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Jungsteinzeit: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Warder_Floegeln-Langhaus.jpg|mini|In der Jungsteinzeit wurden die [[Mensch]]en sesshaft, sie waren also keine [[Nomade]]n mehr. In ihren Siedlungen betrieben sie [[Landwirtschaft]].]]
[[Datei:Warder_Floegeln-Langhaus.jpg|mini|In der Jung-Steinzeit zogen die [[Mensch]]en nicht mehr als [[Nomade]]n umher.
Die Jungsteinzeit ist ein Teil der [[Steinzeit]], dem ältesten Abschnitt in [[Geschichte]] der [[Mensch]]en. Bis dahin waren die [[Menschen]] [[Jäger und Sammler]]. In der Jungsteinzeit begannen sie nun damit [[Tier]]e zu [[Zucht|züchten]] und [[Pflanzen]] anzubauen. Das führte auch dazu, dass sie ein festes Zuhause hatten.
<br/>In ihren Siedlungen hatten sie [[Acker|Felder]] und [[Haustiere|Haus-Tiere]].]]


Die Jungsteinzeit heißt in der Fachsprache Neolithikum. Das [[Griechische Sprache|griechische]] Wort „neo“ bedeutet „jung“. Die Lebensweise der Menschen änderte in der Jungsteinzeit sehr stark. Es wurden zudem viele bedeutende [[Erfindung]]en gemacht, die wiederum vieles verändert haben. Deshalb spricht man auch von der „neolithischen [[Revolution]].
Die Jung-Steinzeit ist der letzte Teil der [[Steinzeit|Stein-Zeit]].
<br/>Vorher war die [[Altsteinzeit|Alt-Steinzeit]].


Die Jungsteinzeit begann nicht überall auf der Welt zur gleichen Zeit. Sie begann auch nicht schlagartig, sondern das Leben veränderte sich nach und nach. Im [[Naher Osten|Nahen Osten]] begann die Jungsteinzeit bereits vor etwa 12.000 [[Jahr]]en mit der Erfindung der [[Landwirtschaft]]. [[Siedler]], die weiterzogen, verbreiteten die neue Lebensweise immer weiter. Vor etwa 7.500 Jahren, begann die Jungsteinzeit schließlich auch bei uns in [[Europa|Mitteleuropa]].
Die [[Eiszeit|Eis-Zeit]] ist vorbei:
<br/>Das [[Klima]] hatte sich erwärmt und war recht ähnlich wie heute.
<br/>Es gab viel [[Wald]].


==Wie sah die Welt in der Jungsteinzeit aus?==
In den Wäldern lebten nun die gleichen größeren [[Säugetier|Säuge-Tiere]] wie heute:
[[Datei:Jungsteinzeit.jpg|mini|In der Jungsteinzeit gab es noch viel mehr [[Wald]]. Auch die Menschen lebten mittendrin.]]
<br/>[[Reh]]e, [[Rothirsch|Rot-Hirsche]], [[Pferde|Wild-Pferde]], [[Wildschwein|Wild-Schweine]] und [[Wolf|Wölfe]].
Seit der Mittelsteinzeit war die [[Eiszeit]] vorbei: das [[Klima]] hatte sich erwärmt und war dem heutigen recht ähnlich. [[Bei uns]] war das Land damals vor allem von [[Wald]] bedeckt. Dadurch, dass die Menschen nun damit begannen in den [[Dorf|Dörfern]] zu leben und Landwirtschaft zu betreiben, begannen sie auch langsam damit die [[Landschaft]] zu verändern: [[Baum|Bäume]] wurden gefällt um [[Haus|Häuser]] zu bauen oder [[Acker|Felder]] und Weiden anzulegen.
<br/>Auch [[Ren]]tiere, [[Elch]]e und [[Braunbär|Braun-Bären]] streiften damals durch unsere Wälder.
<br/>Die Menschen jagten diese Tiere weiterhin, denn sie lieferten ihnen vor allem wert-volles Fleisch als [[Ernährung|Nahrung]].
<br/>Aus den Fellen stellten sie [[Kleidung|[[Kleidung|Kleider]]]] her.


