät im Mittelalter Christen geworden. Daher kennt man heute noch Geschichten aus der alten Zeit der Germanen. Das Buch, in dem diese Geschichten und Lieder stehen, heißt Edda. Es gibt aber auch Schriftsteller von heute, die oft gelesen werden, auch im Ausland. Man sagt, dass die Isländer besonders viel lesen.

Die Isländer essen viel Fisch. Es gab früher nicht so viele verschiedene Tiere auf den Weiden. Außerdem konnte man kaum Getreide anbauen, darum hat man selten Brot gegessen. Heute hingegen essen Isländer mehr oder weniger dasselbe wie die Menschen in Europa. Bekannt aus Island ist der Skyr: Das ist eine Art Frischkäse, der sich lange hält.

Im Jahr 2010 brach der Vulkan Eyjafjallajökull aus. Dadurch kam so viel Asche in die Atmosphäre, dass der Flugverkehr über Europa für mehrere Tage unterbrochen wurde. Fachleute befürchteten, dass die Piloten nicht mehr durch die Scheiben ihrer Flugzeuge sehen könnten. Außerdem hielten sie es für möglich, dass die Düsentriebwerke beschädigt werden könnten. Tausende von Reisenden konnten nicht mehr nach Hause fliegen.

Wovon leben die Isländer?

Isländer sind stolz auf ihre Geschichte mit den Wikingern. Dieser Laden in Reykjavik bietet viele Andenken für Touristen. Oft sieht man darauf die Flagge von Island.

Island ist ein rauhes Land, in dem es oft kalt ist. Kaum eine Gegend dort eignet sich für die Landwirtschaft. Aber rund um Island kann man gut fischen. Mehr als ein Drittel von dem, was Island in andere Länder verkauft, ist Fisch oder wird aus Fisch hergestellt.

Fast alle Energie in Island stammt aus erneuerbaren Energien. Besonders mit den heißen Quellen kann man billig Strom erzeugen. Darum gibt es einige Fabriken, die viel Strom verbrauchen, zum Beispiel, weil sie Aluminium herstellen. Man bringt den Rohstoff für Aluminium von weit her, denn Strom ist in Island recht billig.

In Island sind viele Waren teuer: Das meiste muss man aus anderen Ländern herbeibringen. Das gilt auch zum Beispiel für viele Maschinen und die Leute, die Maschinen reparieren können. Seit einiger Zeit kommen immer mehr Touristen nach Island, der Natur wegen. Für den Flughafen von Reykjavik ist das ein Problem, weil er für so viele Besucher eigentlich zu klein ist.



Mehr über „Island“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.

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