In den Wäldern lebten nun die gleichen größeren [[Säugetier]]e wie heute: [[Reh]]e, [[Hirsch|Rothirsch]]e, [[Pferde|Wildpferd]]e, [[Wildschwein]]e und [[Wolf|Wölfe]]. Auch [[Ren]]tiere, [[Elch]]e und [[Braunbär]]en streiften damals durch unsere Wälder. Die Menschen jagten diese Tiere weiterhin, denn sie lieferten ihnen vor allem wertvolles [[Fleisch]] als [[Nahrung]], sowie [[Fell]]e zur [[Kleidung|Bekleidung]].
Die Menschen waren damals mehr als nur Jäger.
<br/>Sie begannen, Tiere zu [[Zucht|züchten]].
<br/>Sie gewöhnten also Tiere daran, angebunden oder auf einer ein-gezäunten Weide zu leben.
<br/>So entstanden die [[Haustiere|Haus-Tiere]]:
<br/>[[Schaf]]e, [[Hausrind|Haus-Rinder]], [[Schweine|Haus-Schweine]], [[Ziegen]], [[Hühner|Haus-Hühner]] und andere.
<br/>Außerdem hielten sie sich [[Wolf|Wölfe]] und machten sie zu den heutigen [[Hunde]]n.
<br/>Die beschützten die Haustiere und Menschen dafür vor wilden Tieren.


==Was haben die Menschen gegessen?==
Die Menschen fanden auch [[Gräser]] mit [[Samen]], die sie essen konnten.
[[Datei:Molino neolítico de vaivén.jpg|mini|Mit [[Stein]]en wurde das [[Getreide]] zu [[Mehl]] gemahlen. [[Landwirtschaft]] in der Jungsteinzeit war sehr mühsam.]]
<br/>Sie bewahrten jeweils die größten Samen auf und säten sie im nächsten [[Frühling]] wieder aus.
Bislang lebten die Menschen ausschließlich als Jäger und Sammler. Sie ernährten sich also von dem, was sie in der [[Natur]] fanden. Sie jagten wilde Tiere, angelten [[Fisch]]e und sammelten [[Frucht|Früchte]] und Wildkräuter im Wald. Wenn es in einem Gebiet nicht mehr genug Nahrung gab, zogen sie weiter.  
<br/>So entwickelten sich die heutigen [[Getreide]]-Sorten wie [[Weizen]], [[Hafer]], [[Gerste]], [[Roggen]] und andere.
<br/>Die Menschen wurden also von Sammlern zu [[Acker]]-[[Bauer]]n.


Dies änderte sich in der Jungsteinzeit. Die Menschen gingen zwar weiterhin zur [[Jagd]] und sammelten auch Nahrungsmittel im Wald. Doch zusätzlich dazu betrieben sie nun Landwirtschaft.
Die Menschen zogen nicht mehr als [[Nomade]]n herum.
<br/>Sie bauten Hütten aus [[Holz]], [[Lehm]] und Stroh.
<br/>Sie wohnten in kleinen [[Dorf|Dörfern]] zusammen.


Sie wurden immer mehr zu [[Zucht|Tierzüchtern]]. Sie gewöhnten wilde Tiere daran, angebunden oder auf einer eingezäunten Weide zu leben. Man nennt diesen Vorgang „Domestizierung“. So entstanden die [[Haustiere]]. Die Menschen domestizierten wilde [[Schaf]]e, [[Rind]]er, [[Wildschwein]]e, [[Ziege]]n, [[Hühner]] und andere Tiere. Außerdem hielten sie sich Wölfe. Sie fütterten die Wölfe und diese beschützten die Haustiere und Menschen dafür vor wilden Tieren. So entwickelten sich die heutigen [[Hunde]].
Die Menschen teilten sich die Arbeit zunehmend auf.
<br/>Nicht mehr jeder machte dasselbe.
<br/>Jeder hatte seine besondere Aufgabe.
<br/>So entwickelten sich erste [[Beruf]]e.


Die Menschen fanden auch [[Gräser]] mit [[Samen]], die sie essen konnten. Anstatt alles dem Zufall zu überlassen, begannen sie, jeweils die größten Samen aufzubewahren und wieder auszusäen. So entwickelten sich aus Süßgräsern die heutigen [[Getreide]]sorten wie [[Weizen]], [[Hafer]], [[Gerste]], [[Roggen]] und andere. Die Menschen wurden also von Sammlern zu Ackerbauern.
Man lernte, dass man aus der [[Wolle]] von Schafen Fäden gewinnen konnte.
<br/>Dies gelang auch aus bestimmten Pflanzen wie Flachs.
<br/>Aus diesen konnte man dann mit einem Web-Stuhl Stoffe herstellen.
<br/>Somit entwickelte sich mit der Weberei eines von mehreren [[Handwerk]]en.


Um Getreide anzubauen, mussten die Menschen den Boden zuerst mit einem spitzen Stock oder einem [[Pflug|Hakenpflug]] auflockern. Dann erst konnten sie die Samen säen, die sie vorher gesammelt hatten. Wenn das Getreide reif war, ernteten sie es mit einer Sichel aus [[Silex]]. Doch das Getreide konnte man nicht einfach so essen. Man musste es klopfen, die Stiele und Schalen entfernen und dann mit zwei [[Stein]]en zu [[Mehl]] mahlen. Dann erst konnte man aus dem Getreide etwas backen.
Sie stellten auch Gefäße aus [[Lehm]] her.
<br/>Es entwickelten sich die [[Keramik]].  


Auch die Tierzucht verlangte nach viel [[Arbeit]]. Landwirtschaft zu betreiben war viel aufwendiger als „fertige“ Früchte im Wald zu sammeln oder ausgewachsene Tiere zu jagen. Als Jäger und Sammler waren die Menschen zwar viel freier, doch auch noch mehr von der [[Natur]] abhängig gewesen. Sie mussten hoffen, etwas Essbares zu finden und das gelang nicht immer. Nun stellten sie mehr und mehr von ihrer Nahrung selbst her. Dadurch verloren sie zwar einiges an Freiheit, aber ihr Leben wurde berechenbarer und kontrollierbarer und das Angebot an Nahrung wurde größer.
Eine der wichtigsten [[Erfinder|Erfindungen]] war das [[Rad]].
<br/>Damit konnte man einfache Wagen bauen um Waren leichter zu transportieren.


==Wie wohnten die Menschen in der Jungsteinzeit?==
Mit der Erfindung der [[Bronze]] endete die Jungsteinzeit.
[[Datei:Asparn_Zaya_Jungsteinzeithaus_innen.JPG|mini|So könnte ein Jungsteinzeit-[[Haus]] von innen ausgesehen haben. Unter demselben Dach lebten auch die [[Tiere]] der Leute.]]
<br/>Die [[Bronzezeit|Bronze-Zeit]] begann.
Als Jäger und Sammler lebten die Menschen in der Altsteinzeit als Nomaden. Da sie in den Jungsteinzeit Landwirtschaft betrieben, konnten und mussten sie länger an einem Ort leben. Sie gaben ihr Nomadenleben mehr und mehr auf und wurden in kleinen Dörfern sesshaft.
 
Sie lebten häufig in der Nähe von [[Fluss|Flüssen]] und [[Bach (Gewässer)|Bächen]]. Dort fanden sie nämlich besonders gute Bedingungen, wie lebenswichtiges [[Wasser]], [[Nahrung]] und fruchtbaren [[Erdboden]] für ihre Pflanzen . Ihre ersten [[Häuser]] bauten sie oft auf Hügeln.
 
Bei uns bestanden diese Häuser meist aus [[Holz]], [[Lehm]] und Stroh. Mit Holzstämmen baute man zunächst ein Gerüst. Für die Wände wurden Zweige um dieses Gerüst herum geflochten und dann mit Lehm verputzt, also mit Lehm bedeckt. Das Dach wurde schließlich mit Stroh gedeckt.
 
Weil die Häuser bis zu zwanzig [[Meter]] lang waren, nennt man sie auch Langhäuser. Sie hatten wahrscheinlich keine [[Fenster]]. Durch den Eingang kam aber [[Licht]], sodass man vorne arbeiten konnte. In der Mitte gab es eine [[Feuer]]stelle zum Kochen. Im hinteren, dunkleren Teil, haben die Menschen wahrscheinlich geschlafen. Man schätzt, dass in einem solchen Haus etwa zwanzig bis dreißig Menschen leben konnten.
 
Ein Zaun aus Pfosten und Zweigen wurde um die kleine [[Siedlung]] gebaut. So liefen die Haustiere der Menschen nicht weg und die Siedlung war vor wilden Tieren geschützt. Da oft mehrere Häuser beieinander standen, entstanden die ersten Siedlungen, in denen Menschen zusammengelebt haben. Mancherorts entstanden sogar erste [[Stadt|Städte]] mit mehr als tausend [[Einwohner]]n.
 
==Was hat man erfunden und erdacht?==
[[Datei:Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin 031.jpg|mini|[[Keramik]] aus der Jungsteinzeit.]]
Die Landwirtschaft machte das ganze Jahr über viel [[Arbeit]]. Überhaupt fielen im Dorf viele Aufgaben an, für die man zum Teil viel Erfahrung benötigte. Um das alles besser zu schaffen, teilten die Menschen sich die Arbeit zunehmend auf. Einige Dorfbewohner kümmerten sich ausschließlich um bestimmte Aufgaben und konnten diese dadurch besonders gut und schnell verrichten. So entwickelten sich erste [[Beruf]]e.
 
Für den Ackerbau benötigten die Menschen zahlreiche [[Werkzeug]]e. Diese wurden nach und nach erfunden und weiterentwickelt, wie zum Beispiel Hacke, Pflug und Sichel. Wie bisher wurden Werkzeuge vor allem aus [[Holz]] und [[Silex]] hergestellt.
[[Datei:Stonehenge in HDR 02.jpg|mini|[[Stonehenge]] in [[England]] ist ein besonders bekanntes Bauwerk aus der Jungsteinzeit, das bis heute viele Fragen aufwirft.]]
In der Jungsteinzeit stellte man [[Kleidung|Kleider]] nicht nur aus Tierfellen her. Man lernte, dass man aus der [[Wolle]] von [[Schaf]]en Fäden gewinnen konnte. Dies gelang auch aus bestimmten Pflanzen wie Flachs. Aus diesen konnte man dann mit einem Webstuhl Stoffe herstellen. Somit entwickelte sich mit der Weberei eines von mehreren [[Handwerk]]en.
 
In der Jungsteinzeit fingen die Menschen auch an, Gefäße aus [[Keramik]] herzustellen. Dafür mussten sie [[Lehm]] formen und in großer Hitze brennen, damit er hart wurde. So ließen sich Waren besser aufbewahren oder transportieren. Es entwickelte sich die [[Töpferei]].
 
Da nun nicht mehr jeder alles selbst herstellte, wurde das Tauschen immer wichtiger. So konnte beispielsweise ein Töpfer Gefäße gegen andere Produkte wie Werkzeuge oder Kleider tauschen. Nicht nur innerhalb der Siedlungen wurde getauscht, sondern auch zwischen verschiedenen Siedlungen. So wurden auch wertvolle [[Rohstoff]]e, die es nicht überall gab, wie zum Beispiel [[Feuerstein]], in ferne Gegenden gebracht und dort getauscht.
 
Eine der wichtigsten Erfindungen war das [[Rad]]. Damit konnte man einfache Wagen bauen um Waren leichter zu transportieren. Vorher mussten die Menschen ihre Lasten auf dem [[Rücken]] tragen oder auf Schlitten ziehen. Das war viel anstrengender. Die ersten Räder waren ganz aus [[Holz]].
 
[[Archäologe]]n haben mehrere [[Grab|Gräber]] aus der Jungsteinzeit gefunden. Die [[Tod|Toten]] wurden also begraben. Zudem fand man oft auch Beigaben. Das konnten wertvolle Gegenstände wie Werkzeuge, Gefäße oder [[Schmuck]] sein, die man den Toten mit ins Grab legte. Womöglich glaubten die Menschen also, dass die Toten sie in einem Leben nach dem Tod noch gebrauchen könnten. Vielleicht gab es auch bereits erste [[Religion]]en.
 
Überhaupt haben Archäologen einige [[Entdeckung]]en gemacht, die zeigen, dass die Menschen der Jungsteinzeit sich schon viele Fragen über die Welt, in der sie lebten, gestellt haben. Man hat zum Beispiel viele Megalithen gefunden: das sind große Steine, die aufgerichtet wurden. Einige davon wurden wahrscheinlich ganz bewusst nach dem Stand der [[Sonne]] ausgerichtet. Demnach hatten die Erbauer bereits einige Kenntnisse in [[Astronomie]].
 
==Wie endete die Jungsteinzeit?==
[[Datei:Ljubljana Marshes Wheel with axle (oldest wooden wheel yet discovered).jpg|mini|Dies hat man im heutigen [[Slowenien]] im Erdboden gefunden: Reste eines Rades und einer Achse. Dieser Fund stammt aber schon aus der Kupferzeit.]]
Die Jungsteinzeit endet damit, dass die Menschen einen neuen Werkstoff für sich entdeckten: [[Metall]]. Vor allem Metalle wie [[Gold]] und [[Silber]] waren den Menschen schon länger bekannt. Anfangs benutzten sie sie in reiner Form wie andere Steine auch, also als Nugget. Man sagt „Nagget“. Sie stellten daraus vor allem [[Schmuck]]stücke her.
 
Schließlich fanden sie heraus, dass man Metalle aus [[Erz]]en herausschmelzen konnte. Durch Erhitzen machte man das Metall weicher und konnte es mit einem Hammer bearbeiten. So entstand die [[Schmied]]ekunst. Mit dieser Kenntnis ließen sich auch Werkzeuge und [[Waffe]]n aus Kupfer herstellen. Heute sprechen wir von der Kupfersteinzeit.
 
Manchmal spricht man von der Kupfersteinzeit als eigenen [[Epoche]]. Sie ist aber immer noch ein Teil der Steinzeit. Sie begann vor gut 7.000 Jahren zunächst im Südosten von Europa und im Nahen Osten. Durch Händler und andere Reisende verbreitete sich der neue Werkstoff im Laufe der Jahrhunderte in alle anderen Gebiete. In dieser Übergangszeit hat auch die berühmte [[Mumie|Gletschermumie]] [[Ötzi]] gelebt.
 
Die ersten Gegenstände aus Kupfer waren aber noch nicht besonders stabil und wurden schnell stumpf. Sie waren dadurch nicht besser, als Gegenstände aus Feuerstein. Zudem waren sie viel aufwendiger herzustellen. Wahrscheinlich aber brachten diese Gegenstände ihrem Besitzer Ansehen und Macht.
 
Definitiv durchsetzen konnten sich Metalle als Werkstoff als man beim Schmelzen etwas Zinn unter das Kupfer mischte. Dadurch entstand eine neue [[Legierung]], also eine Mischung aus zwei Metallen: [[Bronze]]. Bronze ist wesentlich härter als Kupfer und so ließen sich wesentlich bessere Waffen und Werkzeuge herstellen.
 
Bronze löste also Stein als Werkstoff ab und somit löste die [[Bronzezeit]] die Steinzeit ab. Es war ein langer, allmählicher Übergang in dem Kupfer und Bronze immer mehr an Bedeutung gewannen. Dieser Übergang begann vor etwa 5.000 Jahren und fand je nach Ort mehrere hundert Jahre früher oder später statt.
 
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Datei:Egyptian Domesticated Animals.jpg|Diese [[Hieroglyphen]] aus den [[Altes Ägypten|Alten Ägypten]] zeigt erste [[Rind]]er, die als [[Haustiere]] gehalten wurden.
Datei:Thumb IMG 3727 1024 03.jpg|Am [[Bodensee]] sind [[Pfahlbauten]] aus der Steinzeit nachgebaut. Die Häuser stehen auf Pfählen im [[Wasser]].
Datei:South Norwegian sickels stoneage IMG 0840 Hellemyra Lista found 1942.JPG|Eine Sichel aus Stein, mit der man [[Gras]] und [[Getreide]] schneiden konnte.
Datei:Copper.jpg|Ein [[Kupfer]]-Nugget, wie es manchmal zu finden ist.
Datei:Djelfa, 1.jpg|In einer Höhle in Algerien, El Djelfa: Hier hat man Zeichnungen aus der Jungsteinzeit gefunden.
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[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 26. Juni 2023, 19:08 Uhr

In der Jung-Steinzeit zogen die Menschen nicht mehr als Nomaden umher.
In ihren Siedlungen hatten sie Felder und Haus-Tiere.

Die Jung-Steinzeit ist der letzte Teil der Stein-Zeit.
Vorher war die Alt-Steinzeit.

Die Eis-Zeit ist vorbei:
Das Klima hatte sich erwärmt und war recht ähnlich wie heute.
Es gab viel Wald.

In den Wäldern lebten nun die gleichen größeren Säuge-Tiere wie heute:
Rehe, Rot-Hirsche, Wild-Pferde, Wild-Schweine und Wölfe.
Auch Rentiere, Elche und Braun-Bären streiften damals durch unsere Wälder.
Die Menschen jagten diese Tiere weiterhin, denn sie lieferten ihnen vor allem wert-volles Fleisch als Nahrung.
Aus den Fellen stellten sie [[Kleidung|Kleider]] her.

Die Menschen waren damals mehr als nur Jäger.
Sie begannen, Tiere zu züchten.
Sie gewöhnten also Tiere daran, angebunden oder auf einer ein-gezäunten Weide zu leben.
So entstanden die Haus-Tiere:
Schafe, Haus-Rinder, Haus-Schweine, Ziegen, Haus-Hühner und andere.
Außerdem hielten sie sich Wölfe und machten sie zu den heutigen Hunden.
Die beschützten die Haustiere und Menschen dafür vor wilden Tieren.

Die Menschen fanden auch Gräser mit Samen, die sie essen konnten.
Sie bewahrten jeweils die größten Samen auf und säten sie im nächsten Frühling wieder aus.
So entwickelten sich die heutigen Getreide-Sorten wie Weizen, Hafer, Gerste, Roggen und andere.
Die Menschen wurden also von Sammlern zu Acker-Bauern.

Die Menschen zogen nicht mehr als Nomaden herum.
Sie bauten Hütten aus Holz, Lehm und Stroh.
Sie wohnten in kleinen Dörfern zusammen.

Die Menschen teilten sich die Arbeit zunehmend auf.
Nicht mehr jeder machte dasselbe.
Jeder hatte seine besondere Aufgabe.
So entwickelten sich erste Berufe.

Man lernte, dass man aus der Wolle von Schafen Fäden gewinnen konnte.
Dies gelang auch aus bestimmten Pflanzen wie Flachs.
Aus diesen konnte man dann mit einem Web-Stuhl Stoffe herstellen.
Somit entwickelte sich mit der Weberei eines von mehreren Handwerken.

Sie stellten auch Gefäße aus Lehm her.
Es entwickelten sich die Keramik.

Eine der wichtigsten Erfindungen war das Rad.
Damit konnte man einfache Wagen bauen um Waren leichter zu transportieren.

Mit der Erfindung der Bronze endete die Jungsteinzeit.
Die Bronze-Zeit begann.



Mehr über „Jungsteinzeit“ findest du auch im Kinder-Lexikon Klexikon und bei der Such-Maschine Frag Finn.

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